WTF ?!-Thread

[toubab]

Nene, @Paulemaus schrieb, dass das ein Minijob ist. Also keine 520 € im Monat.

Gewaltig.

 

[heisenberg]

Ja, dann verstehe ich aber nicht, wieso eine solange Arbeitszeit vorgesehen ist, bei 520€ und 15€/h komme ich auf 8,7h pro Woche

 

[lektoratte]

Wenn die Agentur in Meerbusch selber ist, dann ist der einzige Beitrag, den ich gefunden habe, in dem explizit Meerbusch, ein Minijob, 3 Kinder und 15 Euro Stundenlohn erwähnt sind, einer, bei dem es um 4 Stunden an einem Tag der Woche geht, in denen ein Kind vom Kindergarten abgeholt und die insgesamt 3 Kinder, sowie sie aus der Betreuung nach Hause kommen (das ist dann noch etwa eine Stunde) beaufsichtigt und beschäftigt werden sollen.
Von Kochen oder den Haushalt machen steht da nichts.

Das ist im Grunde ein Babysitterjob - nur dass man um diese Zeit wegen des Nachmittagsunterrichts an den weiterführenden Schulen keine geeigneten Babysitter findet.

Edit: Und dann weiß ich glaube ich auch grob, wer das ist... also, Bekannte von Bekannten und so... die haben nämlich bei der Tochter einer Bekannten auch schon angefragt, die früher mal ihr Babysitter war, und die hätte es auch gern gemacht, kann das aber wegen ihrer Arbeitszeiten nicht übernehmen.

Die suchen wirklich nur einen Babysitter für Nachmittags (wie gesagt, an einem Tag der Woche) und finden keinen.

Über die Anzeigen aus Düsseldord zur mitreisenden Nanny kann ich nichts sagen... da stehen keine Gehaltsvorstellungen drin.

Hier der Link zu den Minijobs:

Und hier Vollzeit Kinderbetreuung Haushalt:

 

[Ninchen]

Ja, dann verstehe ich aber nicht, wieso eine solange Arbeitszeit vorgesehen ist, bei 520€ und 15€/h komme ich auf 8,7h pro Woche

Ich verstehe das, ich glaube, auch jeder andere "Niedriglöhner" versteht das. Da soll "betuppt" werden.

 

[heisenberg]

Ich verstehe das, ich glaube, auch jeder andere "Niedriglöhner" versteht das. Da soll "betuppt" werden.

Ja schon. Ich habe einfach hier mal die Aussagen gegenübergestellt. Und da kann etwas nicht stimmen, das meinte ich

 

[lektoratte]

Wenn es diese Agentur und diese Familie ist (und zumindest stimmen die Parameter Zahl der Kinder, Wohnort, Stundenlohn und Minijob) - nein.

Also, ich kenne die Familie persönlich nicht, aber wie gesagt: Ich wurde vor einiger Zeit schon gefragt, ob ich nicht jemanden kenne, etwa unsere frühere gelegentliche Babysitterin, dies das machen würde - aber die ist jetzt auch in der Ausbildung und hätte früher schon nachmittags keine Zeit gehabt, da an der Gesamtschule.

Und da wurde keine Vollzeit-Nanny gesucht.

 

[helki-reloaded]

Ich glaube, die Anzeige stand nicht bei der Zeit, sondern bei einer Agentur, die auch in der Zeit inseriert, und paulemaus ist nur über die Zeit auf die Agentur aufmerksam geworden?

Ah, okay. Hatte ich dann wohl falsch verstanden. Wenn aber explizit nach einer Betreuung mit sehr guten Referenzen und Erfahrung gesucht wird, finde ich 15 Euro schon arg wenig.

Würde mir aber als mich den Qualitätsmedien zuordnende Zeitschrift dennoch stinken, auf Agenturen zu verlinken, die so wenig zahlen. Kann man so was eigentlich unterbinden oder ist man dem quasi hilflos ausgeliefert, was so Anzeigekunden dann letztendlich so anbieten? Ich hab da wirklich keine Ahnung.

 

[lektoratte]

Wie gesagt... ich glaube nichtmal, dass da so wenig gezahlt wird... ich hab hier alle Agenturen in der Umgebung abgeklappert und das ist bis jetzt die einzige Anzeige, die halbwegs auf die Beschreibung passt.

Und da ich wie gesagt weiß, dass im Frühjahr eine Familie mit drei Kindern hier im Ort einen Babysitter für genau so eine Aufgabe gesucht hat, gehe ich gerade davon aus, dass es sich um diese handelt und sie für genau diese Aufgabe immer noch jemanden Festes sucht.

