Kinder und amerikanische Bulldoggen Hündin von Pflegestelle

Branca89

Hallo ihr Lieben,

ich wüsste gerne ein paar Meinungen von erfahrenen Hundebesitzern. :)
Wir haben drei Kinder (16,11,6) plus eines alle 14- Tage am Wochenende (:cool: und wollen eine 2- jährige amerikanische Bulldoggen- Hündin von einer Pflegestelle adoptieren.
Die Meinungen gehen diesbezüglich auseinander, weil sie eben ein Kampfhund ist und noch dazu von einer Pflegestelle kommt.
Sie stammt von den Azoren und wurde dort aus der Tötungsstation gerettet. Sie wurde dort vermutlich als Haus-und Hofhund gehalten.

Laut der Pflegestelle, die seehr bemüht ist, ist sie ein sehr menschenbezogenes Tier und Kinder seien kein Problem.
Zuerst haben mein Mann und ich sie alleine kennengelernt und die Beschreibung der Pflegestelle war mehr als zutreffend.

Zwei Wochen später hat sie uns besucht und alle Kinder kennengelernt. Das lief super, sie war offen und ließ sich von den Kindern streicheln und kuscheln.

Ich habe auch schon Rücksprache mit zwei Hundeschulen gehalten von der die eine meinte, das sei ein NoGo mit Kindern und die andere meinte sie sieht keine Probleme, wenn der Hund den Kindern gegenüber offen ist.

Sollte sie einziehen, wollen wir auch gemeinsam mit den Kindern und Hund die Hundeschule besuchen.

Ich mache mir einfach Gedanken, weil ich von allen Seiten höre, wenn was passiert usw.... klar, dafür gibt es keine Garantie, aber ich denke, wenn sie gut erzogen ist und vor allem nicht negativ vorgeprägt ist, sollte das doch kein Problem sein.

Wie seht ihr das?

Über Antworten würde ich mich freuen.

:)
 
Ich vermute, das Kind, das alle 14 Tage kommt, ist 8. ;)

Zur Frage nach dem Risiko überlasse ich das Feld den Rassekennern.
 
Ja, genau! Das Kind ist acht Jahre alt. Habe eben das rauchende Emoji an dieser Stelle entdeckt. :D
Die Hündin ist zwei Jahre alt.
Die Kinder 16,11, 8,6
 
Ich würde in einen Haushalt mit Kindern/Teenagern keine territoriale Hunderasse setzen und da würde ich den American Bulldog zu zählen.
Wenn der Hund schon als Hofhund gehalten wurde erst recht nicht.

Kinder bedeuten Besuch von anderen Kindern, deren Eltern, Trubel und jede Menge "Gedankenlosigkeit", die man als Eltern auch nicht immer verhindern kann. Da braucht es keine Rasse im Haus, deren Aufgabe es ist, "Eindringlinge" zu melden/stellen/vertreiben und das eigenständig. Das klappt mit einem in der Familie aufgewachsenen Welpen schon häufig genug nicht sehr gut, mit einem Hund unbekannter Herkunft ist es ein Risiko, dass erfahrene Hundehalter benötigt.
 
Ich kann nur aus meiner Erfahrung mit 3 adoptierten Amstaffs schreiben, wobei die ja auch zu den sogenannten "Kampfhunden" gelten. Alle 3 waren bzw. sind klasse mit Kindern und dabei konnten die Dampfwalzen sehr vorsichtig und sanft mit den Kids umgehen. Meine kamen übrigens aus Frankreich, Spanien und Zypern.
 
Ich würde in einen Haushalt mit Kindern/Teenagern keine territoriale Hunderasse setzen und da würde ich den American Bulldog zu zählen.
Jep, ich habe jetzt eine Rassebeschreibung gelesen, und da wird er als territorial beschrieben. Insofern stimme ich @Coony hier zu, dass diese Rasse nicht gut in einen Haushalt mit mehreren Kindern passen dürfte, aus den von Coony genannten Gründen.
Dass er beim Kennenlernen freundlich war, hat insofern nicht so viel zu sagen. Da war er zu Besuch, da hatte er nichts zu bewachen und zu verteidigen. Wenn das mal sein Zuhause ist, kann sein Verhalten Besuchern gegenüber ein ganz anderes sein.
 
Ich stimme dem menschen und kinderfreundlich Verhalten voll uns ganz zu, aber auch das territoriale Verhalten ist ausgeprägt. Es äußert sich auch, das sie Geschrei und Streitereien nicht ertragen möchte. Sie geht dazwischen. Draußen passt sie auf das beim Spaziergang alle zusammenbleiben.
Das grobmotorige Spiel ist oft unabsichtlich brutal. Das ist nichts für Kinder unter 14 Jahren. Meine! Meinung.

