Katze sitzt im Lichtschacht des Kellerfensters und jagt irgendwas. Ich gucke nach, Katze raus, Laub zur Seite, da versucht sich ein schwarzes Tier zu verstecken. Ein Maulwurf, offenbar angesabbert von der Katze, aber unverletzt. Eimer geholt, Maulwurf am Schwanz gepackt und in den Einer verfrachtet.
Sehr witziges Tier, läuft ganz seltsam wegen seinen Contergan-Ärmchen, kann seine Nase in alle Richtungen biegen, hat ein Kreuz wie ein Bodybuilder, versucht permanent sich einzubuddeln und scheitert an dem Kunststoff des Eimers. Hab den Kollegen dann im Eimer unter die Garagendecke gehängt als Sonnenschutz und als Schutz vor der Katze, da hat er fleißig rotiert. War ja noch nicht spannend genug für den kleinen Kerl, musste er auch noch mit mir Auto fahren. Er hat uns nämlich schon den Rasen reichlich verunstaltet und daher habe ich ihn ans andere Ende der Stadt gebracht. Dort angekommen lief er beim Blick in den Eimer erstmal rückwärts, sodass ich schon dachte er habe nun einen Knall. Zum Glück hat er dann aber doch wieder den richtigen Gang eingelegt und ist dann durch das Gestrüpp weggekrabbelt. Die Erde war wohl nicht viel besser als der Kunststoff. Hätte ich noch Probebohrungen vornehmen sollen?
Na, ich freue mich, dass er es überlebt hat und nun hoffentlich niemand mehr Vulkane in unserem Garten baut.