Guten morgen,
nachdem ich nun zumindest heute morgen wieder etwas klarer denken kann, wollt ich nochmal einmal was klarstellen. Lektoratte hat mit ihrem letzten Post absolut ins schwarze getroffen.
Naja, im Grunde hat sie das TH von der Entscheidung befreit, was es mit einem Hund anstellt, der gebissen hatte.
Genau das war es auch
Genau genommen schrieb sie im ersten Beitrag dieses Freds (nachdem der Hund in ihrem Wohnzimmer die TH-Mitarbeiterin gebissen hatte, die ihm einen MK aufziehen wollte
Zitat:
Ich habe eben mit der Tierheimleiterin gesprochen, er sollte heute sofort eingeschläfert werden!
Das konnte ich jetzt erstmal nur abwenden mit dem Vorschlag ihn selber zu übernehmen und zwar kostenfrei, also ohne Schutzgebühr. jedoch mit dem hacken das ich bis 17 uhr im Th sein muss und den Übernahmevertrag unterschreibe. ich habe also gerad mal eine Stunde zeit bis ich mich auf den Weg zum Th machen muss
Nun weiß ich aber selber das ich hier mit meinen eigenen 3 Hunden wovon 2 schwerkrank sind, mir finanziell keinen 4 Hund als eigenen leisten kann und ihn unter diesen vorrausetzungen keinesfalls übernehmen kann!
Gibt es hier irgendjemanden oder ne Orga die ihn übernehmen würde ?
ich kann ihm dch jetzt nicht einfach seinem Schicksal überlassen und der Einschläferung zusehen
Liest sich für mich so, als habe sie die Übernahme in der Tat angeboten, als sei das aber auch das einzige gewesen, auf das sich das TH eingelassen hätte.
Auch das stimmt voll und ganz. ich versuche mal ein wenig zu erklären. Als die Th Leiterin mich anrief, fragte sie mich ob ich mir nun schon vorstellen könne was jetzt kommt und ich sagte Ja. Ich fragte daraufhin ob es nicht eine Möglichkeit geben würde noch ein paar Tage abzuwarten um zu schauen was überhaupt wirklich los war usw. Da sagte man mir klipp und klar Nein der Hund wird niemals wieder vermittelbar und wer denn schon so einen Hund nehmen würde. Ohne großartig nachzudenken, sagte ich daraufhin ich würde ihn nehmen, wenn das Finanzielle nicht wäre. Dann sagte man mir das ich mir über die Schutzgebühr keine Sorgen machen müsse, Die würden sie ja auch nicht bekommen wenn er Eingeschläfert wird. Ich saß also in der Zwickmühle,war Außerdem auch alleine Zuhause, konnte mich also nichtmal mit meinem Mann beraten, der sagte mir nur klipp und klar als ich ihn informiert habe per Telefon vorher, das der Hund auf keinen Fall eingeschläfert wird.
Ich sagte dann das ich etwas Bedenkzeit bräuchte und daraufhin meinten sie das ich wenn ich den Hund übernehme, bitte bis 17 Uhr im Th sein sollte um den Übergabevertrag zu Unterschreiben.
Ich für meinen teil hätte nie im Leben damit gerechnet, das sie sich überhaupt auf das alles einlassen würden und war darüber zugegeben auch ein wenig Perplex und konnte noch weniger klarer denken als ohnehin schon
Daraufhin eröffnete ich diesen Thread hier und versuchte mir hier Hilfe zu holen. Wir haben Tagelang rumtelefoniert nach orgas, Vereinen und sonswas, aber keine Wollte/konnte ihn aufnehmen.
Es blieb also keine weitere alternative, entweder Einschläfern, oder wir behalten ihn wirklich. Viel zeit zum Nachdenken hatte ich nicht gerade.
Klar war mir von vorneherrein bewusst, das jederzeit etwas passieren könnte, aber ich hatte Tobi ja schon eine Woche lang hier und konnte nur sagen, das in dieser Zeit, keinerlei Gefahr für mich oder meinen Mann bestand. Nur deshalb hab ich es überhaupt gewagt ihn zu übernehmen. Es war also unsere Entscheidung, obwohl wir uns über die Risiken bewusst waren. Nur dachten wir, das wir wenigstens uns darüber im Klaren sind das nur wir uns gefärden, daher haben wir auch nicht so ohne weiteres jeden an den Hund rangelassen, sahen uns also schon so, das wir darauf achten mussten, das keinem anderen außer uns etwas passiert. Hört sich jetzt vielleicht nen bischen wirr an, wüsste aber nun nicht wie ich es hätte anders beschreiben sollen.
