So, lustigerweise hat ich heut wieder mal ne Begegnung mit nem freilaufenden Hund. Da ich mehr ländlich wohne heisst hier freilaufen, da gibts kein Herrli oder Frauli, die laufen halt so rum. Ja, das gibts noch. Allerdings sinds meist kleinere Hunde früher liefen auch die Grossen rum, aber die Zeiten ändern sich scheints auch aufm Lande.
So ne Begegnung ist immer auch ne nette Abwechslung auf einem ansonsten langweiligen Spaziergang und zugleich ne Übung für die Beteiligten. Natürlich dürfen meine Hunde schauen. Aber das Spiel heisst nicht Who is ready for Rumble sondern wer wegschaut verliert. Und Kontakt zu unsicher wirkenden, ängstlichen oder aggressiven gibts nat eh nicht. Dazu muss nat auch der oder die eigenen Hunde unter Kontrolle stehen und entweder kann man sich darauf verlassen oder man macht es dem Hund klar dass ich und nicht der Hund hier irgendetwas entscheidet. Ich machs so dass ich die Hunde blocke heisst ich berühre mit dem Fuss die Brust der Hunde. Berühren nicht treten, auch wenn ein Aussenstehender das nat anders deuten könnte. Aber das ist das Zeichen, dass sie nicht vorgehen dürfen/müssen. Ich sag da gar nix und steh ziemlich relaxt da, is nat Übungssache sowas. Mit der Leine wird da überhaupt nichts gemacht. Und so ein Blocken ist nat etwas, was man als Hausaufgabe erst mal üben muss ohne massive Ablenkung. Kann man auch machen, wenn man den Hund daran gewöhnt, ohne Leine hinter einem zu gehen.
Und da kleine Hunde scheints echt die Gewohnheit haben, einem nachzulaufen, geh ich nicht weiter. Und zwar genau aus dem Grund:
Hovi
Weiterlaufen wäre gut, aber da sind die Kleinen dann hinterher und wollten in die Hacken beißen.
Weitergegangen wird erst, wenn sich der Andere wieder trollt. Notfalls muss ich halt ein paar Schritte auf den zugehn. Einmal hab ich den "Fall" gehabt, wo sich der Hund nicht verscheuchen liess, der lief im Sicherheitsabstand immer hinterher. Heimgehen wollt ich nicht, sonst steht der Hund möglicherweise jeden Tag noch vor der Tür, ok, sowas hatten wir auch schon. Also hab ich die ganze Siedlung nach den Besitzern durchsucht und nach gefühlten zwei Stunden auch gefunden. Dankbar waren sie allerdings nicht, dass ich ihren Hund wieder brachte...
Hm, da fällt mir grad ein, den Neufundländer hab ich auch schon zweimal zurückgebracht.
Jacy
Dieser kleine Hund wäre auch bei nem Mastino oder Cane Corspo etc. nicht angeleint worden. Grund, die Halter haben uns ja nicht kommen sehen, die kamen gerade um die Ecke und da war der kleine auch schon auf unseren los...
Ok, es macht aber schon einen Unterschied, ob man mit einem oder zwei oder mehr Hunden unterwegs ist. Aber jede Begegnung ist sowieso anders. Und manchmal kommt es unverhofft. Und man muss schon manchmal sehr schnell und sehr intuitiv reagieren.
der war so fix da, und hat sich uns auch nicht in den Weg gestellt sondern direkt auf Cuba zu und dann rundherum...
Kenn ich. Das Problem ist hier das:
hinzu kommt, dass cuba sich ja auch noch bewegt...
Ansonsten kann man das managen. Letztes Jahr bin ich zu ner Bekannten gefahren und unterwegs dacht ich mir, ich gönn meinem Hund ne kleine Erfrischung, weils so heiss war und bin zu ner Badestelle gefahren. So, kaum war ich da, werf ein paarmal Stöckchen rein da kommt so ein kleiner Wusel und so wie der draufwar hab ich den nicht rangelassen. Und der ist auch im Kreis rumgerannt. Ich geh da halt mit und zeig ihm meinen Fuss. Das geht aber nur, wenn der eigene Hund stehenbleibt.
