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Das kann sich nicht mal meine Schwester mit zwei Kindern und arbeitendem Lebensgefährten leisten.
 
Stimmt - das heißt, die „können“ vermutlich nicht umziehen, die müssen.

Evtl. sind es deswegen derzeit so viele, weil angesichts knapper Kassen die Ämter solche Auflagen verstärkt durchsetzen?

Und sie müssen ggf mehrfach umziehen, wenn die Miete über den genehmigten Satz gestiegen ist oder sich etwas an der familiãren Umständen ändert (großes Kind muss ausziehen oder Scheidung).

Also ich verstehe die Verwunderung, warum sich kaum Leute aus festangestelleten Verhältnissen bewerben, andererseits hieß es hier im Norden stets, dass in den Wintermonaten kaum einer umzieht. Ob dem immer noch so ist, kann ich nicht sagen.
 

Ist für 4 Personen eine Wohnung mit 150 m2 tatsächlich "angemessen", wenn diese selbst dafür keinerlei Leistungen erbringen?

Es ist schwierig, einem Arbeitnehmer mit einem Nettogehalt von 2.500,- zu vermitteln, dass seine gezahlten Steuern dazu verwendet werden, einer nicht berufstätigen Familie eine Wohnung zu finanzieren, die er selbst sich niemals leisten könnte.

"Wichtig" ist natürlich jeder Luxus und an Zeit sollte es zwei nicht berufstätigen Erwachsenen nicht mangeln.
 
150 qm, ich rechne mal vor:

Küche 15 qm, Ess-Wohnzimmer 30 qm, Bad 10 qm, 3 Schlafzimmer je 15 qm, Flur 10 qm: macht 100 qm. Fehlen noch 50 qm, um auf 150 zu kommen. Und ein Kinderzimmer von 15 qm ist schon riesig, auch die anderen Räume sind mit den angenommenen qm-Zahlen nicht grade klein...

Im Übrigen hatte ich auch schon den Fall von einem Interessenten, der die Mehrkosten für die Wohnung "privat" unter der Hand zuzahlen wollte. Am meisten rentiert sich leider Bürgergeld + schwarz arbeiten.
 
Wir haben im Moment die absolute Luxussituation, dass mehr als genug Arbeit da ist. Grade in den unteren Lohnbereichen findet man aber niemanden, weil es sich nicht lohnt, zu arbeiten, wenn man (fast) genauso viel Bürgergeld bekommt. Was zur Folge hat, dass viele dringend benötigte Arbeitskräfte fehlen.

O-Ton einer Angestellten zu unserem Stallbetreiber, der einen Mitarbeiter für den Stall gesucht hat: "Vergiss es, da findest du niemanden, der das für das Geld (Mindestlohn) macht."
 
Ja klar, von dem vielen Bürgergeld, leben die in Saus und Braus.
 
Es nervt nur, wie es jetzt gegen Bürgergeld Empfänger geht. Wenn es nicht die Flüchtlinge sind, dann mal eben umgeschwenkt. Vielleicht sollte man sich eher mal aufregen, dass die Reichen immer reicher werden. Und nein, ich bekomme kein Bürgergeld. Ich gehe arbeiten. Aber ich trete nicht nach unten.
 
O-Ton einer Angestellten zu unserem Stallbetreiber, der einen Mitarbeiter für den Stall gesucht hat: "Vergiss es, da findest du niemanden, der das für das Geld (Mindestlohn) macht.

Okay warum sollte das auch jemand tun?

Bestimmte Sparten haben davon gelebt, dass ihre schlecht bezahlten Jobs von Leuten gemacht wurden, die in einer Beziehung dazu verdient haben. Nur kann sich simples "dazu verdienen" keiner mehr wirklich leisten.

Wie sagte mein Chef (Bäckerei) "ja die Männer (Bäcker) müssen ja auch ihre Familie ernähren." Impliziert, dass man deshalb bei den Verkäuferinnen sparen müsse und es deshalb mit dem Mindestlohn ja eine riesige Bevormundung vom Staat wäre. Auf meinen Kommentar, dass fast jede seiner Verkäuferin alleinstehend ist und sich ihren Lebensunterhalt und Rente selber verdienen muss, kam das berühmte Pikachu Face.