Jetzt so im nachhinein nachgedacht, wo ich wieder einen klareren Kopf habe. Logisch war es mit dem Mk Training zu früh, und klar es ist einfach Sch*** gelaufen das sich der Riemen über seinen Kopf verhackt hatte, aber wären es nicht wir gewesen bei denen das passiert ist, wäre das ganze weitaus schlimmer abgegangen. Er wusste nicht mehr was er da tat, sah selber nurnoch Gegenwehr und in dem Moment war ihm auch egal wer ihn da festgehalten hat. Kaum danach aber, benahm er sich wie vorher auch, freute sich uns zu sehen usw. Das war beim ersten Vorfall mit der Th Mitarbeiterin etwas anders. Sobald er sie auch nur an der Tür gehört hat oder sonstwas danach, er regte sich sofort auf und das bis jetzt zuletzt. Und klar für das was passiert ist, nehme ich die volle Verantwortung auf mich, deshalb hab ich auch von vorneherrein nicht rumgejammert das mein Arm ein wenig angeknabbert wurde. Wir sahen an dem Abend keinen anderen Ausweg mehr als ihn doch noch Einschläfern zu lassen. Wir hatten vorher schon genug Sorge, das wir überhaupt irgendwas erreichen, Logisch, wir haben Erfahrungen mit Hunden, und das nicht erst seit gestern, aber uns war klar das wir im Grunde für diesen Hund die falschen Leute sind weil wir uns mit so einem Fall überhaupt nicht auskennen, so traurig es ist.... auch wenn wir diesen Hund noch so sehr lieben.
Ich habe ja auch geschrieben das ich Tobi für eine Tickende Zeitbombe halte, Hätte aber vielleicht auch dabei schreiben sollen, das ich es auf uns beziehe. Da wir nicht die Erfahrung mit sowas haben, hätte nur noch ein Fehler passieren müssen , selbst wenn wir es nicht gewollt hätten, da wären vielleicht nicht nur wir gefärdet gewesen. Für jemanden, der sich mit sowas wirklich auskennt, ist Tobi sicherlich gar kein Problem und ganz sicher auch wieder in vernünftige Bahnen zu lenken.
Als ich am Sonntag Abend dann den Anruf bekam, das eine Stelle und eine Lösung für den Jungen gefunden wurde, war ich mehr als nur froh, das könnt ihr mir glauben, ich habe vor Freude heulend bei mir im Wozi gesessen. Ich sehe das ganze auch nicht so das man mir jetzt die Entscheidung der Einschläferung abgenommen hat, sonder als Chance für den Jungen, das er in Kompetenten Händen ist und endlich, wirklich endlich wieder die Chance hat ein vernünftiges Leben unter vernünftigen Bedingungen zu führen und ich freue mich wirklich für "meinen" Jungen. Denn das ist er immer noch, wenn auch nichtmehr auf dem Papier....und er wird es auch immer bleiben. Aber was hätte er bei uns für ein leben gehabt?
Als Andrea (vereinsleiterin) gestern bei uns war, haben wir den Hund ja zu uns ins Wozi geholt, damit er sie wenigstens vorher, wenn auch nur kurz, kennenlernen kann.Und ich hab ja auch gestern schon geschrieben, er war total lieb zu ihr, er war wieder völlig der Hund, den
Wir kennengelernt haben.
Aber, so sehr ich diesen Hund auch liebe, mir war auch in dem Moment klar, das wir absolut die Falschen Leute für ihn sind (und das habe nicht nur ich so gesehen). Ich habe zitternd auf dem Sofa gesessen, hatte Schweißausbrüche bei jeder Bewegung von ihm, war noch nichtmal fähig diesen Hund an die Leine zu nehmen. Es ging gar nichts mehr
und das tat mir noch mehr weh als sein Auszug ohnehin schon. Auch wenn der Schock nun erst hinterher kam, Am Sonntag lief ja alles noch "normal" für mich, trotz das er mich gebissen hatte. Wie hätte es werden sollen wenn er hiergeblieben wäre? Ich hätte den Jungen nurnoch verunsichert und ihm dadurch noch viel mehr geschadet. Ich sehe es so , das dieses was jetzt nun alles passiert ist, die allerbeste Entscheidung für den Tobi ist. Auch wenn sie mir noch so sehr weh tut. Solange er bei Andrea ist, ist er in den besten Händen und das weiß ich. Natürlich ist für mich die ganze Sache auch noch lange nicht erledigt. Ich werde jetzt versuchen dem Verein zu helfen, eben weil es nur ein ganz kleiner ist. Kann zwar Geldlich nix großartig bewegen, aber trotzdem überlege ich solange bis ich weiß wie ich helfen kann.
Tobi war einfach ein Traum von Hund für mich (ist er auch immer noch) Vielleicht liegt es daran das ich eine Vorliebe habe für Hunde die keiner will ( oder einfach nur daran das Tobi einfach Tobi ist) und die etwas anders sind, ich weiß es nicht, aber es ist halt so und da werde ich auch immer zu stehen. das war jetzt mein letzter Kommetar zu dem Thema .
Und jetzt wäre es schön, wenn statt Kommentaren in der Art "was wäre wenn oder hättest du das und das " (denn es ist nunmal jetzt so wie es ist und nicht rückgängig zu machen) ihr irgendwelche Vorschläge hättet wie man dem Hund (und dem Verein) jetzt nachhaltig noch helfen kann. Momentan bin ich da ziemlich ratlos. Möchte aber trotzdem so viel helfen wie es nur irgendwie geht.