Politisches Tagesgeschehen

Schon, aber das hat sie sich schon auch ein Stück weit selbst zuzuschreiben.
Ich meine, die Grünen sind ja nun wirklich nicht mehr das, was sie mal waren.

Dann hätten sie also keine Regierungsverantwortung übernehmen sollen, nie nicht?
Um bloß keine Realpolitik machen zu müssen?

Edit: Mir kommt's echt fast so vor, als wäre der eigene Nachwuchs auch auf das ständige Anti-Grünen-Pressefeuer reingefallen. Natürlich aus ganz anderen Gründen als der Rest, aber letztlich schon davon beeinflusst. :verwirrt:
 
Apropos Welt verbessern. In der SZ steht eine Abhandlung über den "Weltuntergang", der die Grünen jetzt getroffen hat, der sie in ihrem Weltverbesserungsanspruch triefend vor Ironie analysiert. Obwohl ich ja auch nicht auf Grünenbashing stehe, habe ich das mit einem Schmunzeln gelesen.

Wobei ich ja finde, wir haben echt andere Probleme, als auf den Grünen rumzuhacken.

Und damit meine ich ganz ausdrücklich nicht dich oder sonstwen aus der KSG, sondern unsere Journalisten und die gesamte Medienlandschaft, die sich da nur zu gerne vom rechten Rand mitreißen lassen, auch noch mal einen draufzuhauen.

Wir haben eine faschistische Partei (mit erschreckendem Zuspruch) im Land, die sich anschickt, eine Kanzlerkandidatin zu stellen und die Medien ergötzen sich an den Austritten bei den Grünen und überbieten sich in Negativ-Berichten über die Grünen. Von Hochwasser, aufgeheizten Ozeanen, dem xten wärmsten Jahr in Folge, einem gigantischen Artensterben etc.pp hab ich da noch nicht mal angefangen.

Und auch als Linksgrünversiffte habe ich durchaus diverse erhebliche Kritikpunkte bei den Grünen, aber diese Abladerei der gesamten schlechten Laune und allem, was nicht rund läuft, im Land bei den Grünen, ist mMn nicht nur unterirdisch, sondern auch brandgefährlich.

Ich glaube, Melanie Amann war es, die in einer der diversen Talk-Shows kürzlich (sinngemäß) sagte, es sei gefährlich, den Menschen den Eindruck zu vermitteln, man könne den Klimakollaps abwählen (ergänzt von mir: und der würde mit all seinen negativen Folgen nicht eintreten, wenn man nur heftig genug auf alles, was grün oder pro Klimaschutz ist, verbal einprügelt).
 
Sehe ich genauso.

Mittlerweile steht man so da, dass man teilweise mitleidig angeguckt wird, wenn man irgendwo den Klimawandel erwähnt - wenn's nicht eine Tirade gegen die Grünen triggert.
Das Narrativ hat sich in - 2 Jahren oder so? - gefühlt komplett gedreht.

Und nein, ich denke ausdrücklich nicht, dass (trotz Heizungsgesetz) daran die Grünen "mit ihrer ganzen Art" Schuld waren. Das ist nach meinem Eindruck sehr gezielt herbeigeschrieben und -geredet worden, um das, was vorher auf dem Weg schien (die Energiewende) aufzuschieben oder am besten ganz abzuwenden.

Wenn überhaupt, darf man sich für den desolaten Zustand des Ansehens unserer Politiker (ich schreibe nicht: des Landes - das steht nicht gut, aber auch nicht so schlecht da) bei der FDP bedanken.
Wobei ok, vielleicht sind's die anderen beiden Parteien doch Schuld, weil sie mit ihr koaliert haben.
 
Wenn ich daran denke , wie sich viele unserer Politiker in der Coronazeit, den Bürgern dermaßen übergriffig benommen haben , läuft mir jetzt noch die Galle über . Sehr schön nachzulesen in dem Buch " Ich habe mitgemacht " ! Mich wundert es also keineswegs , wenn viele Bürger jetzt eine ziemlich kurze Zündschnur haben . Damit will ich so etwas nicht rechtfertigen , aber es ist allgemein bekannt : Von Menschen denen ich respektlos begegne , kann ich keinen Respekt erwarten .
 
@Anaschia

Da ich mich in der Coronazeit nicht respektlos behandelt gefühlt habe, kann ich dazu nichts sagen. :kp:
 
Dann hätten sie also keine Regierungsverantwortung übernehmen sollen, nie nicht?
Um bloß keine Realpolitik machen zu müssen?

Edit: Mir kommt's echt fast so vor, als wäre der eigene Nachwuchs auch auf das ständige Anti-Grünen-Pressefeuer reingefallen. Natürlich aus ganz anderen Gründen als der Rest, aber letztlich schon davon beeinflusst. :verwirrt:

Hast du dich verrannt und weißt nicht mehr weiter?

Was dichtest du denn der Grünen Jugend hier an und für wie dumm hältst du die denn?

