Träfe die Theorie zu, wären die Folgen recht befremdlich. Die Welt, die wir in unserem Alltag erleben, wäre dann nichts als die holografische Projektion physikalischer Prozesse, die sich weit entfernt an einer 2-D-Oberfläche abspielen. Wir stehen auf, duschen und lesen Zeitung – oder diesen Artikel –, weil am Rand des Universums irgendetwas geschieht. Dies ist nicht mit unserem Erleben im Einklang, und auch nicht mit dem gesunden Menschenverstand.
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Was würde es bedeuten, wenn sich Hogans Theorie als wahr herausstellt und wir wirklich in einem holografischen Universum leben? Für unseren Alltag natürlich nichts. Dafür fänden physikalische Gedankengebäude wie bestimmte Versionen der String-Theorie eine erste Bestätigung. Daraus könnten die Physiker möglicherweise eine „Weltformel“ entwickeln, die Gravitations- und Quantentheorie vereint und das Universum so vollständig beschreiben kann. Ein eigenartiges Gefühl bliebe wohl dennoch, wenn unser Dasein nichts wäre als ein bewegtes Hologramm als Projektion physikalischer Prozesse, die sich am Rand des Universums abspielen. Dann stellt sich nämlich die Frage, wer der Puppenspieler ist, der dieses ganze kosmische Schattenspiel veranstaltet.