Was hat das jetzt mit dem Hundeführerschein zu tun ob du deinen Hund nun an der Leine lässt oder nicht mit ihm Auto fährst?
Mein Hund fährt auch selten im Auto mit und bleibt an stark befahrenen Straßen an der Leine,
trotzdem hätte ich kein problem, mit ihr irgendwelche Tests für den Hundeführerschein zu machen...
(übrigens hat meine Hündin erst mit ca. 7 Jahren gelernt im Bus mit zu fahren, hat nach ein paar Wochen gut geklappt... soviel zum Thema, der Hund lernt irgendwann nix mehr
)
Und eben das sehe ich sehrwohl bei vielen Leuten (deren Hunde dennoch absolut keine Probleme machen) als das Problem schlechthin. Ich kenne da viele Fälle, wo die Hunde regelrechte "Waschlappen" sind und wahrscheinlich sogar eher eine indoor-Toilette bevorzugen würden, anstatt sich ausführen zu lassen. Dies ist z.B. Häufig bei Hunden älterer Menschen der Fall, wo die Hunde evtl. der letzte Begleiter dieser Personen sind.
Und da gibt es dann eben sehrwohl Tiere, die ein wunderschönes leben führen, aber mit vielen Befehlen und dergleich nichts zu tun haben und diese evtl. nie gelernt haben. Wenn der ach so tolle "Grundgehorsam" z.B. darin besteht, dass ein Hund exakt weiß und ausführt, was sitz, platz, fuß, steh, bleib sind, sich absolut nicht von anderen Tieren ablenken lässt, einen Stresstest in Stadt besteht und wie ein Blitz aufs Wort hört, dann fällt durch so einen Test nahezu jeder durch, der seinen Hund nicht zu einer Hundeschule geschleift hat.
Selbst wenn ich da an unseren damaligen Labrador denke, hätte ich da Bedenken gehabt: gekannt hat der nur sitz und Pfote geben - ausgeführt nur gegen "Bezahlung" in Form von kleinen Frolic-Rollen - und wenn der im Garten eine Taube gesehen hat, dann konnte man noch so lange rufen, der hat erst wieder reagiert, wenn das Teil unter seinem Bell-Feuerwerk fliegend den Garten verlassen hat. Dennoch: Angst vor Katzen und Igeln, weiter Abstand und lediglich interessierter Blick, wenn mal ein anderer Hund in der Nähe war - evtl. ein kurzes Rüberbellen, das aber durch sein anschließend schnelles Umdrehen hinter meinen Rücken eher wie ein "Klingelstreich" wirkte
Wenn ich mir da so das typische Vorgehen beim sog. "kleinen Hundeführerschein" durchlesen, da läuft es mir tatsächlich eiskalt den Rücken runter, das hätte der doch bestimmt nie gepackt.
Ich finde es einfach eine Farce, dass scheinbar der Eindruck aufgebaut werden soll, dass Dinge wie Hundeschule, Welpengruppe, etc. ein absolutes Muss sind für jeden, damit ein Hund überhaupt ein gutes Leben führen kann. Das klingt alles eher nach einem Konjunkturpaket für diese Einrichtungen. Und dann landet sowas wie ein verschmuster Familien-Retreiver bestenfalls im Heim, weil sein Halter ihm niemals Fuß und Steh beigebracht hat, geschweigedenn mit ihm auf einem Bahnsteig war, oder wie stellen die sich das vor?
Das klingt alles in etwa so, als würde man einen Eltern/Kind Test mit Mathe einführen - wer Kinder hat darf diese nur behalten, wenn sie lineare Gleichungssysteme beherrschen - ist dies nicht der Fall: ab ins Heim.