Tausche Stachelhalsband gegen Training

konni schrieb:
Dann kann bereits die Basis für ein vetrauensvolle Zusammenleben dauerhaft zerstört sein.
Aber manch einer steht vielleicht drauf, seinem Hund nicht den Rücken zukehren zu können...

Ahem - ich wollte dich lediglich darauf hinweisen, dass in Jans Fall die Initiative nicht von ihm ausging, sondern vom Hund. Jan hat also nicht agiert, sondern reagiert, und das Beste aus einer bescheidenen Situation gemacht.

Er hat gehandelt, wie beschrieben, weil ihm gar nichts anderes übrig geblieben ist.

Hätte er im Vorfeld gewusst, was kommt, hätte er sich sicherlich etwas anderes überlegt.

Manchmal kann man sich halt nicht aussuchen, was einem so widerfährt.

(Auch wenn man hinterher vielleicht so tut als ob.)

Zurück zum Stachler:

Es wird immer die eine Gruppe Anwender geben, die mit schnelleren Erfolg beim Lernen argumentieren.
Klar. Aber darum geht es (mir) in diesem Fall nicht. Wenn der Unterschied "wenige Tage oder Wochen" im Vergleich zu "Jahren" betrüge, vielleicht, aber auch da kommt es auf die individuelle Situation, auf das Problem usw usf. an.

Das Argument, was in diesem Fall von der "rationalen Pro-Stachler"-Fraktion wiederholt wird, ist doch nicht nur "Das Problem ist schneller gelöst", sondern: "Der Hund hat weniger Stress, da er sich nicht endlos lange mit dem Problem herumquälen muss".

Natürlich greift dieses Argument nur dann, wenn das Problem auch für den Hund eines ist, und nicht nur für den Halter. In letzterem Fall (nur der Halter hat ein Problem, dem Hund geht's gut) darf sich meinetwegen auch gern der Halter etwas länger "plagen", Hauptsache, am Ende sind alle glücklich.

Im anderen Fall muss man eventuell abwägen, was für den Hund nun unangenehmer ist und ihn schwerer beeinträchtigt.

Aber das sind Einzelfallentscheidungen, eine pauschale Antwort kann es für mich da nicht geben.

konni schrieb:
Nur haben die es noch nie wirklich anders probiert oder haben aufgrund des eigenen "schlechten Timings" oder fehlender Beobachtungsgabe nicht so schnelle Erfolg gesehen in der Arbeit mit positiver Verstärkung.

Es mag sein, dass es solche Leute gibt. ;)

Und es mag genauso sein, dass es Leute gibt, die beides probiert bzw. erfolgreich angewendet haben... und zu dem Schluss gekommen sind, dass das eine wie das andere in gewissen Fällen seine Berechtigung hat (wie die Autorin des von mir verlinkten Artikels). Beim Stachler mögen es Einzelfälle sein, und welche das sind, maße ich mir nicht mehr an, zu beurteilen.

Aber kategorisch ausschließen will ich eigentlich gar kein Hilfsmittel mehr.

Was nicht heißt, dass ich persönlich sie alle anwenden würde.

Denn: Der, der sie anwendet, muss wissen, was er tut.

Und das ist leider sehr oft eben nicht der Fall. Egal bei was.

Dann gibt es aber die Gruppe von Anwendern, die gerne anders arbeiten würden, aber bislang nur den falschen Trainings-Ratgeber hatten.
Eine Alternative haben sie noch nie gezeigt bekommen.

Für diese Gruppe finde ich so eine Aktion toll. Und das sollte auch die Zielgruppe sein!
Ich hatte bereits geschrieben (hatte ich doch, oder? - Falls nicht so deutlich, dann jetzt:), dass ich die Aktion an sich gar nicht schlecht finde, und mir durchaus Leute vorstellen kann, die davon profitieren würden.

Nur: Ein Teil davon scheint Training grundsätzlich eher abgeneigt gegenüber zu stehen. "Geht ja auch so... dem Hund fehlt doch nix... ist ja alles super. Mit dem Stachler zieht er auch nicht mehr so..."

