Spreewitz: Erneut toter Wolf aus Lausitzer Rudel gefunden

[Finnimom]

Ich mag mir nicht vorstellen, welche Schmerzen der Wolf mit dem offenen Knochenbruch hatte.
Da hat sich wohl jemand an der Methode "SSS" versucht.

Ich mag mir gar nicht vorstellen, welche Schmerzen die Hunderte von Schafen hatten, die nach einem Wolfsangriff mit raushängenden Gedärmen oder halb angefressen übrig blieben....

Ich bin immer wieder fassungslos über die selektive Empathie bei dem ein oder anderen Mitmenschen...

 

[Meizu]

Ja nun, natürlich ist das nicht schön. Der Wolf ist aber nicht das einzige Tier, das seine Beute anfängt zu fressen, während es noch lebt. Mit Sicherheit schlimm anzusehen, aber es ist natürliches Verhalten. Allerdings werden beim Beutetier so viele Hormone ausgestoßen, dass gnädigerweise die Schmerzen nicht gefühlt werden. Bei Menschen, die schwer verletzt sind, ist es ähnlich.

Es ist eine bekannte Tatsache, daß Streß die Schmerzempfindlichkeit herabsetzt und man beispielsweise nach einem Unfall eine Verletzung zunächst gar nicht bemerkt. Das ist aus der Entwicklungsgeschichte her zu erklären und biologisch durchaus sinnvoll, denn ein verletzter Mensch oder auch ein verletztes Tier kann noch kämpfen oder sich in eine schützende Umgebung zurückziehen. Bei dieser streßbedingten Schmerzdämpfung sind Endorphine mit von der Partie. Das Hormon ACTH, das das Gehirn in Streßsituationen in großer Menge ausschüttet, wird aus einem großen Vorläufermolekül herausgeschnitten, das unter anderem auch das beta-Endorphinmolekül enthält. Andere Endorphine werden aus weiteren Vorläufermolekülen herausgeschnitten; bislang kennt man drei verschiedene.

Ich mag mir nicht vorstellen, welche Schmerzen der Wolf mit dem offenen Knochenbruch hatte.
Da hat sich wohl jemand an der Methode "SSS" versucht.

 

[Paulemaus]

Ich mag mir gar nicht vorstellen, welche Schmerzen die Hunderte von Schafen hatten, die nach einem Wolfsangriff mit raushängenden Gedärmen oder halb angefressen übrig blieben....

Ich bin immer wieder fassungslos über die selektive Empathie bei dem ein oder anderen Mitmenschen...

Das magst Du so sehen. Im Fall vom angeschossenen Wolf sind diese Schmerzen aber völlig unnötig und illegal herbeigeführt worden, während der Wolf seinen Instinkten nachgeht. Mich macht es wütend, wenn irgendein Idiot illegal einen Wolf an/erschießt, wohl wissend, dass das verboten ist. Und dann ist dieser Idiot auch noch zu blöd, um richtig zu treffen,

 

[Paulemaus]

@Meizu

Netter Versuch, aber trotzdem ein Fail

Dass der Schock nicht ewig die Schmerzen ausblendet, ist bekannt. Die Endorphine wirken im Todeskampf oder kurz nach einem heftigen Unfall. Sie wirken nicht unbegrenzt. Hier ist der Wolf noch einige Zeit mit dem offenen Bruch herumgelaufen und da der Wolf nicht steril lebt, wird sich die Wunde mit Sicherheit entzündet haben. Jede(r), der schon mal eine richtig schwere Entzündung gehabt hat, möglichst noch in einer Gliedmaßen, die belastet werden muss, wird eine Ahnung haben, wie es für den Wolf war.

 

[Finnimom]

Das magst Du so sehen. Im Fall vom angeschossenen Wolf sind diese Schmerzen aber völlig unnötig und illegal herbeigeführt worden, während der Wolf seinen Instinkten nachgeht. Mich macht es wütend, wenn irgendein Idiot illegal einen Wolf an/erschießt, wohl wissend, dass das verboten ist. Und dann ist dieser Idiot auch noch zu blöd, um richtig zu treffen,

Ohne jetzt den Schuss auf den Wolf zu kommentieren:
Wenn 30 Schafe während eines Wolfsangriffs schwer verletzt werden, sind 29 davon auch unnötig! Egal, aus welcher Motivation.

