Ich finde Namensgebungsfeiern vollkommen ok. Hätte es bei uns auch gegeben, wenn nicht doch noch die Taufe angestanden hätte.
Das, was die Katholiken so als Tauf"feier" anbieten, empfinde ich schlicht als öde und langweilig. So empfand ich alle diesbezüglichen Taufen bis Dato - unpersönlich.
Ja, bisschen unpersönlich war es beim Fabi auch... hier wird nur einmal im Monat getauft, und dann eben alle Täuflinge, die in dem Monat anstehen, zusammen.
Waren bei uns 4. Der damals zuständige Priester war sehr nett, aber irgendwie sehr diktatorisch... die versammelte Elternschaft hat sich dann "gegen" ihn durchgesetzt.
Ich begann zu ahnen, dass das vielleicht eine schlechte Idee gewesen war, als er im Gespräch erwähnte, dass er vor Kurzem einen Schlaganfall gehabt hatte und im Moment nur noch kleinere Sachen machen würde, wie Taufen etc pp... - und meist auch eher in der Nachbargemeinde.
Der Gottesdienst versank in der Folge im planlosen Chaos, mit einem völlig orientierungslosen Pfarrer, und mein Kind war das, was von Anfang bis Ende aus Leibeskräften brüllte...
Eine Bekannte von mir, deren Tochter 3 Monate später getauft wurde, kam fast heulend aus dem Vorgespräch, weil sie meinte, der Mensch hätte ihr ja förmlich diktiert, wie alles abzulaufen habe. Das sei "so typisch Kirche" (aber hier ist "man" - zumindest wenn man wie sie zu den Alteingesessenen gehört, halt katholisch...)
Ich hab ihr dann gut zugeredet, weil ich mittlerweile den Verdacht hatte, dass der an sich recht sympathische Mensch das in diesem Fall nur so drehte, um sicherzustellen, dass
er sich gut zurechtfindet... - und sie hatte dann tatsächlich einen sehr schönen, und wie sie meinte, auch sehr persönlichen Gottesdienst.
Freunde von uns haben einen befreundeten Pfarrer zur katholischen Taufe herangezogen (was schließlich, nach einigem Hin und Her dann auch möglich war), und der Gottesdienst war auch sehr, sehr schön.
Meine Neffen sind beide evangelisch, und deren Taufgottesdienste waren ähnlich wie der von Deacon beschriebene - richtig nett. Das mag aber auch von Gemeinde zu Gemeinde wechseln.
Hab allerdings auch bei den Trauerfeiern bislang die Erfahrung gemacht, dass die evangelischen irgendwie persönlicher waren. Vielleicht ist das doch eine allgemeine Tendenz.