Ich denke, auch bei unserer Knutschkugel ist es ein Streßsymtom. Allerdings haben wir nicht die geringste Ahnung, was ihm Streß macht.
Ich denke, das kann (immer noch!) ganz einfach die Umstellung sein.
Das dauert bei manchen Hunden bis zu einem Jahr oder länger. Grade, wenn sie schon oft rumgeschubst und rumgereicht wurden.
Aber mal ne andere Frage: Gesund ist der Hund aber, oder?
Könnte ja auch sein, dass er was ausbrütet - dann verstärken sich solche Macken manchmal auch!
Unbewußt handhabe ich das so. Um ihn an verschiedene Umweltreize, wie Verkehr zu gewöhnen, gehen wir dreimal am Tag, zwischwen einer halben und einer guten Stunde spazieren. Das erfolgt auf drei gleichbleibenden Strecken mit wenig bis viel Verkehr. Zu Anfang hat er das beschriebene Verhalten auch weniger ausgeprägt gezeigt und wir dachten, es bessert sich langsam. Seit zwei Wochen ca. ist es jedoch schlimmer geworden.
Manchmal ist es tatsächlich so, dass ich bestimmte Verhaltensweisen erst zeigen, wenn der Hund ein wenig zur Ruhe gekommen ist. Man denkt, man hat das Schlimmste hinter sich, und dann geht der Spaß erst richtig los.
Ein bisschen so, wie wenn man nach einer absolut stressigen Arbeitsphase halbtot in den Urlaub geht, und da prompt krank wird. Das war dann schon ewig fällig, aber man hatte "einfach keine Zeit dazu".
Ja, da vermuten wir auch die Probleme. Interresant ist, dass der Hund ruhig ist, wenn wir abends ins Bett gehen und er unten im Wohnzimmer allein ist.
Hmmh - das wirft allerdings noch eine ganz neue Frage auf: Kann es sein, dass er einfach (unterbewusst) gemerkt hat, dass ihr ihm Aufmerksamkeit entgegenbringt, wenn er dieses Verhalten zeigt?
Ich habe auch schon überlegt, ihn vielleicht abseits des Geschehens unterzubringen, aber wie Menschen so sind, habe auch ich ein nicht sehr gutes Gefühl, den Hund in einen separaten Raum zu "sperren".
Der Hund von meinen Bekannten ist dort nicht "eingesperrt" - die Tür ist natürlich immer offen. Und er kann sich auch im Wohnzimmer hinlegen, wenn er das möchte (und schläft nachts glaub ich sowieso im Schlafzimmer oder auf jeden Fall in der oberen Etage vom Haus) - aber er kann sich, wenn er will, völlig zurückziehen, und hat das sehr schnell sehr gut angenommen.
Zu allem Übel bin ich etwas verunsichert, da ich es auch nicht für gut halte, ständig die Schlafplätze etc. zu ändern, ohne fachkundigen Rat. Immerhin ist der Hund bis zu uns mehrfach mit wechselnden und dazu noch schlechten Haltungsbedingungen konfrontiert worden. Ich möchte ihn ungern daran "erinnern".
Naja, was heißt "ständig" - wie lange habt ihr ihn denn schon?
Und es ist doch was anderes, ob ein bequemer Korb von Platz A nach Platz B geschoben wird, oder "eingesperrt in Garage" mit "angekettet im Keller" abwechselt. Ich glaub, das kann er recht gut unterscheiden.
Wo ist denn sein Platz? Und ist das sein einziger Platz?
Wenn im Wohnzimmer, ist dort abends viel Unruhe? Schaut ihr viel Fernsehen, hört Musik oder so?
Unser Hund hat seinen Platz im Flur vor dem Schlafzimmer bzw. meinem Arbeitszimmer, im Obergeschoss. Er ist zwar am liebsten überall dabei, aber wenn mein Mann zB im Wohnzimmer die Simpsons schaut, geht der Hund stiften und legt sich lieber oben hin. Die nerven ihn offenbar total. Schon wenn der Vorspann kommt, kommt ein genervter Seufzer und Hund geht. Ich glaub, wenn er dableiben müsste, weil er eben keinen anderen Platz hat, würde ihn das durchaus auch stressen.
Habe mir schon die verschiedensten Gedanken dazu gemacht: (...) Bisher kann jedoch keine der Fragen mit einem klaren JA oder NEIN beantwortet werden.
Also, ich vermute (aber das ist halt nur ne Vermutung, kenne den Hund ja nicht), dass es eher damit zu tun hat, dass er so die Ereignisse des Tages verarbeitet. Und dass es ihm unter Umständen tatsächlich sehr schwer fällt, abzuschalten und "runterzukommen", solange um ihn herum das Leben tobt. Dann ist das also quasi eine Art Ersatzverhalten, das auch noch selbstbelohnend wirkt.
Ihr könntet eventuell versuchen, dieses Verhalten "umzulenken", indem ihr ihm etwas anderes beruhigendes anbietet. Habt ihr einen "Kong"?
Das ist so ne Art Gummibirne, die hohl ist, und in die man wunderbar so Sachen wie Leberwurst, Schmelzkäse, Margarine... schmieren und anderes Zeug hineinstopfen kann. Hund muss es rausholen und dabei lecken und kauen, was auch beruhigend wirkt - und gleichzeitig eben positiv über das Futter, das er dabei bekommt.
Es gibt Hunde, die sich stundenlang mit dem Ding beschäftigen (wenn es richtig gefüllt ist - wenn der Hund keine Allergien hat, kann man da wohl echt gute Sachen mit machen, siehe zB
...)
Ihr könntet versuchen, ihm einfach jeden Abend so ein gefülltes Dings als Betthupferl anzubieten, damit er langsam vom Tagesstress runterkommt. Dann hat er das Knetbedürfnis vielleicht anschließend gar nicht mehr so stark...
Vielen Dank dafür! Wir wohnen in 32791 Lage. Das ist in OWL, Nähe Bielefeld
Hmmh, ich glaube, Bonito hier aus dem Forum ist auch ganz grob aus eurer Ecke. Die sagte allerdings grade neulich, dass es im Raum BI mit Trainern usw. nicht so gut aussieht. Ich kenn mich da leider gar nicht aus.
LG,
Lektoratte