 

[Crabat]

Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass leidende Tiere Shice sind?

 

[Schorschi]

 

[Meizu]

 

[Paulemaus]

Wunderschönes Tier

Hier noch mal ausführlicher - ich empfinde diesen Artikel als richtig wohltuend im Vergleich zu vielen anderen, wenn es um Wolfsbegegnungen geht:

 

[lowman]

Den will man doch im Garten haben. Gleich neben dem Fußballtor der Kinder.

 

[hundeundich2.0]

Wir hatten hier vor zwei/drei Monaten auch einen "Wolf" , war ein riesiger Hype ,- natürlich schade für das betroffene Schaf ,- aber eben auch nicht wirklich ein Wolf .- Wurde dann auch vom Fachmann nachgewiesen , dass es kein Wolf war , - seltsamerweise sind auch zusätzlich Schafe verschwunden ,- sozusagen ein "Wolf" mit Transporter .

Das hat sich dann sehr stimmungsmäßig hochgeschaukelt , aber wir haben hier eine sehr coole Bürgermeisterin : als dann im Nachbarort sich drei Schafe selbstständig gemacht haben , - und die sich so schlecht einfangen ließen , laufen die hier rum , das seit Wochen , mit GPS und Glocke ,- und ich wette , jeden Abend nach Hause ,- sind die Attraktion , Friedensstifter und bei Facebook unser Dorfprofilbild .

Fiel mir jetzt so ein : wegen @lowman - " Heute ein Schaf - morgen ein Fußballtor " .. oder so

 

[snowflake]

Den will man doch im Garten haben. Gleich neben dem Fußballtor der Kinder.

Ich schätze, dem Fußballtor war's ziemlich egal. Und der Wolf nur auf der Durchreise, wie man lesen kann.

 

[Paulemaus]

Ich schätze, dem Fußballtor war's ziemlich egal. Und der Wolf nur auf der Durchreise, wie man lesen kann.

Jaja, aber stell Dir vor, das Kind hätte grade im Tor gestanden?

 

[snowflake]

Jaja, aber stell Dir vor, das Kind hätte grade im Tor gestanden?

Und ein rotes Käppchen aufgehabt?

 

[Paulemaus]

Und ein rotes Käppchen aufgehabt?

Vielleicht doch lieber die Oma ins Tor stellen?

 

[christine1965]

Und ein rotes Käppchen aufgehabt?

Und schon sind wir bei dem Musical "Grimm" von Peter Lund - der wirklich wahren Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf

 

[Lucie]

Wolf reißt Tier vor den Toren Münchens - So nah war er noch nie - Experte: Abschuss bringt nichts

 

[matty]

Muss man das hier schreien?

Eher überrascht mich die Ahnungslosigkeit und der wohl fehlende Wolfsschutz.
Dieses Wild gehört immerhin zur Nahrungskette des Wolfes und es gibt überall Kritik, dass zu hohe Bestände an Reh-, Rot-, Damwild hohe Schäl und Verbissschäden anrichten, dass die Jäger Abschusse in der erforderlichen Größenordnung nicht leisten könnten. Die Verbisse seien mittlerweile so hoch, dass die Wälder gefährdet seien.
Überall wird im Wald daher zunehmend eingezäunt.
Der Schutz von Damwild in Gehegen, (was man auch immer davon halten mag), müsste schon auch vor Wölfen schützen.

 

[Paulemaus]

Immerhin hat dieser Wolf das Tier gefressen, was er eigentlich soll und sich nicht an Nutztieren "vergriffen".

 

[Crabat]

Ich glaube das war einfach Copy+Paste einer Überschrift und nicht geschrien, aber gut.

In dem Fall geht es halt wieder ums Vorhersehen und nicht um rückblickende Weissheiten. Es gibt/gab dort noch keine Wölfe. Dementsprechend auch keinerlei Anleitung oder gar Unterstützung beim Schutz vor Wölfen.
Aber ja, immerhin starb nur ein Tier.