Ausregerechnet die sollen auf das Anti Grünen Pressefeuer reingefallen sein, aber anders beeinflusst?
Das ergibt doch keinen Sinn.
 
Wenn ich daran denke , wie sich viele unserer Politiker in der Coronazeit, den Bürgern dermaßen übergriffig benommen haben , läuft mir jetzt noch die Galle über . Sehr schön nachzulesen in dem Buch " Ich habe mitgemacht " ! Mich wundert es also keineswegs , wenn viele Bürger jetzt eine ziemlich kurze Zündschnur haben . Damit will ich so etwas nicht rechtfertigen , aber es ist allgemein bekannt : Von Menschen denen ich respektlos begegne , kann ich keinen Respekt erwarten .

Der ist doch von der AfD und nicht ganz unumstritten, oder?
 
Ausregerechnet die sollen auf das Anti Grünen Pressefeuer reingefallen sein, aber anders beeinflusst?
Das ergibt doch keinen Sinn.

Nee, vermutlich nicht.

Und nee, ich weiß nicht nicht mehr weiter, ich wusste vorher schon nicht, was ich davon halten sollte und bin verwirrt. :sarkasmus:

Ich halte die gar nicht für "dumm", übrigens Die wissen ja genau, was sie wollen und haben das eloquent formuliert. Die werfen ja auch nicht einfach das Handtuch, sondern machen weiter.

Sie sind halt irgendwie auf den Trichter gekommen, mit ihrer (ehemaligen) Partei wäre das nicht mehr zu erreichen.

Das kann natürlich - es wäre naheliegend, das anzunehmen - handfeste parteiinterne Gründe haben und in einem klassischen Generationenkonflikt begründet sein. Das wäre nun zumindest keine ungewöhnliche Entwicklung.

Aber ich hatte irgendwie das Gefühl - und mehr war es halt auch nicht - die Entscheidung, nicht mehr in dieser Partei weiterzumachen, hätte auch was damit zu tun gehabt, dass man eben seit gut 2 Jahren ständig hört, wie mies und abgewrackt und doof und unfähig und so weiter die Grünen doch sind.
Vielleicht will man sich - wenn man sich eh schon dort nicht mehr wohlfühlt - einfach für andere Politik nicht auch noch mit diesem Image-Ballast belasten, den "die Grünen" als Partei jetzt an sich kleben haben.

Oder man wird durch dieses Dauerfeuer einfach selbst irgendwann ganz negativ eingestellt?

Ich erlebe das gerade in einem anderen Kontext: Dass so eine Teilgruppe auf's Mal alles mies findet, was der Vorstand so macht, und sich gegenseitig einredet, wie unterdrückt sie doch sind und wie doof das alles doch ist. Das entwickelt eine ganz krasse Eigendynamik. einfach, weil die Beteiligten sich das selbst gegenseitig immer wieder erzählen, "wie es ist" und "wie es war" - sogar in Bereichen wo es belegbar anders ist.

Wenn man bestimmte Sachverhalte immer wieder vorgebetet kriegt, macht das was mit einem. Ich muss mir ja auch von meiner Mutter immer mal wieder erzählen lassen, wie schlimm das ist mit der Kriminalität und den Ausländern in NRW. Überall. :sarkasmus:
Wenn ich sie freundlich auf die hier bestehende Realität und auf die bei meinem Bruder (Münsterland, ebenfalls NRW) hinweise, hält das ein paar Tage vor, aber spätestens nach dem dritten oder vierten Tag Tagesschau in Folge ist es wieder vergessen.

Weil es da irgendwie um Emotionen geht und nicht um Fakten.

Aber mit sowas bin ich ja bekanntermaßen eher schlecht, von daher... :kp:
 
Der ist doch von der AfD und nicht ganz unumstritten, oder?
Egal ob Mitglied der AFD oder Elefantenpabst : Er hat in dem Buch die Fakten zusammengefasst , und viele dieser verbalen Auswüchse haben wir im TV oder Rundfunk selbst gesehen und gehört . Es ging ihm darum , daß Alles nicht so schnell vergessen wird .
 
Sehe ich genauso.

Mittlerweile steht man so da, dass man teilweise mitleidig angeguckt wird, wenn man irgendwo den Klimawandel erwähnt - wenn's nicht eine Tirade gegen die Grünen triggert.
Das Narrativ hat sich in - 2 Jahren oder so? - gefühlt komplett gedreht.

Die Grünen haben es leider nicht geschafft, die Leute beim Klimawandel und den erforderlichen Veränderungen mit zu nehmen. Das liegt aber auch daran, dass die Menschen sich sich langsam entwickelnde Krisen nicht vorstellen können. Wir Menschen sind da wie die sprichwörtlichen Frösche im Topf, in dem das Wasser immer heißer wird und sie bleiben trotzdem sitzen.
 
Nein. Einfach nein. Es ist nicht egal.
Der Mann will Hass schüren und ist schon vor vielen Jahren falsch abgebogen.