Bei "den anderen, die gern anders arbeiten würden" frage ich mich ernstlich, wie viele es davon gibt.

Das ist jetzt keine provokante Frage, ich würde das wirklich gern wissen.

Wer zum Training oder zum Hundeplatz geht, und an jemanden gerät, der mit Stachler arbeitet - und gern anders arbeiten würde... kann sich doch einen anderen Trainer suchen.

Oder einfach nicht mehr hingehen.

Vielleicht tut er oder sie das nicht, weil er verzweifelt ist, so wie ich damals... dann würde aber der Spruch "Training statt Stachelhalsband" nicht fruchten, denn zum Training geht so jemand ja schon, und gerade dort wurde ihm - meist ja nicht direkt sofort, sondern nach mehreren ausgedehnten anderen Versuchen, schließlich versichert, es ginge nur so.

Für den klingt dann die Aussage "Training statt Stachelhalsband" wie blanker Hohn, denn er tut ja nix anderes als trainieren, trainieren, trainieren.

Anders ist es mit den typischen "Alltags-Stachler-Anwendern", die mit ihrem Hund simpel körperlich überfordert sind, und den Stachler einsetzen, statt zum Training zu gehen.

Nur: Wenn die einen Gedanken an ihren Hund verschwenden würden, bzw. es sich leisten könnten - dann würden sie doch zum Training gehen, statt sich den Stachler zu kaufen. Tun sie aber nicht, weil sie kein Geld haben, oder ihnen dieses für Training zu schade ist...

Mit viel Glück nimmt einer von denen vielleicht mal die Freistunde mit, und mit noch mehr Glück gehen ihm dann die Augen auf. Was gut ist und mich sehr freuen würde...

Aber ich denke halt - vielleicht bin ich da zu pessimistisch eingestellt - dass das sehr schwierig wird, mit der Aktion wirklich Leute zu erreichen, für die diese Ansatz sinnvoll wäre.

Aber nen Versuch ist es sicherlich wert, und mich würde auch ehrlich und ganz unhämisch interessieren, wie erfolgreich das Ganze letztlich war.

[Anmerkung: Ich beziehe mich hier konkret auf diese Aktion, nicht auf das ewige Thema Stachler ja oder nein]

konni schrieb:
HSH und dich kann man - aus meiner Sicht - einfach nicht mehr erreichen.

Irrtum - mich musst du gar nicht mehr erreichen. ;)

Ich habe seit über 3 Jahren keinen Stachler mehr eingesetzt, und habe (zumindest seitdem ganz sicher nicht, aber auch bewusst vorher nicht) noch nie jemandem, in echt oder im Internet, einen solchen empfohlen.

Im Gegensatz zum Clicker. ;) (Allerdings gekoppelt mit der Aussage: "Bitte, wende dich dafür an jemanden, der sich wirklich damit auskennt.)

Ich würde im Grunde immer dafür plädieren, nicht nur symptomatisch zu arbeiten (und Management zu betreiben) - wenn es irgend möglich ist.

Dass ich selbst mit der Klickerei nicht so richtig warm werde oder richtiger: zurande komme - bin halt ein Bewegungsdummie - hat ja nix damit zu tun, für wie sinnvoll oder nicht sinnvoll ich die Methode grundsätzlich halte.

Ich würde nie pauschal sagen: "Stachler ist besser als Klicker" oder "Klickern taugt nix" - aber eben auch nicht umgekehrt.

Ich kann nicht klickern. Das wird sich in diesem Leben auch nicht mehr ändern. Aber ich sehe ja durchaus, was andere damit erreichen, und finde es gut.

Und ich kann mir - soviel sei angemerkt - durchaus mehr Situationen vorstellen, wo der Klicker (synonym für die positive Verstärkung) das bessere Werkzeug darstellt. Und ein paar andere.

Dass meine Tipps in "Erziehung und Verhalten" meist nicht mehr als Ersthilfe und damit effektives Management sind, liegt schlicht daran, dass ich über diese Stufe nie hinausgekommen bin, und nur da aus eigener praktischer Erfahrung berichten kann. Nicht daran, dass ich Management für die beste aller möglichen Problembearbeitungsmethoden halte...

