erstmal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zum hart erarbeiteten KSG-Extra, Gabi, steht Dir ausgesprochen gut
Oh Gabi, das mit der Umrechnerei mmol/l, mg/dl sowie Harnstoff und Harnstoff-N hatte ich auch mal angefangen im November und rasch gemerkt, dass es damit irgendwas spezielles auf sich hat. Denn rein mathematisch gesehen, hatte ich den Eindruck, Äpfel mit Birnen gleichzusetzen und das kann nicht sein – Mathematik ist etwas logisches, was zu einer aussagefähigen Lösung führen muss…(und sei es nur die, dass es unendlich viele Lösungen für das Problem gibt…)
Seinerzeit habe ich – soweit es die Zeit zuließ – mal ein wenig dran hinsinniert und rumprobiert und festgestellt, dass dieses Problem aktuell von mir nicht in Minutenschnelle zu lösen ist. Daher habe ich mich in die kurze Rechnerei bezüglich der Prozentwerte geflüchtet, was auch nicht eben aussagefähig ist, aber einen Anhaltspunkt lieferte.
Innerlich habe ich gehofft, dass mich nie einer zwingen möge, mich näher mit der Problemstellung zu beschäftigen – ging ja auch gut bis gestern nacht
und dann kamst Du ….
Womit ich bis in die frühen Morgenstunden mit Papier, Taschenrechner, Wertetabellen und Stift dasaß und mich fragte, wo der „Hund begraben liegt“ in dem Chaos von mmol/l, mg/dl, Harnstoff und Harnstoff-N …..
ich bin mir nicht sicher, ob ich „das Laborwert-Ei“ gefunden habe, zumal ich eine wirklich schlüssige Begründung für das „warum“ nicht finden konnte (was nicht heißt, dass es sie nicht gibt)
Habe fertig, die Harnstoffwerte die mmol/L angegeben sind, sind in mg/dL angegeben wie folgt:
Referenzbereich 3.3 - 8.3 mmol/l = 19.8 - 49.8 mg/dL
Woraus sich schon mal unschwer erkennen lässt, dass dieses Labor etwa doppelt so hohe Werte als "normal" ermittelt hat, als das andere.
Und genau das ist für mich schwer vorstellbar, da mir das (mathematisch gesehen) eine zu eklatante Abweichung ist, so ein bisserl „Spiel“ nach oben oder unten ja, aber net so viel – da machen Laborparameter und Referenzwerte für mich keinen Sinn mehr
Deine Rechnung nachzuvollziehen war einfach,
unstrittig ist ja
Harnstoff in mg/dl *0,1665 = Harnstoff in mmol/l bzw. anders herum
Harnstoff in mmol/l / 0,1665 = Harnstoff in mg/dl
Harnstoff-N in mg/dl * 0,3561 = Harnstoff in mmol/l bzw. anders herum
Harnstoff-N in mmol/l / 0,3561 = Harnstoff-N in mg/dl
Harnstoff * 0,467 = Harnstoff-N
Harnstoff-N * 2,14 = Harnstoff
wobei ich zur Umrechnerei von Harnstoff-N in Harnstoff bzw. umgekehrt gleich mal was anmerken muss: bei den angegebenen Zahlen muss es sich um Rundungen handeln, denn normalerweise sollte ja die Gleichung
Harnstoff-N * 2,143 = Harnstoff
umformbar sein in den Term
Harnstoff-N = Harnstoff / 2,143
was gleichzusetzen wäre mit der Schreibweise
Harnstoff-N = Harnstoff * 1 / 2,143
und der Wert von 1 / 2,143 ist 0,46663…
*grummel* exakt ist also was anderes, alles nur Näherungswerte und somit mathematisch unbefriedigend
…. kann man da net gescheite Bruchzahlen hinschreiben???
