WTF ?!-Thread | Seite 191

lektoratte · 20. Juli 2016

guglhupf schrieb:
Aber gerade in den USA überlebt eigentlich so gut wie kein Amokläufer jemals.

Da überleben aber noch sehr viele andere Leute den Kontakt mit der Polizei nicht, und schon gar nicht, wenn sie selbst bewaffnet sind...

Crabat · 20. Juli 2016

bxjunkie schrieb:
Sehe ich anders...

Äh, das ist keine Ansichtssache.

bxjunkie · 20. Juli 2016

Crabat schrieb:
Äh, das ist keine Ansichtssache.

nö...ich hatte noch etwas nachgesetzt, ist aber wohl gleichzeitig mit deinem Post geschehen...

Consultani · 20. Juli 2016

guglhupf schrieb:
Weiß nicht, ob das jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt ist, sich darauf zu versteifen.

Ist es nicht. Aber einfacher schon, so kann man (sich) vom eigentlichen Thema ablenken. Metadiskussionen sind für so etwas stets gut geeignet.

mama5 · 20. Juli 2016

Bei der Kritik, das der Täter erschossen wurde stört mich etwas, weil bei die Erschiessung der 19-jährigen von Viernheim, der nur niemanden körperlich verletzt hatte(seelisch schon), haben sich die Leute nicht so aufgeregt. Er wurde auch schnell als "geistig gestörte" Amokläufer dargestellt.
Wo es klar wurde, das hier keine politische/religiöse Motive gab, wurde es bei Medien auch nicht mehr interessant.
Manchmal frage ich mich schon woran es liegt?

Paulemaus · 20. Juli 2016

Das Szenario des Attentats ist genau das, worüber sich viele Menschen letzten Herbst gesorgt haben und wo ihnen erzählt wurde, dass ihre Sorgen unberechtigt sind.

Nein, es kommen keine Terroristen über die Flüchtlingsroute - nie nicht.
Nein, es gibt auch keine Flüchtlinge, die sich als etwas anderes ausgeben als was sie sind.

Der Terrorist war offensichtlich doch kein Afghane, sondern Pakistani und offensichtlich doch älter, als er angeben hat.
Er wusste genau, wie er hier am besten durchkommt.
Er hat bewusst getäuscht, das System hier ausgenutzt, um sich dann irgendwann an den Ungläubigen zu rächen (wofür eigentlich?)

Offensichtlich haben wir keine Chance, solche Leute zu erkennen und das macht das Ganze so gefährlich.

bxjunkie · 20. Juli 2016

mama5 schrieb:
Bei der Kritik, das der Täter erschossen wurde stört mich etwas, weil bei die Erschiessung der 19-jährigen von Viernheim, der nur niemanden körperlich verletzt hatte(seelisch schon), haben sich die Leute nicht so aufgeregt. Er wurde auch schnell als "geistig gestörte" Amokläufer dargestellt.
Wo es klar wurde, das hier keine politische/religiöse Motive gab, wurde es bei Medien auch nicht mehr interessant.
Manchmal frage ich mich schon woran es liegt?

Ganz einfach, weil Terrorismus alle angeht, weil alle irgendwann eventuell mal Opfer werden könnten..bei einem Amoklauf aus ich sag mal privaten Gründen fühlt man sich nicht bedroht...
Ich persönlich fühle mich vom IS auch nicht direkt bedroht und/oder in meinem Leben eingeschränkt...das sie vor einiger Zeit ein Attentat in der Düsseldorfer Altstadt verhindert haben, also ziemlich nah bei mir ändert daran nichts...dennoch frage ich mich schon wie lange das noch so bleibt...

Consultani · 20. Juli 2016

Paulemaus schrieb:
Das Szenario des Attentats ist genau das, worüber sich viele Menschen letzten Herbst gesorgt haben und wo ihnen erzählt wurde, dass ihre Sorgen unberechtigt sind.

Nein, es kommen keine Terroristen über die Flüchtlingsroute - nie nicht.
Nein, es gibt auch keine Flüchtlinge, die sich als etwas anderes ausgeben als was sie sind.

Schlimmer noch - sie wurden als Pack, als Faschisten, als Aluhutträger, als Wutbürger, als Nazis beschimpft, denunziert, ausgegrenzt, gemobbt, geächtet, es wurde sich lächerlich gemacht, ihnen wurde der Mund verboten. Öffentlich. Durch das Volk und Politiker.

