Nee, bwn, mitd er Aussage "das definiert jeder für sich selbst" machst du es dir hier zu einfach, da ja hier schon mehere User (ok, ich habe 2 im Kopf, müsste nochmal nachlesen, ob es noch mehr waren), es als "unverantwortlich" und ähnliches bezeichnet haben, ein Kind zu planen, wenn es eine "hohe" Wahrscheinlichkeit gibt, dass dies behindert sein wird. Und ich habe eben DIESE Leute - die das bei anderen beurteilen - gefragt, woe "hoch" für sie anfängt, also ab wann es denn unverantwortlich wird...
Nein, die meisten Frauen treiben ab, weil ihnen ein Kind "gerade nicht passt". Ob sie das leichtfertig entscheiden oder nicht weiß ich nicht, aber sie haben keine wirklich schwerwiegenden Gründe, wie die einer Vergewaltigung, einer Behinderung bein Kind oder der Gefahr, dass sie durch eine Schwangerschaft/Geburt selbst in Gefahr geraten.
Weisst du, ich mag dich sonst echt ganz gern lesen - aber bei dem Thema krieg ich grad kalte Schauer...
Ich finde es so dermaßen anmaßend von dir, so über anderer Leute Leben zu urteilen...
Wie willst du beurteilen, für wen welche Gründe für eine Abtreibung schwerwiegend sind?
Darf das nicht bitte jede Frau für sich selbst entscheiden ohne verurteilt zu werden?
Was für dich nur ein Klacks sein mag, kann für eine andere Frau vielleicht ein schwerwiegender Grund sein...
Zum Glück sieht es ja gesetzlich auch so aus, dass Frauen selbst entscheiden dürfen, unter welchen Umständen sie ein Kind bekommen möchten oder nicht - und das gilt sowohl für Frauen, die ein schwerstbehindertes Kind zur Welt bringen als auch für Frauen, die ein kerngesundes Kind abtreiben möchten - ich finde, beides darf man nicht pauschal verurteilen!
Ich habe großen Respekt vor Eltern, die ein behindertes Kind groß ziehen - doch genauso habe ich Verständnis für die, die sich damit überfordert fühlen und sich rechtzeitig dagegen entscheiden - und ja, in einem gewissen Rahmen finde ich, ist es ok, wenn sich eine Frau für IHR Leben und nicht für das des Kindes entscheidet!
Du selbst müsstest doch am besten wissen, was es bedeutet ein Kind groß zu ziehen - was ist da so schwer zu verstehen, wenn eine Frau Angst davor hat, wenn noch Komplikationen wie Behinderung oder soziale Probleme hinzu kommen?
Hat eine Frau, wenn die Pille versagt hat (oder sie...) das Recht, ihr Leben so zu führen, wie sie es will, verspielt?!?
Ich gebe es zu, ich würde wohl ein Kind abtreiben, wenn ich es rechtzeitig wüsste - ja, aus ganz egoistischen Gründen: weil ich mir mein Leben so nicht vorstelle!
Ich habe auch Wünsche und Vorstellungen, wie mein Leben verlaufen soll - und ich denke, ich habe auch das Recht dazu, dieses Leben umzusetzen, solange ich mich im rechtlichen Rahmen bewege, was ich ja tun würde, wenn ich ein behindertes Kind abtreiben würde.
Ich mein, dieses Recht ist etwas, für das Frauen (und Männer? eher nicht, denk ich) hart kämpfen mussten und es ist gut, dass es heute so ist.
P.S. eine Freundin von mir hat vor einigen Monaten ihr behindertes Kind abgetieben.
Sie ist 28, alleinerziehende Mutter und befindet sich am Anfang ihres Studiums - also keiner, deiner Meinung nach schwerwiegenden Gründe - trotzdem hätte sie auch gleich Harzt4 beantragen können, wenn sie dieses Kind bekommen hätte, weil sie wohl kaum Chancen gehabt hätte, ihr Studium zu beenden oder eine Ausbildung anzufangen.
Tolle Aussichten - und toll, dass es dann noch Leute gibt, die Frauen aufgrund solcher Schritte verurteilen (aber ist ja leicht, wenn man eine abgeschlossene Ausbildung und eine intakte Beziehung hat
)