Bloß: Den Aufbau auf dem Management-Fundament - den müssen andere leisten, davon verstehe ich nix.
Nicht, weil ich es nie verstehen wollte, sondern weil wir schlicht unter den gegebenen Umständen (die auch meine eigenen Unzulänglichkeiten mit einschließen) nicht weiter gekommen sind.

Das ist eigentlich alles.

Was du daran nicht erreichbar findest, verstehe ich nicht. Ich bin dem ganzen System gegenüber so aufgeschlossen, wie jemand, der es selber nie wird vernünftig anwenden können, nur sein kann.
Aber ich schaue halt nicht nur in eine Richtung. (Und auch übrigens nicht nur in eine andere..., wenn's geht.)
 
Hallo zusammen!

Eine "interessante" Diskussion...

Und ja, selbst mit einem simplen Clicker kann man einen Hund versauen.

Kannst du da mal ein Beispiel geben, wie das ausschauen könnte? Das muss dann aber schon arg daneben gegangen sein - Geräuschempfindlichkeit beim Hund nicht beachtet zB, durch "gut gemeinte" Belohnungen, welche keine waren oder wenn der Clicker gezielt mit Strafe assoziiert wurde.

Viele Grüße
sui
 
konni schrieb:
Dann kann bereits die Basis für ein vetrauensvolle Zusammenleben dauerhaft zerstört sein.
Aber manch einer steht vielleicht drauf, seinem Hund nicht den Rücken zukehren zu können...

Ahem - ich wollte dich lediglich darauf hinweisen, dass in Jans Fall die Initiative nicht von ihm ausging, sondern vom Hund. Jan hat also nicht agiert, sondern reagiert, und das Beste aus einer bescheidenen Situation gemacht.

Er hat gehandelt, wie beschrieben, weil ihm gar nichts anderes übrig geblieben ist.
Richtig.

Hätte er im Vorfeld gewusst, was kommt, hätte er sich sicherlich etwas anderes überlegt.
Jein. Ich musste an den Hund. So oder So. Die Konfrontation an sich war also unvermeidlich. Sicher wäre es etwas anders abgelaufen wenn ich vorher gewusst hätte wie extrem der Hund agierte. Unschön wäre es aber trotzdem geworden.
Manchmal kann man sich halt nicht aussuchen, was einem so widerfährt.

(Auch wenn man hinterher vielleicht so tut als ob.)
Ich hätte den Hund ja nicht nehmen müssen. Insofern habe ich es mir in gewisser Weise schon ausgesucht. ;)
 
Hallo zusammen!

Eine "interessante" Diskussion...

Und ja, selbst mit einem simplen Clicker kann man einen Hund versauen.

Kannst du da mal ein Beispiel geben, wie das ausschauen könnte? Das muss dann aber schon arg daneben gegangen sein - Geräuschempfindlichkeit beim Hund nicht beachtet zB, durch "gut gemeinte" Belohnungen, welche keine waren oder wenn der Clicker gezielt mit Strafe assoziiert wurde.
Du brauchst da garnicht so kompliztiert denken. Falsches Timing reicht schon. Wir haben hier so einen Fall. Der Clicker an sich ist als Bestätigungssignal aufgebaut. Soweit ist auch alles Ok. Allerdings ist das Timing so grottenschlecht, das der Hund die Gelegenheit hatte diverse Fehlverknüpfungen zu etablieren.
 
Welche "Fehlverknüpfungen" mit dem Clicker zB siehst du denn dann als problematisch an?

Siehst du das Timing beim Geben von Strafe als weniger wichtig an? Ist das Timing bei den Menschen da besser?

Was wiegt schlimmer, ein schlechtes Timing mit dem Clicker oder ein schlechtes Timing mit dem Stachler?
 
Ich frage mich nur ernsthaft, wann dann die erste Aktion "Tausche Halti, Rütteldose, Wasserflasche, Halsband, Clicker, .... (Liste bitte beliebig erweitern) gegen Training" entsteht.
Denn sollte diese verlamedeite Erfolg haben, sieht man statt Stachler halt demnächst die zu "faulen Leute" mit irgendeinen anderen Instrument am Thema Erziehung operieren. Warum fehlt eigentlich diese Weitsicht aus der "Tierengelfraktion"?

