Tut-nix schrieb:
Da hast du das aber etwas mißverstanden
Aber:
Tut-nix schrieb:
In der Anfangsphase wird das Ansehen des Hundes benannt, gemarkert und belohnt.
(Fettdruck markierung von mir)
Aber genau das schrieb ich doch in dem verdeutlichenden Edit, weil mir mein erster Erklaerungssatz dazu mir selbst auch nicht klar genug war:
PerlRonin schrieb:
Edit: Nachtrag: Ist es denn nach Deiner Schule nicht so, dass Du den Hund in der Anfangsphase auch klickst, wenn er den anderen Hund anguckt? Und wenn er den anderen Hund noch gar nicht gesehen hat, um ihn ihm dann zu zeigen?
Interessant wird es fuer mich hier:
Tut-nix schrieb:
Meine Hunde sind alle "klassisch" auf Clicker konditioniert.
I.d.R. forme ich Verhalten frei, ich bin Agilitysportlerin.
Das heisst, dass Du in Deinem Training den "Konflikt" zwischen dem Clicker als Bestaetigung und als Aufmerksamkeits-Trigger nicht erlebt hast.
Gut fuer Dich, jedoch nur ein anekdotischer Beweis.
Ich halte das von mir angesprochene Risiko, dass ein eingeklickerter Hund das Signal beim Anstieren eines anderen Hundes als "Gib' acht!"-Kommando interpretieren koennte, dennoch fuer nicht unrealistisch. Aber mein Satz
PerlRonin schrieb:
Bei einem Hund der bereits "klassisch" eingeklickert ist, fuer den der Klick selbst also schon das Lob ist, und nicht das "Aufmerksamkeitssignal", waere der Klick waehrend er auf den anderen Hund stiert und sich aufbaut, fatal.
gehoert natuerlich zu "kann fatal sein" korrigiert.
Tut-nix schrieb:
Welche Erfolge ich bei meinen Hunden bereits mit "Zeigen und Benennen" hatte hab ich hier irgendwo schon mal beschrieben.
Ich diskutiere die Details doch gerade mit Dir, weil Du schon sagtest, Du seist damit erfolgreich, und weil man von Dir vernuenftige Beschreibungen Deiner Arbeit bekommt.
Tut-nix schrieb:
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, das der Marker auch noch in der Lage ist eine emotionale Veränderung in dem Hund zu bewirken.
Es werden Endorphine(Glückshormone) ausgeschieden, womit es nicht möglich ist mit dem Marker Aggression/Angst zu verstärken.
Und da bist Du meiner Einschaetzung nach auf dem Holzweg, oder besser: Du denkst zu punktuell.
Wie ich gestern abend schrieb, verstaerkst Du mit dem Klick nicht die Aggression oder Angst. Du verstaerkst aber das aktuell gezeigte Verhalten, und das befindet sich mit einer Rueckkopplung mit den Emotionen.
Wenn Du wuetend bist, faehrst Du Auto wie die gesenkte Sau.
Wenn Du wie ein irrer heizt, laeufst Du schnell gefahr auch aggressiv zu werden.
Dein Stress-System ist in beiden Szenarien gleich beteiligt.
Klickst Du also in das *Verhalten* "Hund baut sich auf und fixiert sein Gegenueber" rein, kann es Dir sehr wohl passieren, dass der Hund das Verhalten automatisch zeigt. Und auf dem Weg ueber das verstaerkte Verhalten kann die zu diesem Verhalten gehoerende Emotion ebenfalls verstaerkt werden.
Du erlebst das in Deiner Arbeit nicht, weil Du weisst, dass man den fuer den Aufbau eine unkritische Distanz zum "Feind" waehlt. An der Grundaussage, dass mit einem Clicker aber dennoch massives Fehlverhalten verstaerkt werden kann, aendert das meiner Meinung nach nichts.
Die Endorphine kommen uebrigens erst in's Spiel, wenn der klicker erst mal positiv belegt ist.