@viecherei
Nein, die sind relativ unverdächtig.
Konradin mach Bild der Wissenschaft, Funke macht hier in NRW vor allem im Ruhrpott Tageszeitungen (also, zB die WAZ).
Zu den Viren:
Es gibt bei jedem Krankheitserreger ein (verschiebbares) Gleichgewicht zwischen Infektiösität und Tödlichkeit oder Schädlichkeit.
Je infektiöser also ein Erreger ist, desto besser kann er sich verbreiten. Allerdings brauchen Viren die Zellen ihrer Wirte, um sich vermehren zu können.
Erst wenn der Wirt, zB über Husten oder andere Ausscheidungen, wieder Viren an weitere Wirte weitergibt, hat das Virus Erfolg gehabt.
Ist also ein Virus sehr ansteckend, wird die erste Etappe leichter geschafft: Einen Wirt zu finden und zu infizieren.
Stirb darauf allerdings aufgrund von Krankheitssymptomen der Wirt zu schnell, klappt es nicht so gut mit der Weiterinfektion, sprich, der Übertragung auf einen neuen Wirt..
(Etwa so ist es zB beim MERS-Virus).
Wird das Immunsystem schnell von selbst mit dem Erreger fertig, passiert das gleiche (zB bei normalen Erkältungsviren).
Aus diesem Dilemma kann es - evolutionstechnisch - zwei Auswege geben, auf denen das Virus seine Vermehrung retten kann.
1) Es verändert sich dahin, dass es sich in der kurzen Zeit, bis der Patient stirbt oder das Immunsystem anspringt, noch deutlich schneller vermehrt oder auf andere Weise seine Infektiosität steigern. Damit wird es ansteckender und ist
gefährlicher.
Diesen Weg ist die Delta-Variante gegangen.
2) Es wird etwas harmloser und verlängert dadurch die Phase, bis dem Körper ernsthaft schadet, die Immunantwort ist auch nicht so stark - das Krankheitsbild wird, auf die Symptome bezogen - milder.
(Diesen Weg ist mW das erste Sars-Virus gegangen).
Daraus folgt aber auch, dass eine ansteckendere, sich schneller vermehrendere Variante nicht automatisch ein milderes Krankheitsbild mit sich bringt. Es kann auch das genaue Gegenteil eintreten.