Irgendwie kommt immer was Neues in Mode und wird übermäßig angewendet. Momentan sind es in unserer HuSchu diese blöden Wasserflaschen, wo so mancher Hund von seinem Besitzer dauergeduscht wird. Nicht nur das Zielgenauigkeit und Timing mancher Praktizierender völlig für die Hose ist, so zeigt es doch sehr gut, dass man lernresistente Hundeführer wohl selten dazu bringt ihr eigentliches Verhalten zu überdenken, bzw. wirklich am Problem zu arbeiten.

Und das war schon immer so und wird auch immer sein.
 
Welche "Fehlverknüpfungen" mit dem Clicker zB siehst du denn dann als problematisch an?
Wenn man zB. das versehentlich das Anspringen von Passanten clickert kann das heutzutage durchaus auch für den Hund negative Folgen haben. Stichwort: "gefahrdrohendes Anspringen". ;)
Siehst du das Timing beim Geben von Strafe als weniger wichtig an?
Nein!
Ist das Timing bei den Menschen da besser?
Nein, wäre es nicht. Aber sie arbeiten ausschließlich positiv. Was die Sache aber nicht unbedingt besser macht. Gut gemeint ist nicht zwangsläufig auch gut gemacht. :rolleyes:
Was wiegt schlimmer, ein schlechtes Timing mit dem Clicker oder ein schlechtes Timing mit dem Stachler?
Beides ist kontraproduktiv. Was schlimmer wiegt ist davon abhängig welche langfristigen Auswirkungen das auf den jeweiligen Hund hat.


Vielleicht liest du zuerst noch einmal nach was ich gennerell zum Einsatz von Hilfsmitteln geschrieben habe.
... das ich den Stachler, genau wie diverse andere Hilfsmittel (wie Halti, Clicker, ...) nur in kundigen Händen befürworte.
Warum wohl?
 
Ich würde denken, beides kann gleichermaßen problematisch ausfallen.

Wenn das Timing in einer wichtigen Situation richtig schlecht ist, ist es egal, wobei (also, in Bezug auf welches Hilfsmittel) es schlecht ist.

Ich sehe es so (auch wenn dieser Ansatz vielleicht etwas theoretisch ist:(

Man wird einen Stachler normalerweise aktiv nur in sehr problematischen Situationen einsetzen, wenn der Hund anders nur schwer erreichbar ist, warum auch immer.

Für mich waren das zB immer Situationen, wo ich hätte sagen können: "Geht hier was schief, dann aber richtig."

Nur liegt das dann eben an der Situation, nicht am Werkzeug - hätte ich hier (theoretisch) geklickert und falsch bestätigt, wäre es genauso schlimm gewesen, denn eine Bestätigung von "Mach den anderen Hund platt, solange du noch kannst" wäre alles andere als erstrebenswert gewesen.

Willst du hier konkret vergleichen, hilft es nicht, zu sagen:

"Okay, rein mathematisch ist es so, dass 5 von 6 Fehlverknüpfungen beim Stachler kritisch sind, aber nur 5 von 100 beim Klicker!"

Denn der Anteil der Problemsituationen, in denen auch ein Stachler zum Einsatz kommen könnte, an allen Situationen, in denen geklickert werden kann, ist vielleicht auch nur 5 oder 6 von 100.
Und wenn das nun grade die sind, in denen eine Fehlverknüpfung kritisch ist, weil es eben kritische Situationen sind - dann ist der Anteil der kritischen Fehlverknüpfungen in einer vergleichbaren Stichpobe bei beiden Methoden gleich groß, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht.