Liest sich für mich eher so, als sei bei Copy-Pasten der Anzeige auf ein Portal oä was schiefgegangen, weil Stellenbeschreibung und Bezahlung sich wie aus zwei verschiedenen dort auf der Webseite geposteten Anzeigen lesen.

Das passt dann logischerweise nicht zusammen.

Wenn man sich mal Anzeigen anderer Agenturen hier vor Ort mit Gehaltsangaben anschaut, dann sind die erheblich besser. (Vielleicht nicht gut, aber nicht so bodenlos.)

Mit dieser Art von "Dumping" könnte sich keiner am Markt halten.

Edit: Also, um das nochmal aufzuklären: Die Tochter einer Bekannten war der frühere Babysitter der (möglicherweise) suchenden Familie (als Schülerin), arbeitet aber jetzt Vollzeit und kann das also nicht, auch wenn sie es gern gemacht hätte. Diese Bekannte fragte dann die ganze "Hunderunde", ob wir nicht einen Babysitter hätten oder empfehlen könnten, der auch nachmittags könnte. Unsere frühere Babysitterin arbeitet aber halt mittlerweile auch bereits, die habe ich dann gar nicht gefragt.
Wenn es sich also um dieselbe Familie handelt - und ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist gegeben, unser Ortsteil ist nicht groß - suchen die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf diesem Weg einen erwachsenen Babysitter für Babysitteraufgaben.

 

[Paulemaus]

Der Minijob mit 15 Euro Stundenlohn war die eine Anzeige. Die, in der die erfahrene Nanny mit guten Referenzen auch noch den Haushalt wuppen möge, eine andere. Da habe ich zu ungenau geschrieben, sorry.

15 Euro für eine erfahrene Nanny mit Erfahrung und Referenzen finde ich zu wenig, auch bei einem Minijob. Und eine gute Nanny mit Erfahrung und Referenzen hat sicher keine Lust, auch noch den Haushalt zu schmeissen.

Die Agenturchefin schreibt in ihrem Artikel, dass sie versucht, Erzieher/innen aus Kitas und Kindergärten für ihre Kunden abzuwerben.

Ich bin übrigens auch für luxemburgische (!) Verhältnisse mit 25 Euro unterbezahlt. Das ist aber Absicht, weil ich ansonsten zu viel verdienen würde und meine Rente gekürzt werden würde. Zudem habe ich durch den Job den Vorteil, dass ich in Lux krankenversichert bin und die Eltern die Kosten übernehmen. Ohne den Job müsste ich weiterhin in D krankenversichert sein und die GKV selbst bezahlen. Dadurch spare ich noch mal knapp 200 Euro im Monat.

 

[Crabat]

Die Agenturchefin schreibt in ihrem Artikel, dass sie versucht, Erzieher/innen aus Kitas und Kindergärten für ihre Kunden abzuwerben.

Ist natürlich Quatsch mit Minijobs.
Aber hin und wieder gibt es lukrative Angebote von Privatfamilien.
Letztens suchte eine international erfolgreiche Reitsportlerin eine Nanny zum mitreisen. Ein Kind (Krippenalter). Wohnung kann gestellt werden. Internationale Reisen, Vollzeit. Man arbeitet dann während der Tuniersaison im Schichtdienst, so dass man dann wieder wochenweise frei hat. 34 Tage Urlaub, Nacht- und Feiertagszulagen.
War ausgeschrieben mit ca 6000 brutto glaub ich.

 

[Paulemaus]

Das ist aber nicht so lukrativ, wie es sich im ersten Moment anhört. Abgesehen von der Tatsache, dass die Nanny zeitweise mit unterwegs sein muss und dort auch Schichtdienst schieben muss, was für viele schon ein k.o.-Kriterium ist, fehlt die zusätzliche Absicherung, die in einer Institution üblich ist, wenn Du bei einem staatlichen oder kirchlichen Träger arbeitest. Mein Exmann verdient in einer kirchlichen Institution ähnlich. Dazu kommt Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und vor allem die zusätzliche Rentenversicherung, die richtig viel ausmacht.

 

[lektoratte]

Wie gesagt, der Minijob ist auch ein solcher. Und die Anzeige lautete: "Wenn Sie Erfahrungen in der Kinderbetreuung haben und über entsprechende Referenzen verfügen". Die hätten auch ein Mädel genommen, wenn es den hiesigen Lehrgang der Kirchengemeinde für Babysitter gehabt oder von einer anderen Familie empfohlen worden wäre. Also soviel zu "Referenzen".