Paulemaus · 20. Juli 2016

Mir ist es letztlich auch so was von wumpe, ob, wie und wo der Täter sich radikalisiert hat.
Ich möchte nur wissen, wieviele Menschen nach Deutschland gelassen wurden, die einen ähnlichen Hass auf uns haben.

lektoratte · 20. Juli 2016

Crabat schrieb:
Aber das geht für mich nicht zusammen mit "das liegt an Werten der Religion/dem Islam"? Hat doch nichts miteinander zu tun?

Ich glaube, wir nähern uns dem Problem gerade von zwei verschiedenen Enden und verfehlen uns da, wo wir uns theoretisch treffen müssten...

Es gibt Auslegungen des Islam, die gewalttätig und intolerant sind (@Consultani schriebe wohl "faschistisch".) Diese sind genauso Bestandteil des Gesamtbildes wie alle anderen Auslegungen. Für die Attentäter sind sie sogar die einzig wahre Auslegung. Also kann man nicht schreiben, das hat "nix" mit der Religion zu tun.

Hat es doch. Das heißt aber ja nicht, dass jeder, der sich Moslem nennt und für gläubig hält, genauso denkt wie diese Leute, oder das gar gutheißt. Oder dass man die Religion Islam, wie viele meinen, grundsätzlich deckeln müsste.

Sondern nur, dass man auch bei Religionen (egal ob nun dem Islam, dem Christentum, Satanisten oder der Spaghettimonsterkirche) in dem Moment aktiv eingreifen muss, wo sie verfassungsfeindlich werden, auch wenn es sich um Religionen handelt.

mama5 · 20. Juli 2016

Ich verstehe auch nicht, was erwartet wird. Natürlich kommen mit die Flüchtlinge nicht nur "Gutmenschen". Kriminelle, Vergawaltiger, Mörder... sind auch unter die Flüchtlinge, wie im jeden Land, gibt es auch "böse Menschen". Natürlich werden auch "Gotteskrieger" nach Europa gebracht.
Ich persönlich habe auch aber nichts anderes erwartet. Frage ist nur: Nimmt Europa diese Risiko auf sich oder schliesst die Grenzen. Ja, aber ... ist für mich keine Lösung.

helki · 20. Juli 2016

lektoratte schrieb:
@helki

Ja, ganz bestimmt. Weil es jemanden gibt, der dir da nicht zustimmt, oder schlicht meint, wenn jemand so ausrastet, ist es egal, warum er das getan hat, der gehört aus dem Verkehr gezogen, ist der Wille unter den Mitdiskutierenden, sich über andere Ursachen als die Religion auszutauschen, nicht besonders groß...

Im Grunde ist es mir ziemlich egal, wer mir zustimmt oder nicht. Es zeigt mir aber eben in dieser Diskussion, dass mMn differenzierende Ansätze eher nicht zugestimmt wird, während mMn eher pauschal be-/verurteilend wirkende Äußerungen zugestimmt wird. Und ja, das hinterlässt bei mit den Eindruck, dass bei einem großen Teil der Mitdiskutierenden (okay "den Mitdiskutierenden" war als Begriff zu weit gefasst) die Bereitschaft, sich nicht nur auf die Religion zu konzentrieren, nicht groß ist oder auch gar nicht vorhanden ist. Und wenn ich ehrlich bin, macht mir das wirklich ein bisschen Angst.

lektoratte schrieb:
Fakt ist doch auch: Jemand, der aus Nordafrika, Pakistan oder Afghanistan stammt, lebt vor einem kulturellen und religiösen Hintergrund, wo religiöse Gruppierungen gezezielt Leute wie ihn, evtl. mit psychischen Problemen, ansprechen, um sie für ihre Zwecke einzuspannen.
Diese Leute geben denen, die noch unentschlossen sind, u.U. den letzten Schubs.

Will man das verhindern, muss man auch bei der Religion ansetzen und nicht irgendwo anders.

Auch bei der Religion - richtig. Aber mMn eben nicht nur bei der Religion, weil das mMn eine undifferenzierte Herangehensweise und damit die Gefahr einer Radikalisierung hier bei uns befeuert. mMn muss man eben auch bei den Hintergründen ansetzen - auch bei der Diskussion. Wie kommt es, dass sich so viele leichte Opfer für die radikalen Gruppen finden lassen? Ist das wirklich nur die Religion? Oder hat es eben vielleicht auch damit zu tun, dass Teile des Nahen Ostens seit langer, langer Zeit im Krieg sind oder sonstwas? Und wer steckt hinter den radikalen Gruppierungen? Welche Ziele verfolgen diese, mit wem kooperieren sie? Welche Parallelen gibt es zwischen der Radikalisierung im Osten und radikalisierten Menschen im Westen (kann man da ggf. allgemein anwendbare Ansätze in Sachen Prävention herausarbeiten)? Usw. usf.

guglhupf · 20. Juli 2016

mama5 schrieb:
Nimmt Europa diese Risiko auf sich oder schliesst die Grenzen.