Versteht jemand, was ich sagen möchte, oder war das zu wirr?
 
das alles ist dann Gehorsam und das ist in diesen Trieblagen, die im Schutzdienst aufkommen oftmals alles andere als einfach und nicht mal ansatzweise damit zu vergleichen, wenn ich meinem Wauzi daheim ein Spieli oder ein Balli abnehmen will ... und wer das nicht selbst kennt oder sich ansatzweise vorstellen kann , ja sorry, was will ich mit dem hier diskutieren ... das ist wie mit Blinden über Farben zu sprechen ... und damit meine ich Leute ohne diesbezüglichen Plan wie Hundekaddi, Gabi03 und wie sie da alle heissen ... reine Zeitverschwendung ... kümmert euch doch einfach wieder um eure Familienhunde - das mögt ihr ja durchaus gut können - und lasst doch einfach mal die Finger still wenn es um Bereiche geht mit denen ihr euch so offensichtlich einfach überhaupt nicht auskennt z.B. von Sporthunden und Schh-Sport ...

:zufrieden:
 
:)
Warum habt ihr nur soviel Angst vor unerwünschtem Verhalten? Es ist auch nur Verhalten...
 
Wer sagt denn das WIR davor Angst haben? Leider gibt es aber noch ein Umfeld in dem WIR uns mit dem Hund bewegen (müssen). Und da sieht die Sache schon anders aus. Für MICH sind bspw. Territorialaggression und Schutztrieb keine unerwünschten oder problematischen Verhaltensweisen. Das sehen aber die davon Betroffenen etwas anders. ;)
 
Nur liegt das dann eben an der Situation, nicht am Werkzeug - hätte ich hier (theoretisch) geklickert und falsch bestätigt, wäre es genauso schlimm gewesen, denn eine Bestätigung von "Mach den anderen Hund platt, solange du noch kannst" wäre alles andere als erstrebenswert gewesen.

Das geht mit dem Clicker gar nicht:unsicher:
 
Nur liegt das dann eben an der Situation, nicht am Werkzeug - hätte ich hier (theoretisch) geklickert und falsch bestätigt, wäre es genauso schlimm gewesen, denn eine Bestätigung von "Mach den anderen Hund platt, solange du noch kannst" wäre alles andere als erstrebenswert gewesen.

Das geht mit dem Clicker gar nicht:unsicher:
Wenn du im SD den Anbiss clickern kannst, kannst du auch das (versehentlich) clickern. Wenn du jetzt also behauptest das ginge nicht wiedersprichst du dir an der Stelle selbst. ;)
 
Nun, in der Regel hat es einen Grund, warum ein Verhalten "unerwünscht" ist.

Das kann reine Gewohnheit sein, meine eigene Bequemlichkeit, oder auch nur das Bedürfnis, mich in Ruhe und Frieden und ohne großen Stress durch die Gegend zu bewegen - vielleicht aber auch ganz konkret die Befürchtung, wegen größerer Zerstörungen und lautem Gebell meines Hundes mit dem Alleinseinproblem aus der Mietwohnung zu fliegen (Beispiel - Ich habe keinen Hund, und auch keine Mietwohnung...)

Das Verhalten an sich ist dabei dann weniger das Problem als die sich daraus ergebenden Konsequenzen für alle Beteiligten.
 
Nur liegt das dann eben an der Situation, nicht am Werkzeug - hätte ich hier (theoretisch) geklickert und falsch bestätigt, wäre es genauso schlimm gewesen, denn eine Bestätigung von "Mach den anderen Hund platt, solange du noch kannst" wäre alles andere als erstrebenswert gewesen.

Das geht mit dem Clicker gar nicht:unsicher:
Wenn du im SD den Anbiss clickern kannst, kannst du auch das (versehentlich) clickern. Wenn du jetzt also behauptest das ginge nicht wiedersprichst du dir an der Stelle selbst. ;)

Aggression kann man mit dem Clicker nicht verstärken.
 
