Hallo....
uff, ein schwieriges Thema....
Aaalso, mal nur zur Erklärung und
ohne dabei auf die Problematik der Tierschutzhunde einzugehen (dazu komme ich später
grundsätzlich ist es so: je weniger verwandt die Elterntiere sind, desto mehr neue Genvariationen kommen bei den Nachkommen raus. Sind sie hingegen verwandt, haben sie wahrscheinlich ähnliche Gene und es ensteht keine neue Vielfalt. Passiert das zu oft, enstehen so genannte Erbkrankheiten; das kennt man ja bei diversen Inzuchtfällen, auch beim Menschen (ich sag nur Adel, da wurden früher immer eng Verwandte "verpaart"). Mal ein Beispie: Mal angenommen, jemand hat die Anlagen dazu geerbt, für eine bestimmte Krankheit anfällig zu sein. Die Wahscheinlichkeit, dass nahe Verandte diese Eigenschaft auch in den Genen haben, ist hoch, bei ich sage jetzt bei Blutsfremden ist es nicht unbedingt so. Der Sinn der Fortpflanzung ist ja der, möglichst Vielfalt zu erstellen- es gibt Tiere, die erkennen ihre Geschwister am Geruch und werden von diesem Geruch ich nenne es jetzt mal "antistimuliert", was die Fortpflaunzung angeht- auf gut Deutsch gesagt: auf den haben die keinen Bock
Bei den Rassehunden ging es ja darum, möglichst bestimme Eigenschaften rauszuzüchten. Rauszüchten heißt, man achtet darauf, bei welchen Nachkommen die gewünschte Eigenschaft auftritt und verpaart diese Eltern möglichst oft miteinander - und die Nachkommen? Entweder man sucht lange und mühsam nach einem neuen Partner oder aber man macht es sich leicht und nimmt eins der Elterntiere, begeht also Inzucht....Sprich letztlich sind alle reinrassigen Hunde nahe mit allen Hunden der jeweiligen Rasse verwandt, auch wenn sie sich nicht auf dem gleichen Kontinent befinden. Verpaart man hingegen zwei verschiedene Rassen, kommt ein ziemlicher Genmix bei den Nachkommen zustande und es kann sein dass gewisse Erbkrankheiten bei den Nachkommen nicht mehr auftreten können, weil die Gene des einen Elternteiles dominanter sind als die des anderen- mal ganz leicht gesagt (Genetik ist nun mal nicht leicht und es hat mit Dominanz und Rezessivität zu tun, aber belassen wir es erstmal bei der einfachen Erklärung
).
Sprich statt- zum Beispiel- immer weiter reinrassige Schäferhunde mit Wahrscheinlichkeit auf HD zu züchten, könnte es theoretisch sein, dass man, wenn man andere Rassen unterkreuzt, wieder HD-resistentere schäferhundähnlich aussehende Tiere bekommt. Aber so einfach ist Genetik nicht, weil manche Gene aneinender gekoppelt sind (zum Beispiel bei dreifarbigen, so genannten Schildpattkatzen, das können nur Weibchen sein oder- aber da bin ich mir nicht sicher- es gibt keine rothaarigen Menschen mit braunen Augen).
ABER es ist natürlich bei bestimmten Rassenkreuzungen auch heikel, das Beispiel mit dem Windhund im falschen Körper erklärt recht gut warum.....Oder man lässt eine Dogge auf einen Jack Russel- aua bei der Geburt kann ich da nur sagen....!
Das ist jetzt alles ganz grob erklärt, aber ich hoffe es wurde klar.
JETZT komme ich zu der Sache mit dem Tierschutz: Viele Hunde suchen ein Zuhause und deshalb ist es natürlich besser erstmal diese Hunde gut unterzubringen statt gezielt für Nachwuchs zu sorgen, sei es jetzt reinrassiger oder nicht. Aber mit Welpen lässt sich gut Geld machen und viele denken nicht darüber nach dass der Welpe mal groß wird und dann genauso "nicht mehr klein" ist wie der Hund im Tierheim. Manche Leute haben auch Angst, dass ein Tierheimhund zu "gestört" ist und sie mit ihm nicht klar kommen....es gibt da viele Gründe und ich brauche nicht zu sagen dass ich davon nichts halte, es gibt ja nicht nur "schwierige" Tierheimhunde, aber was erzähle ich euch das, ihr wisst das ja alles.
Meine persönliche Meinung dazu ist also auch klar....
Sprich mich stört an der Sache nicht, dass die besagten Anzeigewelpen nicht reinrassig sind, sondern dass sie überhaupt da sind.