aber zurück zum Ausgangspunkt, nämlich der Angabe des
Harnstoff-N Referenzbereichs 3,3 – 8,3 mmol/l = Harnstoff Referenzbereich 19.8 - 49.8 mg/dL
Deine Rechnung also
Harnstoff N 3,3 mmol/l / 0,3561 = 9,26705…mg/dl
Harnstoff N 9,26705…mg/dl * 2,14 = Harnstoff 19,83 mg/dl
da ist Dir das selbe passiert, wie mir letzte Nacht ungefähr x+1 mal, Harnstoff und Harnstoff-N verwürfelt, die Angabe Referenzbereich 3,3 – 8,3 mmol gilt für Harnstoff
daran bin ich – wenn man nicht berücksichtigt, dass es die Laborparameter meines Hundes sind und mir zu Gute hält, dass die TA das Labor wechselte mit dem gesamten Praxis-Gedöns, ich also auch dafür nicht verantwortlich bin, da von mir nicht beeinflussbare Fremdentscheidung – ausnahmsweise unschuldig
, meine Angabe war korrekt mit
März, Februar und Oktober-Blutbild ist Harnstoff-N angegeben, bei den anderen Blutbildern steht nur Harnstoff dran
aber ich hatte ja geschrieben, mittigst in der Nacht ist keine gute Zeit für Mathematik, vor allem nicht für komplexere Probleme
Rechnung für den Referenzbereich wäre dann also
Harnstoff Referenzbereichs 3,3 – 8,3 mmol/l = Harnstoff-N Referenzbereich 9.2 – 22.9 mg/dL
oder im einzelnen
Harnstoff 3,3 mmol/l / 0,1665 = 19,819……mg/dl
Harnstoff 19,819…mg/dl * 0,467 = Harnstoff-N 9,2558… mg/dl (also 9,3)
Harnstoff 8,3 mmol/l / 0,1665 = 49,8498..……mg/dl
Harnstoff 49,8498..…mg/dl * 0,467 = Harnstoff-N 23,2798…… mg/dl (also 23,3)
womit die Referenzbereich für Harnstoff-N einander deutlich näher kommen,
nämlich Vet-Med-Labor Harnstoff-N Referenzbereich 10 – 25 und Laboklin Harnstoff-N Referenzbereich 9.3 – 23.3
Soweit so gut, aber da war ja noch der von Dir angegebene Link und der verlangt Harnstoff als Berechnungsgrundlage und den auch noch in mg/dl – oder anders ausgedrückt, keinen einzigen der Werte aus den Labors kann man hierfür im Original verwenden, es muss alles umgerechnet werden
dabei habe ich dann festgestellt, dass es einen bedeutenden Unterschied macht, in welcher Reihenfolge ich rechne und für mich schließlich festhalten können, dass die Umrechnungsformel
Harnstoff * 0,467 = Harnstoff-N
Harnstoff-N * 2,143 = Harnstoff
nur für mg/dl Werte gilt
was dann in seiner Gesamtheit als Rechnung morgens um vier einfach zu viel war für meinen müden Kopf…..
so beschloss ich erstmal einen komatösen Schlaf einzulegen, aus dem ich um halb zehn erwachte mit dem Gedanken mg/dl, mmol/l, Harnstoff und Harnstoff-N und mich kein bisschen wunderte, dass mir im wahrsten Sinne des Wortes der Schädel brummte….
ein kurzer Blick auf meinen kleinen ollen Hund offenbarte, dass der von den mathematischen Anstrengungen der vorangegangen Nacht ebenso kaputt war wie das Frauchen …
unseren PC haben wir natürlich auch erst anbekommen, nachdem das mit „Apotheke auf“ schon durch war, womit das mit Glucose warten muss bis Dienstag, aber ich denke, da werde ich mal sehen, dass ich an Teststreifen komme um für Freitag noch ein paar Daten gesammelt zu haben - wobei ich das am Ende dieses Textes schon wieder in Frage stellen würde
aber zurück zu unserem Laborwerte – Umrechnungsdrama, das enden soll mit lauter mg/dl-Harnstoff-Werten und passenden Kreatinin-Werten ebenfalls in mg/dl
es gelang mir dann, mit frisch geputztem Spekuliereisen das nachfolgende von Dir
Oktober: 71,7 ---> 153,65; Februar: 76,7 ---> 164,37; März: 85,7 ---> 183,66
…… Harnstoff/Kreatinin-Quotient…..
Von Oktober bis März ergeben sich also die folgenden Quotienten:
41,5 --- 32,7 --- 34,7 --- 36,9 --- 33,4 --- 43,2 --- 45,2
soweit nachzuvollziehen und ich staune, wie man mit einem Gedankenknoten loslegen kann um dann korrekt weiterzurechnen
– mein Einzeller folgt der leichter verständlichen Linie von-Anfang-bis-Ende-daneben
über den von Dir genannten Link habe ich aber jetzt noch eine Weile nachsinniert und mich gefragt, ob es nicht möglich gewesen wäre, für die Monate Oktober, Februar und März den BUN-Wert wie in der Tabelle zu den Normbereichen angegeben durch den Kreatinin zu teilen, ganz kurz und schmerzlos, was dann eine deutliche Erhöhung des Normbereiches liefern würde
also für Oktober, Februar und März BUN/Kreatinin bei einem Normbereich von (10 -16)
19,4 -------------------------------------------- 20,2 --- 21,4
darf ich so rechnen?
wenn ja, dann wird damit offensichtlicher, was auch in Deinen Zahlen drin steckt, wenn man die Werte des Vet-Med-Labors kurz „absolut“
umrechnet und die Erhöhung des Quotienten sich mal „anteilig“ vorstellt, das wäre nämlich dann etwa ein Drittel
und dann wären wir bei „eindeutig erhöht“ in Sachen Harnstoff-Kreatinin-Quotient und zwar richtig deftig, was den Blick doch mehr in Richtung postrenale Ursache lenken würde, oder?
(wobei da absolut nix gescheites dabei ist
)