Das geht mit dem Clicker gar nicht:unsicher:
Wenn du im SD den Anbiss clickern kannst, kannst du auch das (versehentlich) clickern. Wenn du jetzt also behauptest das ginge nicht wiedersprichst du dir an der Stelle selbst. ;)

Aggession kann mit mit dem Clicker nicht verstärken.
Der Anbiss im SD ist Beuteaggression. ;) (zumindest wenn über den Beutetrieb und nicht über den Wehrtrieb gearbeitet wird)
 
Wenn du im SD den Anbiss clickern kannst, kannst du auch das (versehentlich) clickern. Wenn du jetzt also behauptest das ginge nicht wiedersprichst du dir an der Stelle selbst. ;)

Aggession kann mit mit dem Clicker nicht verstärken.
Der Anbiss im SD ist Beuteaggression. ;) (zumindest wenn über den Beutetrieb gearbeitet wird)

Deswegen hab ich ja auch gesagt da mal reinzuclicken(wenn er am Arm hängt und den nicht ausgibt) um zu gucken was der Hund daraus macht. Ich bin mir sicher das er zumindestens erstmal einen anderen Gesichtsausdruck kriegt. Die Beuteaggression wird damit nicht verstärkt.
 
Nur liegt das dann eben an der Situation, nicht am Werkzeug - hätte ich hier (theoretisch) geklickert und falsch bestätigt, wäre es genauso schlimm gewesen, denn eine Bestätigung von "Mach den anderen Hund platt, solange du noch kannst" wäre alles andere als erstrebenswert gewesen.

Das geht mit dem Clicker gar nicht:unsicher:

Nein?

Nein, vermutlich nicht. Weil der Hund den Clicker nämlich gar nicht gehört hätte. Also hätte ich nix verschlimmern können.

Es war aber ja auch nur ein Beispiel. Vielleicht kein gutes, aber mir geht es darum:

Klickst du für erwünschtes Verhalten, bestärkst du dieses Verhalten. Verhalten, für das geklickt wird, wird bestärkt.

Nutzt du den Stachler dagegen zum Abbruch eines Verhaltens, wird das Verhalten unterdrückt, gehemmt, was immer.

Klicken ist also sinnvoll oder wird eingesetzt, solange der Hund die erwünschte Aktivität A ausführt.
Abbruch ist sinnvoll oder wird eingesetzt, sobald der Hund die unerwünschte Aktivität B ausführt.

In Jans Beispiel (und an das dachte ich) ging es um Leute, die offenbar extrem falsch klickern und niemals abbrechen.

Der Extremfall (und es geht ja nicht um Profis, sondern um Amateure mit schlechtem Timing) sieht es so aus:

Hund wird mit Stachler zum Abbruch gezwungen, wenn er zur Aktivität B übergeht. Mögliche Folge: Aktivität B wird mit Schmerz verknüpft. Hund reagiert aggressiv oder offensiv auf Aktivität B oder den Auslöser derselben. Folge: Problem verschoben oder Problem verschlimmert.

oder:

Hund wird solange bestärkt, wie er das "erwünschte Verhalten" A zeigt, aber grundsätzlich durch schlechtes Timing auch noch, wenn er zu B übergeht. Hund zeigt Verhalten B danach noch eifriger als vorher. Folge: Problem verschlimmert oder im Zweifelsfall erst erzeugt.
 
Ich frage mich nur ernsthaft, wann dann die erste Aktion "Tausche Halti, Rütteldose, Wasserflasche, Halsband, Clicker, .... (Liste bitte beliebig erweitern) gegen Training" entsteht.
Denn sollte diese verlamedeite Erfolg haben, sieht man statt Stachler halt demnächst die zu "faulen Leute" mit irgendeinen anderen Instrument am Thema Erziehung operieren. Warum fehlt eigentlich diese Weitsicht aus der "Tierengelfraktion"?

Irgendwie kommt immer was Neues in Mode und wird übermäßig angewendet. Momentan sind es in unserer HuSchu diese blöden Wasserflaschen, wo so mancher Hund von seinem Besitzer dauergeduscht wird. Nicht nur das Zielgenauigkeit und Timing mancher Praktizierender völlig für die Hose ist, so zeigt es doch sehr gut, dass man lernresistente Hundeführer wohl selten dazu bringt ihr eigentliches Verhalten zu überdenken, bzw. wirklich am Problem zu arbeiten.

Und das war schon immer so und wird auch immer sein.

UND Makern ist ja in oder wie das nun wieder heißt....Tiefendentspannung muss drin sein ..nur eins darf man nie nie nie niemals...den Hund Gewalt zu fügen in welcher Form auch immer und sei es die Situation aus zu sitzen wenn es sein muss;)
 
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