Ambulls sind keine Hunde die nebenher laufen. Einzelprinzessin.
 
Ich halte die Rasse insgesamt für Familien für nicht empfehlenswert.
Tatsächlich auch großen Teils wegen der häufigen Unsicherheit. Neben dem Territorialverhalten.

Allerdings kennen wir den Hund nicht und wissen eigtl nichtmal ob die Rasseeinschätzung korrekt ist. Daher fände ich es schade strikt abzuraten, vielleicht ist die Hündin ganz problemlos?

Sprecht diese Bedenken doch bei dem Verein und der PS an? Besucht sie so häufig wie möglich und vereinbart eine Probezeit.
 
Unser territorialer Hund (kein AmBull) war mit Kindern insofern problemlos, als er die, anders als Jugendliche oder Erwachsene, problemlos in die Wohnung oder den Garten ließ. Also, damit meine ich, auch fremde Kinder, die zu Besuch waren.

Aber, es war genau wie bei @Rudi456 - Es wurde schwierig, wenn die Kinder sich gestritten haben. Dann ging er dazwischen und wollte zugunsten des "eigenen" Kindes in den Streit eingreifen (bzw. hat da auch einmal getan. Zum Glück gab's nicht mehr als einen Kratzer). Wir mussten ihn also wegsperren, wenn meine kleinen Geschwister mit anderen Kindern im Garten waren. Das war ziemlich unentspannt.

Und mit erwachsenen Besuchern war's auch immer ein ziemlicher Zirkus.

Aber sowas zeigt sich eben erst, wenn der Hund sein Zuhause als sein Zuhause empfindet.

Ich finde @Crabat s Vorschlag gut. :)

Hat die Pflegestelle denn eigene Kinder oder kommen auch nur welche zu Besuch?
 
Ich würde auch sagen, dass ist ein Glücksspiel durch die von @Crabat und @Coony angesprochenen Probleme.
Der Hund kann sich rassetypische verhalten oder er kann auch ganz anders sein.
Aber das findet man erst nach Monaten heraus, wenn er sich längst eingewöhnt hat. Und dann kann man wählen, ob man ihn trotzdem behält und hofft, dass es nicht schief läuft oder ob man ihn wieder abgibt.
Das wäre sehr unfair gegenüber dem Hund. Denn auch wenn ihr ihn behalten würdet, wäre das immer ein für alle Beteiligten eingeschränktes Leben.
 
Also ich hab einen Ambull-Mix, der Kinder über alles liebt. Bei kleineren Kindern muss man nur aufpassen wegen umschubsen. Und sie gibt irre gern Küsschen :D

Ich wäre aber vermutlich bei jedem Hund, der mal Hofhund war und seinen Job machen müsste, skeptisch in einer Wohnung mit Kindern.
Und man sollte an die eventuelle Artgenossenunverträglichkeit denken - habt ihr da Infos?
Und je nach Gewicht könnten vielleicht nicht mal die älteren Kinder mit ihr spazieren gehen, mangels Kraft.

Ich glaube, ich würde auch eine Probezeit vereinbaren.
 
Ich halte die Rasse insgesamt für Familien für nicht empfehlenswert.
Tatsächlich auch großen Teils wegen der häufigen Unsicherheit. Neben dem Territorialverhalten.

Allerdings kennen wir den Hund nicht und wissen eigtl nichtmal ob die Rasseeinschätzung korrekt ist. Daher fände ich es schade strikt abzuraten, vielleicht ist die Hündin ganz problemlos?

Sprecht diese Bedenken doch bei dem Verein und der PS an? Besucht sie so häufig wie möglich und vereinbart eine Probezeit.

Damit ist alles gesagt, denke ich.

Es wäre sehr schade, diesem Hund einen gutes Plätzchen zu versagen, nur weil man glaubt, denkt, vermutet, es sein könnte... Es könnte eben auch völlig anders sein und dieser Hund wäre der perfekte Familienhund.

Niemand hier kennt diesen Hund, die Rasse ist insgesamt, sowohl vom Exterieur als auch vom Interieur noch sehr uneinheitlich, so dass niemand auch nur annähernd sagen kann, welche charakterlichen Eigenschaften nun bei diesem spezielle Hund überwiegen.

Morris, mein American Bulldog lebte 10 Jahre, bis zu seinem Tod, bei mir.
Er kam mit knapp einem Jahr aus sehr schlechter Haltung und kannte quasi nichts, außer dem Keller, in dem er gehalten wurde. Er stand äußerlich im Bullytyp. Charakterlich war er unsicher, vermutlich auch durch die mangelnde Sozialisierung, jedoch immer, wirklich in jeder Situation, eher unterwürfig. Er ging nie nach vorne, war zwar grobmotorisch aber das totale Lämmchen, besonders lieb zu Kindern, aber auch innerartlich absolut verträglich. Wir haben immer gesagt, er hisst schon von weitem die weiße Fahne..