Hier zB ist andererseits ein Angebot, wo es auch ums Mitreisen geht, und da werden schon andere Gehälter geboten:

Edit: Hat sich überschnitten. Es ist durchaus möglich, dass das nicht lukrativ ist. Aber wie gesagt, das ist dann kein Minijob und wird auch nicht als solcher ausgeschrieben.

Edit zwo:

Die Familie mit den 200 Quadratmetern und der Haushaltsführung hat kein Gehalt angegeben - die sucht aber tatsächlich laut Anzeige keine reine Nanny, sondern eine Haushälterin/Kinderfrau für 40 Stunden die Woche. Auf dieser und anderen Seiten sind diverse Haushälterinnen-Stellen ausgeschrieben und die haben alle eine ähnliche Arbeitsbeschreibung. Ich gehe also davon aus, dass das etwas anderes ist als eine reine Kinderfrau.

Schräg finde ich daran die Begleitung auf Reisen, aber wer es mag...

 

[Paulemaus]

Auch dieses Angebot finde ich alles andere als gut. Sonntagsdienst, leichte Hausarbeit, Reisebereitschaft ..

 

[bxjunkie]

Wie gesagt, der Minijob ist auch ein solcher. Und die Anzeige lautete: "Wenn Sie Erfahrungen in der Kinderbetreuung haben und über entsprechende Referenzen verfügen". Die hätten auch ein Mädel genommen, wenn es den hiesigen Lehrgang der Kirchengemeinde für Babysitter gehabt oder von einer anderen Familie empfohlen worden wäre. Also soviel zu "Referenzen".

Hier zB ist andererseits ein Angebot, wo es auch ums Mitreisen geht, und da werden schon andere Gehälter geboten:

Edit: Hat sich überschnitten. Es ist durchaus möglich, dass das nicht lukrativ ist. Aber wie gesagt, das ist dann kein Minijob und wird auch nicht als solcher ausgeschrieben.

Edit zwo:

Die Familie mit den 200 Quadratmetern und der Haushaltsführung hat kein Gehalt angegeben - die sucht aber tatsächlich laut Anzeige keine reine Nanny, sondern eine Haushälterin/Kinderfrau für 40 Stunden die Woche. Auf dieser und anderen Seiten sind diverse Haushälterinnen-Stellen ausgeschrieben und die haben alle eine ähnliche Arbeitsbeschreibung. Ich gehe also davon aus, dass das etwas anderes ist als eine reine Kinderfrau.

Schräg finde ich daran die Begleitung auf Reisen, aber wer es mag...

Da frage ich mich immer wieso schaffen die sich Kinder an? Auch an den Wochenenden soll die Betreuung durch die Nanny erfolgen, und eine zweite entlastet die erste...verstehe ich nicht sorry. Ich meine die haben doch nichts von ihren Kindern wenn die nur fremdbetreut werden oder sehe ich das falsch?

 

[lektoratte]

Auch dieses Angebot finde ich alles andere als gut. Sonntagsdienst, leichte Hausarbeit, Reisebereitschaft ..

Nein, vermutlich nicht... ich denke, an der Reisebereitschaft würde es auch bei gutem Gehalt häufig scheitern.

 

[bxjunkie]

Nein, vermutlich nicht... ich denke, an der Reisebereitschaft würde es auch bei gutem Gehalt häufig scheitern.

Die soll ja auch über kurz oder lang dort einziehen u.a. deswegen wird ja jemand unabhängiges gesucht.

 

[lektoratte]

Da frage ich mich immer wieso schaffen die sich Kinder an? Auch an den Wochenenden soll die Betreuung durch die Nanny erfolgen, und eine zweite entlastet die erste...verstehe ich nicht sorry. Ich meine die haben doch nichts von ihren Kindern wenn die nur fremdbetreut werden oder sehe ich das falsch?

Es gibt Leute, die sehen da gar nichts Schlimmes dran (teils ist das auch was Kulturelles. Ich hab mal gehört, so ein Arrangement wie bei Paulemaus, wo es ja ähnlich ist, ist bei wohlhabenden Franzosen gar nicht so selten.)
Die reden dann halt von "Quality time", die sie mit den Kindern verbringen - oder... sie brauchen letztlich nur einen Erben für ihr Imperium, aber die Arbeit der Aufzucht überlassen sie gern anderen.

 

[helki-reloaded]

Schräg finde ich daran die Begleitung auf Reisen, aber wer es mag...

Hat Fran Fine doch auch so gemacht .

Allerdings gab es da auch Niles für die Hausarbeit.

____

 

[Paulemaus]

 

[lektoratte]

@helki-reloaded

Das kenn ich sogar, aber die Feinheiten des dortigen Arrangements entzogen sich meiner Kenntnis.