Dass Hunde mit unbekannter Vorgeschichte nicht zu kleinen Kinder vermittelt werden sollten, ist mir zu pauschal.
Wenn das nämlich so wäre, hätte ich 2 meiner 4 Hunde nicht (die anderen beiden waren vor meinem Sohn bereits hier, aber auch unbekannte Vorgeschichte...).
Wichtiger wäre nach meiner Ansicht, Folgendes zu checken:
- Wieviel Hundeerfahrung hat die Familie (können die den Hund wirklich lesen?)
Da es genug Leute gibt, die glauben, der Hund müsse sich von Kindern ärgern und beklettern lassen, sollte man sich generell die Einstellung zu "Kind und Hund" beleuchten....
- Wie sind die Kinder erzogen, leben die bereits mit Hunden?
Viele Kleinkinder, die eben keine Hunde gewöhnt sind, verfolgen und nerven Hunde penetrant..... Andere, die von Baby an Hunde um sich haben, haben auch von Baby an gelernt, dass man Hunde in Ruhe lässt und interessieren sich gar nicht groß. Mein Kleiner fasst zum Beispiel fremde Hunde gar nicht an und die eigenen nur, wenn sie zu ihm kommen. Tabus wie Körbchen hat er bereits mit 2 drauf gehabt. Genauso weiß er, dass Hunde nicht umarmt werden wollen usw.
Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich ihn zuletzt ermahnen musste....ist ewig her!
- Wie reagiert der Hund auf Kinder?
In meinem Fall wurde im TH sehr genau gecheckt, wie der Hund und mein Sohn in verschiedenen Situationen aufeinander reagieren.
- Was für ein Typ ist der Hund generell (geht er eher nach hinten/vorn, ängstlich oder gelassen, ruhebedürftig oder aufgeschlossen, wie ist sein Nervenkostüm usw.)
Ich habe im Freundeskreis zig Familien mit (kleinen) Kindern und Hunden - und es gab nie Probleme, obgleich TS Hunde, teils sogar mit "Macken". Allerdings sind in diesen Familien Hunde UND Kinder entsprechend erzogen und kein Hund wird dort geärgert oder bedrängt, das haben die Kids von Baby an gelernt.
Am Wochenende hatte ich hier übrigens den dritten Geburtstag meines Sohnes und (obwohl eingeplant) die Hunde mussten nicht weg gesperrt werden:
- Hatten genug Platz und Ausweichmöglichkeiten (1200qm Grundstück)
- Alle Kinder waren Hundeerfahren
- Aufgrund des Alters hatten alle Kinder ihre Eltern dabei (Hundebesitzer)
- Alle waren informiert und einverstanden, dass die Hunde dabei sind
- Kinder waren dadurch durchgängig unter Aufsicht
- Kein Kind hat sich den Hunden gegenüber blöd verhalten
- Alle waren bestens gelaunt, hätte ein Hund auch nur annähernd gestresst gewirkt, hätte ich ihn weg gebracht
- Durchweg schöne Feier für Mensch und Hunde
Bei meinen Hunden weiß ich allerdings auch, dass sie nicht nach vorn gehen sondern sich zurück ziehen, wenn es ihnen unangenehm wird.
Bin ich jetzt verantwortungslos?
LG