Kurz, dieser Hund kann sein wie Morris.... oder eben völlig anders.

Ich würde auch unbedingt engen Kontakt zur Pflegestellt suchen, diese sollte den Hund im Moment am ehesten einschätzen können, und versuchen, den Hund so gut wie möglich kennenzulernen.
 
Ich danke euch vielmals für eure vielen und ausführlichen Antworten.
Das hilft mir und uns sehr weiter! :)


Charakterlich ist sie eher der unsichere Typ, unterwirft sich auch im Spiel mit anderen Hunden.
Beim gemeinsamen Spaziergang hat sie zwar geschaut, aber nicht mal gebellt, wenn andere Hunde kamen.

Sie kam mit ca. einem Jahr nach Deutschland und lebt seither immer mit anderen Hunden zusammen. Immer wieder kommen und gehen Hunde, mit dem neuesten teilt sie sich sogar ihr Spielzeug.
Also ich hab einen Ambull-Mix, der Kinder über alles liebt. Bei kleineren Kindern muss man nur aufpassen wegen umschubsen. Und sie gibt irre gern Küsschen :D

Ich wäre aber vermutlich bei jedem Hund, der mal Hofhund war und seinen Job machen müsste, skeptisch in einer Wohnung mit Kindern.
Und man sollte an die eventuelle Artgenossenunverträglichkeit denken - habt ihr da Infos?
Und je nach Gewicht könnten vielleicht nicht mal die älteren Kinder mit ihr spazieren gehen, mangels Kraft.

Ich glaube, ich würde auch eine Probezeit vereinbaren.


Wir stehen in sehr engem Kontakt mit der Pflegestelle und haben ein Probewochenende vereinbart, das entweder in eine Eingewöhnung übergeht oder es werden mehrere Probewochenenden.
Die Pflegestelle selbst hat keine Kinder, aber laut ihnen stellen die Kinder in diesem Sinne keinen Grund dar, denn Hund nicht zu adoptieren.

Hab euch mal zwei Bilder angehängt.
Auf dem zweiten Bild, ist sie mit den Kindern bei ihrem ersten Besuch zu sehen.
 

Anhänge

Ist das Euer erster Hund? :)
Das hört sich doch ganz gut an.
Aber eine Hundeschule mit den Kindern gemeinsam zu besuchen, ist eine gute Idee. Unbedingt auch gleich von Anfang an.
 
Mein Mann hatte schon einen, ich selbst noch nicht.
Die tolle Maus hab ich irgendwie auf den ersten Blick in mein Herz geschlossen.
Ja, das wäre mir auch sehr wichtig, die Kinder da ganz eng miteinzubeziehen.
 
Ja die Kinder einbeziehen ist gut, aber es ist vorallem wichtig dass es einen professionellen Blick von außen gibt.
Ein guter Trainer kann Probleme (und Gefahren) sehen, bevor sie schwerwiegend sind und Euch zeigen wie Ihr richtig mit ihr umgeht.
 
Damit ist alles gesagt, denke ich.

Es wäre sehr schade, diesem Hund einen gutes Plätzchen zu versagen, nur weil man glaubt, denkt, vermutet, es sein könnte... Es könnte eben auch völlig anders sein und dieser Hund wäre der perfekte Familienhund.

Niemand hier kennt diesen Hund, die Rasse ist insgesamt, sowohl vom Exterieur als auch vom Interieur noch sehr uneinheitlich, so dass niemand auch nur annähernd sagen kann, welche charakterlichen Eigenschaften nun bei diesem spezielle Hund überwiegen.

Morris, mein American Bulldog lebte 10 Jahre, bis zu seinem Tod, bei mir.
Er kam mit knapp einem Jahr aus sehr schlechter Haltung und kannte quasi nichts, außer dem Keller, in dem er gehalten wurde. Er stand äußerlich im Bullytyp. Charakterlich war er unsicher, vermutlich auch durch die mangelnde Sozialisierung, jedoch immer, wirklich in jeder Situation, eher unterwürfig. Er ging nie nach vorne, war zwar grobmotorisch aber das totale Lämmchen, besonders lieb zu Kindern, aber auch innerartlich absolut verträglich. Wir haben immer gesagt, er hisst schon von weitem die weiße Fahne..

Kurz, dieser Hund kann sein wie Morris.... oder eben völlig anders.

Ich würde auch unbedingt engen Kontakt zur Pflegestellt suchen, diese sollte den Hund im Moment am ehesten einschätzen können, und versuchen, den Hund so gut wie möglich kennenzulernen.

:applaus::applaus:
 
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