Auch wenn Ihr mich erschlagt
ich sehe weder beim Pit noch beim Bulli ein agressiv geprägtes Potenzial
oder Immage.
Wie ich weiter oben schrieb, bin ich mit denen gross geworden.
Sie hatten ganz normale Halter von eher gehobenem sozialen Niveau.
Am Stadtrand oder auf dem Land, Akademiker, Pferdehalter....soll nicht arrogant klingen - herrje
aber das waren eben Liebhaber dieser Hunde, die auch zugleich sehr
aufgeschlossen und tierlieb waren, ohne einen Kadavergehorsamhund zu wollen.
Und es waren Leute, die null Ambition auf einen Beschützer oder Wachhund hatten.
Natürlich schreckt das Erscheinungsbild potenzielle Räuber ab, aber das war nie
der Grund, so einen Hund zu halten.
Es war zuallererst der bekannt gutmütige Charakter dieser Hunde !!!!
( dreimalunterstreich)
Diese Hunde waren durchweg ausgeglichen und geduldig.
Meine Reitlehrerin hatte 2 Stück, weil die es mitmachten, sie stundenlang
im Auto zu begleiten ohne zu quengeln oder zu nerven.
Auch unser Tierarzt hatte diese Rassen, eben weil sie so ruhig und geduldig
im Auto auf Patientenbesuche mitfuhren.
Freundlich zu jedermann und dabei nie übersteigert nervös.
Einem Dobermann, ich spreche aus Erfahrung, könnte man das nicht zumuten.
Die Pits können stundenlang genüsslich dösen, sind trotzdem immer zu Spass,
Spiel und Bewegung bereit und alle waren nur freundlich zu Menschen und
vor allem unglaublich für Streicheleinheiten zu begeistern.
Das hat auch mit dem Verwendungszweck dieser Rassen zu tun !
Davon ist hier im Forum ja immer so viel die Rede.
Sogar die zum Kampf missbrauchten Hunde aus den USA mussten zu
Menschen 100n % freundlich sein.
Sie lebten stets mit Kindern in der Familie.
( bis auf die ganz schlimm misshandelten Tiere, das ist ein Thema für sich )
Die Am Staffs mussten eine hohe Reizschwelle haben, sie sollten Stiere treiben,
aber nicht verletzen.
Sie lebten immer mit den Farmerfamilien zusammen.
Ich habe viele sehr eregbare und nervöse Dobis, Rottis und (vereinzelt) DSH erlebt.
Für Pits und Staffs ist das nicht die Regel *duckundwech*
Was nicht bedeutet, dass ich sie verharmlosen will.
Worauf man sehr streng achten muss, ist der Umgang mit (gleichgeschlechtlichen)
Artgenossen.
Diese Rassen müssen unbedingt sehr früh an den Kontakt mit fremden Hunden gewöhnt werden.
Sie sind gegenüber Geschlechtsgenossen sonst dominant und könnten Rauflust entwickeln !
Ich muss Procten mal unterstützen :
Ein DSH oder auch ein Riesenschnautzer ( zB ) hat für mich, von
seinem ganzen Immage her die Aura eines pflichtbewussten Wach und Schutzhundes.
Der ist weder zu verniedlichen noch zum Schmuseobjekt zu degradieren.
Er flösst Respekt ein, was ja auch absolut korrekt ist.
Ein Pit oder Staff hat ( ich denke nicht nur für mich ) das Immage von :
Kumpel, fröhlich, menschen und besonders Kinderfreundlich.
Ganz wie in dem schönen Film mit den kleinen Strolchen.
Das ist für mich sympatisch, so möchte ich diese Rassen verstanden wissen.
Und das ist auch die Rolle, die sie in ihren Ursprungsländern spielten.
Und heute noch spielen.
Meine Hunde sind auch so : eine unbändige Freundlichkeit
jeder, der sie kennt, für den sind sie der Inbegriff der Freundlichkeit
das ist schon fast sprichwörtlich.
Und das ist mir auch extrem wichtig.
Auch für die Rasse.
Deswegen sind sie keine lächerlichen, bemitleidenswertren Kasper
Wer das in Abrede stellt, der kann mich ja mal besuchen und erleben,
wie der ganze Hund vor Freude mitwedelt, wenn er Besucher überschwänglich
begrüsst und alsbald ein Bällchen vorlegt.
Lächerlich ?
Bemitleidenswert?
- nö ich denke ganz im Gegenteil.
Vollwertige Familienmitglieder, die ich ohne Bedenken überall teilhaben lasse.