Gestern, als er auf einmal vor uns stehen blieb (unangeleint, weil nicht an Nyra interessiert und extrem gehorsam) und Nyra gerade an der recht langen Leine auf ihn zu lief, war ich schon drauf und dran, sie zurück zu ziehen, aber was macht die Supermaus?
Weicht ihm aus und bleibt hinter ihm stehen, von ihm abgewandt, null Interesse, null Aggression.
Wenn das so weitergeht, können wir die beiden doch schon ganz bald mal zueinander lassen und vielleicht sogar OHNE Maulkorb.
Hey, das klingt super!
Wäre toll, wenn meine Sabberschnute wenigstens einen Hundekumpel hätte. Und einen souveräneren und ruhigeren Hund als Boomer kenne ich nicht.
Das klingt fast noch besser.
Es ist zwar richtig, dass nicht jeder Hund Artgenossen "braucht" - meiner war ohne solche auch um mindestens zwei bis fünf Größenordnungen glücklicher - aber den Kontakt zu einem ruhigen, souveränen Artgenossen als solchen finde ich eigentlich gut.
Uns hat das damals tatsächlich etwas gebracht, da der Spacko, wenn er mit Aufregen und den Versuchen, den Artgenossen zu fressen, fertig war, sich an solchen Zeitgenossen tatsächlich sogar orientiert und von denen etwas mitgenommen hat.
Leider waren in seinem Fall Hunde, die ruhig und souverän genug waren, sehr alte Hunde - am besten Hunde, die 5 Minuten, nachdem sie ihn gesehen hatten, schon vergessen hatten, dass er da war, ruhig vor sich hintappelten und ihr Ding machten. Idealerweise dabei noch Dobermänner oder besser -frauen.
(Und nun find die mal...)
Und ist es mehrmals passiert, dass, als er sich an einen solchen Hund gerade gewöhnt hatte und sogar sowas wie freudiges Wiedererkennen zeigte - der Hund dann gestorben ist. Weil es eben alles schon hochbetagte Senioren waren.
Wenn ihr so einen Kandidaten an der Hand habt, bei dem das nicht zu erwarten steht und mit dem es gut klappt - warum denn nicht?
Ich glaube schon, dass einigermaßen entspannte und ruhige Spaziergänge mit so einem Hund ihr helfen, auch andere Hunde etwas positiver zu sehen.
Und wenn's der Nachbarshund ist, ist ein gutes Verhältnis besonders wichtig.
Ne Woche, bevor wir unseren Hund bekamen, zogen nebenan Nachbarn mit Hund ein. Sozusagen Garten an Garten, im Reihenhaus. Der Hund waralt, nett (die Nachbarn - naja...
), alt, aber als Collie recht bellfreudig. Der Spacko hat ihn seit der zweiten Begegnung gehasst, als der Hund total panisch ein Müllauto verbellt hat. Das war 3 oder 4 Jahre lang Stress pur, weil man ohne einen Blick voraus nicht einfach aus der Haustür gehen konnte und es regelmäßig hinten am Gartenzaun zumindest akkustisch Mord und Totschlag gab, und einmal auch einen Beißvorfall, der zum Glück glimpflich ausging.
Nee - dann schon besser ab und an mal Spaziergänge, um das Klima entspannter zu gestalten...