Ich denke, irgendwas denkt man sich im Tierheim ja, den Hund so zu beschreiben.
Den Hund immer mit Maulkorb ausführen, Hund lässt nicht mehr los usw. - das klingt für mich einfach nicht nach einem dieser völlig unproblematischen Dobis und - wie von mir schon mehrfach jetzt geschrieben - die TE und ihr Lebensgefährte müssen sich überlegen, ob sie damit wirklich für u.U. 10 Jahre leben können und wollen.
@helki
Absolut. Genau das ist der Punkt.
@Lalaland hat geschriebe, das TH hat geschrieben, der Hund kann (derzeit)
nicht abgeleint werden!!!!
@Lalaland und ihr Freund wohnen in einem Mehrfamilienhaus ohne Garten in einer Stadt. In der der Hund bis zur irgendwann eintretenden Besserung seines Verhaltens
nicht abgeleint werden kann.
Und mit dem man, wenn er noch derartig beschriebene Defizite zeigt, auch keinesfalls angeleint Fahrrad fahren kann.
Nun zeigt die Erfahrung nicht nur von mir, dass solche wie die beschriebenen Defizite a) rassetypisch sind, und b) darum in der Regel nur unter erhähtem Aufwand, wenn überhaupt, in den Griff zu kriegen.
Was nach aller hier versammelten Rasseerfahrung bedeutet, dass der Hund wahrscheinlich
monatelang keinen Freilauf haben kann!
Und das ist
1. für einen so lauffreudigen Hund wie einen normalen Dobermann im besten Alter
ganz klar eine Quälerei.
2. wirkt es sich nach allem, was ich über Dobermänner weiß, und nach allem, was mir von Dobermann-erfahrenen und haltenden Trainern beigebracht wurde, ungünstig auf das Verhalten des Hundes aus, weil es ihn
frustriert und unglücklich macht!
Und
3. sorgt
das dann eben für eine eher
ungünstige Prognose hinsichtlich des Hundeverhaltens und der Aussicht darauf, dass das Projekt im Ganzen gelingt und beide Seiten glücklich macht.
Und zwar für
jeden (!) beliebigen, mittelalten, gesunden Hund der Rasse Dobermann.
Nicht aufgrund der TE, nicht aufgrund meines Überwissens und nicht aufgrund dessen, das Dobis Überhunde sind.
Sondern schlicht, weil hier ein Hund in Lebensumstände vermittelt werden soll, die ihm nach der Beschreibung so gar nicht entgegenkommen.
Und nein, einen so unverträglichen Hund kannst du auch nicht mit Maulkorb in den öffentlichen Hundeauslauf lassen.
(Du könntest ihn hier in Düsseldorf in gar keinen Hundeauslauf lassen, denn diese Flächen sind innestädtisch nur 1,20 m hoch eingezäunt, da geht er beim Anblick eines Erzfeindes aus dem Stand drüber ohne groß nachzudenken.)
Ausgeartet ist das Ganze übrigens nur darum, weil ich leider nicht von diesem Zwang herunterkomme, erklären zu müssen (bzw. vielleicht anhand möglichst anschaulicher Beispiele endöich erklären zu können), u.a. speziell dir zu erklären, was meine eigentliche Botschaft ist: dass hier die
Umgebung das entscheidende Problem darstellt, die man nicht so einfach ändern kann, sodassd man - wieder:
einem beliebigen Hund der Rasse Dobermann, der noch nicht jenseits der 10 Jahre ist und die normalen Bedürfnisse seiner Rasse hat,
speziell aber einem Dobi mit Jagdtrieb und ausgeprägter, wenn auch nicht unbegrenzter Artgenossenunverträglichkeit - mit dieser Vermittlung nach allem, was ich weiß*, keinen Gefallen tun wird.
*Was natürlich heißt, dass ich auch falsch liegen kann. Aber mit "wird schon nicht schief gehen" würde ich da kein zweites Mal herangehen.
Wir "wollen dem Hund keine Chance geben und tun ihm Unrechtt"?
Ich habe es schonmal geschrieben: Für mich ist eine Vermittlung in diese Umstände so, wie wenn man einen Husky in die Sahara vermittelt, oder einen halb nackigen Staff in Außenhaltung nach Grönland, ohne entsprechende Unterkunft. Es passt einfach nicht. Für den Hund.
Egal wie nett der sonst ist. Egal wie toll die (mir sehr sympathischen) Halter mit ihm irgendwann unter
anderen Umständen als Team fungieren würden.
Das
ist keine Chance. Es ist im Gegenteil nachgerade
gemein, einen Hund in eine Umgebung zu versetzen, die ihm so wenig entspricht, und dann im Grunde Wunderdinge in möglichst schneller Zeit an Verhaltensänderungen von ihm unter Bedingungen von ihm zu verlangen, die zugleich einerseits erfordern, dass er sich möglichst schnell ändert, und ihm genau das aufgrund seiner rassetypischen Eigenschaften** erheblich
erschweren!
** (und ich schreibe nur von denen, die von der TE bzw. dem TH ihr gegenüber beschrieben wurden. Wie sehr starker Jagdtrieb mit immer Maulkorbpflicht, nicht alleine bleiben können und partielle, aber ausgeprägte Aggression gegen Artgenossen)