SabineW
KSG-Jagdterrier™
20 Jahre Mitglied
Ich hab' dazu was gefunden:
Volksverdummer.
Wie nennt man den Berufsstand, welcher aus der voyeuristischen Blut- und Sensationsgier des Volkes sein täglich Scheibchen Brot abschneidet? Richtig! „Presse“ – neudeutsch auch als „Medien“ bezeichnet, im Einzelnen jedoch besser bekannt als der gemeine „Journalismus“ – ergo „Journalist".
Kurz nach Staubsaugervertretern, Tagelöhnern und Zeitschriftendrückern im Ranking der Berufsabsteiger gelistet, versuchen sie, auf Kosten der Wahrheit ihren Schund zu verkaufen - mit dem geringfügigen Unterschied allerdings, dass sie nicht die Klinken der privaten Haushalte, sondern die der Redaktionen putzen.
Der gemeine Journalist lebt ein armseliges Leben. Stets davon abhängig, ob nicht irgendwo ein paar Verkehrstote noch schnell abzulichten sind, bevor Rettungskräfte oder Polizei das letzte bisschen Würde der bedauernswerten Opfer durch eine hochgehaltene Decke bewahren. Abhängig davon, ob nicht irgendwo eine Person des „öffentlichen Interesses“ mit einem heimtückischen Schnappschuss in eine peinliche Situation zu bringen sei.
Je peinlicher, je besser, je höher der Tageslohn. Oftmals schleicht er bis in die späte Nacht durch die Stadt, stets auf der Suche nach potentiellen Opfern, die er dem sensationsgeilen Leser in schauriger Weise verkaufen kann – der unappetitliche Dreck vom schmutzigen Geschreibsel des Vortages klebt noch unter seinen Fingernägeln.
Als im Jahr 2000 ein Kind von einem Kampfhund zu Tode gebissen wurde, schlug die Sternstunde der Gossenjournalie. Wie die Schmeißfliegen setzten sich die Journalisten in Konkurrenz zu vermeintlich seriösen Schreibern der Tagespresse auf die jeweils erfolgversprechendsten Haufen und verbreiteten ungeachtet eines Pressekodex’ ihre Halbwahrheiten, Unwahrheiten und Lügen. Man überbot sich gegenseitig an Geschmacklosigkeiten und die Tatsache, dass einem Bericht immer eine gründliche Recherche vorausgehen sollte, wurde völlig ignoriert. Was geschrieben stand, war völlig egal – solange es gekauft wurde. Andere Unfälle, die sich während dieser Zeit ereigneten, waren höchstens einen Zweizeiler auf der letzten Seite wert – es fehlte das dazu passende Bild eines zähnefletschenden Hundes, auch wenn es ein gefälschtes war. Kindesmisshandlungen, Vergewaltigungen, Massenkarambolagen oder Attentate? Nichts, im Vergleich zur Volksangst vor dem „bösen Hund“.
Heute, nachdem in Berlin ein erneuter Beißvorfall für Aufregung sorgt und sich der Schwarm von Schmeißfliegen bereits deutlich am Himmel abzeichnet, kann man kritischen Lesern nur eines empfehlen:
Kauft Fliegenklatschen und benutzt sie auch ! Zur Not täte es auch eine zusammengerollte Zeitung........