Dann ist ja gut, dass deine Nachbarin hier nicht mitliest...
Aber du musst den Mitlesenden schon nachsehen, dass sie sich, wenn sie zum ersten Mal von der Geschichte hören, ihre eigenen Gedanken machen... Und dass die, ohne die Betroffene zu kennen, nicht sehr originell ausfallen können, ist ja wohl auch nicht verwunderlich.
Aber abgesehen davon:
Du verstehst das Problem mit dem
Bindegewebe einfach nicht ganz richtig.
Ob da außen was hängt oder nicht, ist völlig unerheblich... Es geht eher um Gelenke, Bänder etc., die nach der Belastung durch die Schwangerschaft nicht mehr optimal regenerieren, sodass danach das Becken, der Rücken, die Gebärmutter, die Blase mehr Probleme machen (können - nicht müssen) als vorher. Und davon erholt Frau sich auch als Erstgebärende infortgeschrittenem Alter deutlich schlechter - da beißt die Maus keinen Fäden ab.
Das ist kein Drama, war mir Wurscht, ist sicherlich auch deiner Freundin Wurscht und ja ohnehin nicht zu ändern...
Aber so zu tun, als sei das alles grundsätzlich kein Problem und wir alle etwas doof, ist albern.
Ich bin selbst eine unfreiwillige "Spätgebärende", ich bereue gar nichts und hätte es ebenso gemacht wie deine Freundin, von der Hausgeburt allerdings abgesehen.
Obwohl ich sie da wie gesagt verstehen kann - allerdings auch erst, seit ich selbst im
KH entbunden habe....
Aber ich kenne meinen Körper und weiß, wie er sich durch die Schwangerschaften jeweils verändert hat, und mir braucht niemand zu erzählen, das Alter spiele bei der Geburt und der Regeneration gar keine Rolle.
Wenn deine Nachbarin das alles mit Links macht - super!
Aber dann geh davon aus, dass sie es mit 20 einhändig rückwärts mit verbundenen Augen geschafft hätte - im übertragenen Sinne.
Und wenn sie in den nächsten Wochen etwas down sein sollte und plötzlich ihren jahrelangen Kinderwunsch in Frage stellt und sich für eine ganz schlechte Mutter halten sollte, weil sie den Eindruck haben sollte, sie kommt gar nicht wieder auf die Füße - nimm das nicht wörtlich und schenk ihr ein geduldiges Ohr.
Wenn's nicht so kommt, umso besser...
Selten ist das aber nach meiner Beobachtung grade in dieser Konstellation keineswegs, und die körperliche Erschöpfung als Mitursache blenden sogar die Betroffenen nach meiner Erfahrung gerne aus. Weil ja eine Geburt so natürlich ist, dass sie nicht anstrengend sein kann...
(Merkt man irgendwie, dass ich aus einem Umfeld mit vielen Spätgebärenden komme?
)
Abgesehen davon: Ist denn das Objekt der Diskussion endlich da?