Keine Frage, dass die Coronazeit aufgearbeitet werden muss. Aber so ganz sicher nicht.
Sehe ich nicht so , nur weil jemand AFD Mitglied ist muß man ihm nicht automatisch unterstellen, daß er Hass schüren will . Ich denke mal , daß die politische "Kultur" mittlerweile sehr verkommen ist, und die Politiker verschiedener Parteien nicht mehr in der Lage sind , sich gegenseitig zu akzeptieren und über ihre unterschiedlichen Meinungen mit Respekt zu diskutieren . Es geht hier nur noch um Machterhalt und Geld . Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Coronazeit nicht aufgearbeitet werden , und die Verantwortlichen werden auch nicht zur Rechenschaft gezogen . Ganz im Gegenteil , sie bekleiden z.T. jetzt andere Posten und können fröhlich weitermachen. Da kam der Ukraine Krieg doch ganz gelegen, um das Desaster in aller Stille zu begraben . Jemand hat einmal gesagt : "Folge immer der Spur des Geldes" und er hat ohne jeden Zweifel recht .
 
Die AfD ist ein absolutes No-Go und absolut auf Spaltung aus, wie gestern sehr deutlich wurde.
Wer freiwillig den Mitgliedsausweis bei der AfD unterschreibt, weiß genau, was diese Partei ausmacht.
Wenn dieser Mensch zuerst eine Internetseite und dann ein Buch mit dem reißerischen Titel "Ich habe mitgemacht" veröffentlicht, könnte man/frau schon mal eine Ahnung haben, was dabei für ein Mist rauskommt. Was sich bei genaueren Recherchen dann auch bestätigt.
 
Das tolle am Kopp-Verlag ist für mich ja, daß er mit seinem Verlagslogo so eindeutig alle Bücher markiert, für die es sich nicht lohnt Geld auszugeben und Zeit zu investieren. Find ich super. :dafuer:
 
Das liegt aber auch daran, dass die Menschen sich sich langsam entwickelnde Krisen nicht vorstellen können. Wir Menschen sind da wie die sprichwörtlichen Frösche im Topf, in dem das Wasser immer heißer wird und sie bleiben trotzdem sitzen.

Ja, da ist was dran. Hat man ja auch in der Pandemie gesehen, wo es auch expoentielles Wachstum gab. und man am Anfang hier noch dachte, man kriegt das Ganze leicht in den Griff.

Ich kann wirklich jedem nur dieses Buch empfehlen:

Amazon.de

Ist ein unaufgeregtes Sachbuch und eigentlich nicht zu komplex. Wenn man das durch hat, kann man sich alles ganz hervorragend vorstellen. Weil man dann weiß, wie alles zusammenhängt.
 
Wobei ich ja finde, wir haben echt andere Probleme, als auf den Grünen rumzuhacken.

Wir haben eine faschistische Partei (mit erschreckendem Zuspruch) im Land, die sich anschickt, eine Kanzlerkandidatin zu stellen ... Von Hochwasser, aufgeheizten Ozeanen, dem xten wärmsten Jahr in Folge, einem gigantischen Artensterben etc.pp hab ich da noch nicht mal angefangen.
Ja, haben wir alles, und noch viel mehr. Und deshalb darf man die Grünen nicht mehr kritisch betrachten, ihre Fehler hinterfragen, oder wie?

Könnte man das was du hier machst evtl. als Whataboutism betrachten, oder geht das nur beim politischen Gegner?
 
ber ich hatte irgendwie das Gefühl - und mehr war es halt auch nicht - die Entscheidung, nicht mehr in dieser Partei weiterzumachen, hätte auch was damit zu tun gehabt, dass man eben seit gut 2 Jahren ständig hört, wie mies und abgewrackt und doof und unfähig und so weiter die Grünen doch sind.
Entschuldige, Margit, aber dieses Gefühl solltest du doch dringend kritisch hinterfragen. Mitglieder der Grünen Partei sollen ihre Beurteilung der grünen Politik aus der veröffentlichten Meinung beziehen? Das hältst du für realistisch?
 
Naja, ich könnte mir als Nachwuchs-Politiker/in vorstellen, dass es schon seine Spuren hinterlässt, wenn das, woran ich glaube, ständig verrissen wird. Vielleicht nicht auf der verstandesmäßigen Ebene, weil ich weiß, dass ich recht habe. Aber die ständigen An-und Übergriffe auf die Partei dürften natürlich schmerzhaft sein und das Gefühl beeinflussen.

Insofern könnte ich mir vorstellen, dass auch das dazu beigetragen hat, dass junge Menschen sich von der Partei der Grünen verabschiedet haben. Mit Sicherheit nicht nur deswegen, aber die Vorstellung, neu und unbelastet etwas Neues zu machen ist vermutlich attraktiver, als das tiefe Tal mit den Anfeindungen weiter zu durchschreiten
 
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