ihr geht mit eurem hund am strand spazieren und trefft dabei auf einen anderen hundehalter mit seinem hund. beide hunde verstehen sich, spielen zusammen und rennen ins wasser. beide hunde geraten in die strömung und laufen gefahr, zu ertrinken. welchen hund versucht ihr als erstes zu retten. euren eigenen hund oder seid ihr so selbstlos ja heroisch und rettet den hund den ihr vor 5 minuten kennengelernt habt.
Gegenfrage: Du gehst mit deinen zwei Hunden am Strand spazieren. Sie rennen ins Wasser, geraten in eine Strömung und drohen zu ertrinken. Welchen Hund rettest du dann?
Oder: Gleichzeitig mit deinem Hund gerät ein Kind in die Strömung. Beide drohen zu ertrinken. Wen rettest du?
Das sind so Fragen, die niemand beantworten kann, bis er nicht in der Situation (in die er nie kommen möge) steckt und die bei dem Thema hier sicherlich keinen Durchbruch bringen...
Und zur Umfrage meine Meinung:
Tiere aus dem Ausland holen/ Auslandstierschutz (weil es mittlerweile ja auch darum geht)? Ja, weil...
...1. Hilfe (egal in welchem Bereich) nichts Ortsbezogenes ist. Hier meine Frage an die, die sagen, man solle erst in Deutschland den Tieren helfen: Warum so global? Sollte man nicht erst in der eigene Stadt anfangen? Es gibt doch in jeder Stadt ein Tierheim, warum also in andere Städte - möglicherweise Hunderte von Kilometern entfernt - ausweichen, wenn doch vor der eigenen Türe Not ist (eh es dafür Ärger gibt: Auchtung, Ironie),
...2. die Tatsache (gilt ebenfalls nicht nur für den Tierschutz), dass es auch vor der eigenen Haustüre Hilfebedarf gibt nicht dazu führen sollte, Notagen an anderen Orten zu ignorieren,
...3. es unterschiedliche Notlagen gibt, die unterschiedliche Hilfen benötigen. Mehrere Hilfeformen, die parallel laufen, schließen sich nicht gegenseitig aus sondern ergänzen sich,
...4. die Tierheime, die Hunde aus ausländischen Heimen aufnehmen, selber entscheiden, ob sie das überhaupt machen und wann und wie viele Tiere sie holen, also sicherlich darauf achten, dass sie den Platz, den sie selber für die Hunde aus ihrer Stadt benötigen, nicht fahrlässig besetzen,
...5. die privaten Orgas mit den Tierheimen nichts zu tun haben und daher deren Arbeit auch nicht blockieren oder ihre Arbeitskraft oder die Plätze, die sie dort sonst angeboten hätten, nicht fehlen - die Arbeit, die dort geleistet wird ist zusätzlich,
...6. die Menschen sich unterschiedlich engagieren möchten oder können. Der Eine will ehrenamtlich in einem Tierheim mitarbeiten oder Gassigänger sein. Ein Anderer möchte gerne Pflegestelle sein (und hat dabei persönliche Einschränkungen, welche Hunde er betreuen kann oder nicht). Wieder Andere ziehen in ihrem Urlaub zu Arbeitseinsätzen los, machen Flugpaten oder, oder, oder... Je vielfältiger im Tierschutz gearbeitet wird um so mehr Menschen können sich so, wie es bei ihnen geht, engagieren und um so mehr kann geholfen und zumindest im Kleinen verändert werden,
...7. viele Orgas, die Hunde aus dem Ausland holen, auch vor Ort arbeiten (Kastrationsaktionen, Aufklärung, Arbeitseinsätze...) und damit eben auch langfristig und für die Hunde, die vor Ort bleiben, etwas verändern,
...8. viele Tiesrchützer im Ausland ohne die Unterstützung anderer längst hätten aufgeben müssen,
...9. in der Regel sowieso zunächst geguckt wird, ob die Hunde im Ausland vermittelt werden konnten. Nach Deutschaknd kommen die Hunde, die in ihrem Heimatland keine Chance haben oder hatten. Dass das auch Hunde sind, die hier sofort vermittelbar sind (denen es also objektiv gar nicht so schlecht geht... eben auch Welpen, kleinere Hunde ohne riesige Verhaltensauffälligkeiten, bei denen sich die Notwendigkeit aus deutscher Sicht gar nicht so sehr zeigt, ist dabei unerheblich... denn wenn sie in ihrem Land keine Chance haben, dann sind sie da nicht besser dran als der unvermittelbare Staff in einem deutschen Tierheim),
...10. deshalb eben ganz oft Tiere kommen, die zwar in ihrem Heimatland unvermittelbar sind hier aber schnell eine Familie finden,
...11. es Menschen gibt, die diese Hunde aufnehmen möchten, eben weil sie eine bstimmte Vorstellung von ihrem Hund haben, wie er sein sollte, damit er zu ihnen passt und sie zu ihm und diesen Hund eben in einem anderen Land (bzw. auf der Homepage einer entsprechenden Orga) finden und
... 12. ganz egoistisch, wir sonst unsere wunderbare Spanierin nicht auf dem Sofa liegen hätten.
Gruß
Struppel