Abgesehen von Deutschland hat Europa sich längst entschieden.

mama5 · 20. Juli 2016

Ich weiss es nicht, mir wäre es egal, warum mich oder meine Fam. abschlachtet. Wegen Religion oder weil ich/Fam. ihn nicht im Kramm passt.

Crabat · 20. Juli 2016

lektoratte schrieb:
Sondern nur, dass man auch bei Religionen (egal ob nun dem Islam, dem Christentum, Satanisten oder der Spaghettimonsterkirche) in dem Moment aktiv eingreifen muss, wo sie verfassungsfeindlich werden, auch wenn es sich um Religionen handelt.

Nichts was ich zur Diskussion stellen würde.
Ich weiß nicht ob es Sinn macht das nochmal aus meiner Sicht zu erklären, aber ich denke das auch Scientology Attentäter schicken KÖNNTE. Die Leute und das System dafür haben sie. Passt bei denen nur zum Glück nicht so ins Konzept. Und das sind "unsere" Leute, mit "unseren" Wertevorstellungen aufgezogen und in unserer Welt sozialisiert.
(Sind übrigens zahlenmäßig ähnlich unterwegs, glaube ich?)

mama5 · 20. Juli 2016

Ich finde nicht das Europa sich entschlossen hat, ausser weniger ehemaligen Ostblock Staaten, wie Ungarn. Der Rest eiert so rum, wie müssen helfen, wir sind moralisch verpflichtet.......Aber bitte nicht so viele und wenn es geht nur gut ausgebildete und wenn es geht, schon vor Grenzübertritt gut angepasst. Ich halte diese Vorstellungen nicht für realistisch.

Paulemaus · 20. Juli 2016

Doch doch, mittlerweile haben selbst die engsten Verbündeten wie Schweden und Österreich die Grenzen dichtgemacht.

guglhupf · 20. Juli 2016

helki schrieb:
Oder hat es eben vielleicht auch damit zu tun, dass Teile des Nahen Ostens seit langer, langer Zeit im Krieg sind oder sonstwas? .

Ich denke, daran besteht (auch bei den meisten hier) kein Zweifel. Es ist zwar etwas unglücklich, daß das bei diesem Fall hier gerade nicht zieht (denn der Täter war weder aus einem Kriegsgebiet, noch aus dem Nahen Osten), aber natürlich spielen diese Dinge eine Rolle. Die Frage ist, was du mit dieser Ursachenforschung erreichen willst ? Wollen wir da Wissenschaftler dran setzen und dann der Welt verkünden, wir kennen die Ursache, es ist die Gewalt und der Krieg ? Das weiß doch jeder und da müssen wir nicht Forschungsgelder für rauspulvern.

Die Frage nach den Ursachen ist beantwortet. Jetzt geht es darum, uns zu entscheiden, ob wir die Auswirkungen hier bei uns wollen. Du bist ja bekanntlich der Ansicht, daß wir eine erhebliche Mitschuld an den Zuständen dort tragen. Und ich verstehe dich so, daß wir das dann auch ausbaden müssen. Dabei ging es dir wohl hauptsächlich um die afrikanischen Staaten und wie wir die ausbeuten. Bist du eigentlich auch bei den Religionskriegen in Nahost dieser Meinung ? Und inwiefern konkret haben wir damit zu tun und hätten da eine Verantwortung ?

guglhupf · 20. Juli 2016

mama5 schrieb:
Ich finde nicht das Europa sich entschlossen hat, ausser weniger ehemaligen Ostblock Staaten, wie Ungarn. Der Rest eiert so rum, wie müssen helfen, wir sind moralisch verpflichtet.......Aber bitte nicht so viele und wenn es geht nur gut ausgebildete und wenn es geht, schon vor Grenzübertritt gut angepasst. Ich halte diese Vorstellungen nicht für realistisch.

Sieh dir einfach die Zahlen an, die lügen nicht.

mama5 · 20. Juli 2016

Schweden hat aber sehr viele aufgenommen.

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... wurde gelöscht.

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