Dann war der Hund erstmal wieder bei seinen Haltern, die standen auf der Brücke und sahen zu, ich werf wieder Stöckchen, ich machs meist so, dass ich eins werf, zweites hinterm Rücken halte, damit die Dinge halt im Fluss bleiben. Da merk ich, da zieht was am Stöckchen, dreh mich um, steht da ein Riesenvieh und will das Stöckchen. Dem seine Halter standen ebenfalls auf der Brücke und sahen zu. So, dann hab ich dem Hund im Schnellkurs klargemacht, was Aus heisst und da ich kein Unmensch bin, hab ich meinem Hund und dem fremden Hund je ein Stöckchen geschmissen, dann kam der Kleine wieder ja und dann kam noch die Frau mit den zwei Dobis, bzw eigentlich kamen zwei Dobis mit ner Frau im Schlepptau. Und die Dobis gingen schnurrstracks ins Wasser. Die Frau auch. Hier musste ich erstmal unterbrechen, denn dieses Schauspiel hatte was für sich. Naja, dann wurde es eh ruhiger, ein Geschrei unterbrach die Stille, die Dobis hatten sich den Kleinen geschnappt, die Halten schrien sich an und die mitm Kleinen trollten sich dann.
Ja es ist echt lustig bei Hundebegegnungen und sowas gibts in ner Hundeschule nicht zu sehn.
In letzter Zeit übe ich wieder gezielter Hundebegegnungen. Mit Absitzen und warten, bis der andere Hund vorbei ist. Hier ist die Leine locker. Aber auch hier, ab einer gewissen Nähe funktioniert ein "Schau" nicht mehr. Wenn er dann Richtung Hund will, kommt eben ein Leinenruck (kann ihn ja nicht einfach hinlassen) und ein "Nein". Dann muss er sich wieder setzen, erst dann geht es weiter.
Und wenn dus statt dem Leinenruck mal probierst in den Hund zu gehn, ihn ab/zurückzudrängen, ihm somit klarzumachen, er darf da einfach net hin.
Absitzen da ist auch noch ne Spannung drin, da kannst ihn gleich stehen lassen mMn.
Mein Problem ist einfach, dass ich das kaum Üben kann.
Doch doch, auf die harte Tour, in der Praxis.
Ich halt ihn dann eben fest
Du könntest ihn zB auch aufn Arm nehmen.
Schaut lustig aus und alle haben was zu lachen und dann entspannt sich die Situation wieder. Staffi is ja net schwer und gefährlich fürs Kreuz ist vor allem das Runterlassen, die letzten Zentimeter vorm Boden.
Mein problem ist einfach... wenn der Kleine richtig giftig wird
Das werden die doch meistens.
wurfkette find ich allerdings ein interessanter gedanke...
damit schade ich dem andern nicht
Naja, kommt drauf an, wo du triffst und obs wirkt oder der andre erst recht sauer wird. Ausserdem musst du das Ding evtl erst hervorkramen. Dazu musst du gegebenenfalls den andern Hund erst mal ablenken und den eignen beruhigen und wenns der andre eilig hat, hängt der derweil schon dran.
Wie soll das so jemals klappen an der lockeren Leinenführung (im Zshg mit Artgenossen)???
Gehst du von Haus aus mit ner kurzen Leine, so dass der Hund nur an der Seite gehen kann? Ansonsten bedeutet jedes Verkürzen der Leine während des Ganges für den Hund, dass da was im Busch ist. Und Leine nur mit einer Hand halten. bzw mit ner Schlaufe kann man die Leine auch am Handgelenk tragen, mein wenn die Finger verkrampfen...
weißte, wenn ich nicht immer so perplex wäre...
Dann komm doch mal in Schwung. Fast wär ich versucht zu sagen, dein Hund muss so handeln wie ers tut, damit du ein besserer Hundeführer wirst.