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kleine, auf Raubwild gezüchtete Terrier ( frz.
terrier = (Erd-) Bau ) verbeissen sich gerne und lassen dann auch oft nicht mehr los. Ebenso jagdlich ausgerichtete Dackel-Linien. Weil die, wenn sie im Bau drin sind und dort den Fuchs oder Dachs in die Enge getrieben haben, diesen nicht loslassen sollten, weil ihnen sonst das Lebenslicht ausgeblasen werden könnte.
Schon mal 'nen fletschenden Dachs gesehen? Und dann den niedlichen kleinen Glatthaar-Dackel, der vielleicht 1/3 von ihm wiegt und kaum halb so gross ist?
Es wurde diesen Hunden über lange Zeit eine "Raubzeugschärfe" sowie eine gute Portion Mut, Härte und auch "Unempfindlichkeit" ( d.h. nicht bei jedem Kratzer loslassen; diese Hunde spüren den Schmerz wie jeder andere Hund auch, aber sie "ertragen" ihn ) gegenüber Schmerzen angezüchtet, weil sie für den Jagdbetrieb oder die Schädlingsbekämpfung anders nur eingeschränkt oder nicht zu gebrauchen waren.
Und ja, die kleinen Viecher haben ganz schön Kraft im Maul. Anatomisch oft begünstigt durch breite, kurze Fänge und breite Köpfe; und wenn ich in das Maul mancher Fox-oder dt. Jagdterrier schaue, haben die teilweise grössere, stärkere Zähne als meine Mali!
Kein halbwegs intelligenter Mensch glaubt, dass ein Staff-oder Pitbull-
Terrier 5 Tonnen Beisskraft hat. Allerdings - und da braucht keiner aufschreien - haben sie anatomisch gesehen mehr Potentiel zum festen Packen und auch Festhalten als ein schmalschnäuziger Whippet oder ein Pudel. Und auch mehr Willen zum Durchhalten. Das ist nichts negatives; viele Schäfis, gerade aus alten Leisungslinien tackern oder schnappen in die Luft, starren und umkreisen, weil es Elemente aus ihrem teilweise Jahrhunderte altem Hüteverhalten sind.
Man kann einem Hund vieles an-oder aberziehen, züchterisch auch einiges verändern, aber in 10 oder 20 Jahren ein Jahrhunderte altes Selektionsprogramm ( schützen, hüten, hetzen, festhalten, stellen, vorstehen etc ) ausser Kraft setzen kann man nicht. Und ich finde es dem Hund gegenüber, der für seine genetischen Anlagen nichts kann, unfair, ihn deswegen zu verurteilen.
Wobei ich verbeissen & nicht mehr loslassen schon bei roten Cockern, Toy Pudeln, den "ultimativen Kampfhunden" ( böööse Rattekiller ), den Yorkies
, Schweisshunden und Labbis gesehen habe. Pauschal zu sagen "Alle Terrier verbeissen sich und lassen nie mehr los" " Alle Schäferhunde sind aggressive Bestien" " Alle Kleinhunde kläffende Töl*n" und "
Kampfhunde sind der melting pot; da kommt das Schlimmste aus allen zusammen" ist der grösste, dümmste, ignoranteste und gefährlichste Stuss ever.