Ratet mal, wer seit über einem Jahr Probleme hat Personal zu finden und zu halten?


Mein Verständnis für Arbeitgeber, die meinen nur Mindestlohn zu zahlen, sich aber gleichzeitig darüber beklagen, dass sie keine Mitarbeiter finden, weil Bürgergeld attraktiver ist, geht gegen Null.

Und ganz ehrlich, Pferdehaltung war und ist reiner Luxus.
Ich habe es früher nicht verstanden, warum es in dem Bereich überhaupt nötig war Leute auszubeuten und verstehe es heute noch viel weniger. Wenn es bedeutet, dass sich nicht mehr jedes Pferdemädchen den Traum vom Pony erfüllen kann, dann ist dem eben so.
 
Es geht gegen gar niemanden. Es steht in einer Demokratie jedem frei, den Staat so weit auszunutzen, wie es die Gesetze erlauben. Allerdings funktioniert der Staat so nicht wirklich auf Dauer. Es muss einfach mehr Anreiz geben, einen Job anzunehmen. Die Jobs müssen ordentlich bezahlt sein. Und ich bin mit Sicherheit für eine Grundsicherung, wenn man krank ist und nicht arbeiten kann.

Ich hatte selbst jahrelang eine Freundin, die von Hartz4 leben musste. Sie ist unverschuldet da reingeraten, sie hatte einen schweren Start ins Leben, hat eine Lehre gemacht, hat sich selbstständig gemacht, war extremst fleißig und ist dann in der Wirtschaftskrise 2010 insolvent gegangen. Durch die ganze (Vor-)Geschichte ist sie schließlich zusammengebrochen. Ich bin sehr froh, dass es in solchen Fällen eine Absicherung gibt!

Aber das einfach schmarotzen und alles in den --- geschoben bekommen geht echt gar nicht.

Schau mal hier:

Wer geht denn für eine Differenz von 500 € offiziell arbeiten? Nehmen wir das Beispiel eines Stallarbeiters, der bei Kälte und Hitze, bei Regen und wenn die Sonne brennt, draußen steht und seine Arbeit machen soll. Offensichtlich kein Mensch. Oder eine Gartenbaufirma. Arbeitsantritt 7 Uhr, wenn das Wetter es zulässt, wird so lange wie möglich gearbeitet. Und da wird man auch nicht reich von. Da ist es viel einfacher, "nebenher" arbeite zu gehen.

Das Problem ist ja da, das ist ja nicht von mir erfunden. Wie soll das deiner Meinung nach gelöst werden?
 
Ein Problem bei den Löhnen ist, dass die Steuern und Sozialversicherungen zusammen genommen sehr hoch sind, höher als in den meisten anderen Ländern.
Immer noch zusätzlich drauf.
Unser Agrarminister will jetzt entschlossen mit der schon mehrmals angekündigte Zusatzabgabe auf Fleisch, Eier, Milch und Milcherzeugnisse, deklariert als Tierwohlabgabe und vollständig auf den Verbrauche umlegbar, die Bauern beruhigen.
Ist doch Klasse, alles bleibt grundsätzlich beim Alten. Die Großen bekommen weiterhin viel Subventionen, die Kleinen ganz wenig und alle ein wenig vom ohnehin in der Regel schon gut belasteten Verbraucher.
Die EU-Landwirtschaft bleibt weiterhin auf dem Kopf stehen.
 

Ich stimme dir absolut zu. Jede Arbeit muss so bezahlt werden, dass man vernünftig davon leben kann. Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber meine Freundin früher, die Friseurin war, hätte gar nicht ihre Wohnung zahlen können, wenn sie nicht nach der Arbeit noch "privat" Haare schneiden gegangen wäre.

Nur: Bitte beschwere sich dann auch niemand, wenn die Kosten für den Friseur sich verdoppeln, wenn Essen gehen richtig teuer ist etc. etc. etc.
 
Wenn man 3 Jahre Pferdewirt in einem Landgestüt gelernt hat und mit Mindestlohn anfängt…tja.
Aber, was sollen die Leute machen, tragischerweise findet man eben doch jemanden der diesen Job macht. Wie lange ist halt die Frage.
 

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