@Ebby96
Ob es gut wird, wird sich zeigen...
Ich war auch mal optimistisch, bemüht, und, obwohl wir immer Hunde hatten, im Endeffekt beim ersten wirlklich eigenen Hund ziemlich planlos - und kannte leider auch das Forum noch nicht.
Ich sehe, dass du es gut machen möchtest und dich sehr bemühst (jedem Recht machen kann man es dabei übrigens sowieso nicht), dir viele Gedanken machst usw. Das finde ich durchaus positiv.
Ich sehe aber auch, dass du in deinem Enthusiasmus im Grunde jeden "Anfängerfehler" machst, den man so machen kann. Ich weiß das, denn ich habe sie auch durch...
- Und bei uns wurde es eben
nicht gut. Sicher nicht nur, weil ich jeden Anfängerfehler gemacht habe. Aber das hat es auf jeden Fall auch nicht besser gemacht.
Ich weiß, dass es schwierig ist. Bestimmte Sachen versteht man erst "hinterher".
Im Moment habe ich den Eindruck, du liest, dass jemand dir sagt, der Hund ist noch nicht richtig angekommen, du nickst vertändig, aber du verstehst es nicht. Wie auch? Das sieht man dann ja eben erst hinterher, wenn es denn so ist.
Du liest, der Hund braucht Ruhe und einen geregelten Tagesablauf - du nickst, aber im Grunde machst du erstmal weiter wie bisher (okay, der Hund kam kurzfristig, dann geht es oft nicht anders.)
Der Hund sollte nicht so viel rausgehen - dann sind es eben mal drei Stunden, weil er ausgelastet sein muss...
Einen Punkt, den ich zwar erfasst habe, aber bis heute nicht umsetzen kann, ist der, dass man es irgendwie schaffen muss, dem Hund zu vermitteln, dass es Grenzen gibt, auch wenn er diese erstmal gar nicht anzweifelt.
Der Spacko war ja neben allem anderen, als wir ihn kriegten, auch mit knapp 2 Jahren voll in der Flegelphase. Und es gab Phasen, da war er im Haus der liebste Hund, machte alles richtig, und man brauchte ihn nur zu loben und NIE was Schlimmes zu ihm zu sagen... und wenn er ne gewisse Zeit nur gelobt worden war, kriegte er Größenwahn und wurde kackdreist, und ich hatte arg mit ihm zu kämpfen, weil er dachte, die Olle ist ganz nett, aber ne Flachpfeife, der tanz ich jetzt auf der Nase herum. "Ätsch, Ätsch, Doppel-Ätsch.
"
(Dass der mir draußen dann auch nicht willig folgte, war eigentlich klar.)
Ich bin über die Jahre immer wieder in diese "Falle" getappt, und weiß wie gesagt bis heute nicht, wie ich das abstellen soll.
Interessanterweise habe ich festgestellt, dass diverse Schulfreunde vom lieben Kind 1 sich hier bei uns im Haus, wenn sie hier spielen, benehmen wie ne offene Hose - aber eben nur hier. - Ich neige dazu, eher wenig zu schimpfen oder überhaupt einzugreifen, wenn sie spielen, und offenbar meinen sie, dann dürfen sie alles. Irgendwas, das ihnen woanders die Sicherheit gibt, zu wissen, dass sie sich benehmen müssen, fehlt hier...
ich denke, das meinte TunaFisch mit "fehlender Führung", und ich denke, genau das ist bei euch im Moment auch das Problem. Du agierst noch nicht mit dem Hund, du reagierst auf sie. Du lässt sie machen und lässt dich auf etwas ein, das sie anbietet. Es ist aber sinnvoller, es läuft umgekehrt. Grade wenn der Hund gern lernt und daran Spaß hat, hast du ne gute Chance, den Spieß dadurch umzudrehen.