Unschönes Zusammentreffen oder Armer Hund!

Boxerfan

15 Jahre Mitglied
Hallo Leute,

da mache ich gerade noch eine sehr üble Erfahrung kurz vor Jahresende:

In unmittelbarer Nachbarschaft lebt ein Polizist mit seiner Familie und einem älteren Schäferhundrüden (schätzungsweise 10 Jahre alt). Wir haben kaum Kontakt zu der Familie, bekommen aber mit, dass der Hund fast ausschließlich im Zwinger oder an der Kette im Garten gehalten wird.

Begegnungen beiim Spazierengehen im Straßenzug (in anderer Umgebung sieht man den Hund leider nicht) enden immer in Stress, da der Hund sehr aggressiv auf andere Hunde reagiert - Herrchen, Frauchen und jugendlicher Sohn zerren den Hund dann jedesmal mehrere Meter zurück und gehen einen anderen Weg. Vor einiger Zeit bestand einmal keine Ausweichmöglich und wir mussten uns einen Weg teilen, da der Schäferhund nicht aufhörte zu bellen, schlug ihn der Besitzer heftig mit der Leine und drehte ihm die Pfote um. Daraufhin habe ich ihn angesprochen und mich mit ihm angelegt. Polizist hin oder her, so geht's nicht - gerade nicht.

Und eben springt mein alter Rüde aus dem Auto, sieht den Schäferhund und will ihn begrüßen. Der Sohn (16jährig) zerrt seinen Hund über die ganze Straße und schreit und schreit. Ich hole meinen Hund zu mir und höre den anderen Hund winseln. Da schlägt der Junge den Schäferhund ständig mit der Leine auf den Kopf, schreit "Sitz, sitz!". Ich konnte nicht an mich halten und habe gepöbelt. Da kommt als Antwort: "Wenn er doch nicht Sitz machen möchte! "
Ich habe mich dann mit ein paar scharfen Worten empfohlen und bin ins Haus gehüpft, aber gut gehts mir jetzt nicht. Armes Tier!

Kann ich da was machen? Wohin wende ich mich?

Allen einen Guten Rutsch in 2007!

LG
Alex
 
  • 19. April 2024
  • #Anzeige
Hi Boxerfan ... hast du hier schon mal geguckt?
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Juhu,

in der Regel meldet man so einen Vorfall dem VetA.

Du bist dann in der Beweispflicht. Da es sich in deinem Fall auch noch um einen Beamten handelt, wirst du schnell als unglaubwürdig dargestellt. Selbst wenn du Zeugen hättest, würde der AmtsVet kaum etwas unternehmen, nehme ich an.

Solang der Hund in der "Momentaufnahme" bei Begutachtung der örtlichen Gegebenheiten (Haltungsumstände), sich Augenscheinlich in einer artgerechten Haltung befindet (Zwingerhaltung ist leider nicht Tierschutzwiedrig, solang der Zwinger angemessen und in gutem Zustand ist) wird es heißen, der Hund hat Futter,befindet sich in gutem Zustand, hier ist kein Handlungsbedarf.

Egal ob Schläge,eindeutig ängstliches Verhalten des Hundes oder sonstige Signale, die in der Regel als Handlungsbedarf angesehen werden sollten.

Wie gesagt, gerade bei Beamten steht man als zivile Person auf ganz ganz wackeligen Füßen.

Dazu kommt, das die Behörden aus einem MUSS heraus agieren. Sie müssen einer Anzeige nach gehen, auch wenn sie keinen Bock dazu haben. Das führt auch oft zu einer Egaleinstellung. Die wenigsten sind mit Herz in einer Behörde, wie das Veterinäramt.

Als Bespiel... Ein alter Schäferhund, verwahrloste auf einem Hof im Zwinger. Nicht wettergeschützt,verrottet,in seinem eigenen Dreck lebend. Von Amtswegen wurde aufgrund von hinweisen ein Tierarzt zur Kontrolle geschickt. Dieser gab beim Amt eine artgerechte Haltung an. Voller Empörung wurden Videoaufnahmen über die Zustände vor Ort gemacht und dem Leiter der AmtsVets vorgelegt. Dieser erkannte anhand der Aufnahmen,eine nicht artgerechte Haltung, sowie offenen Krebs am ganzen Körper des Hundes und ordnete die Einschläferung binnen drei Tagen an.

Ein Segen für den Hund :( .

Ich kann dir mittlerweile von einigen Angelegenheiten berichten, wo man stets auf Egaleinstellung und Handbuchvorgehensweise stieß.

Das im nachhinein ein Tier, welches völlig vernarbt,ungepflegt und in den letzten Monaten mehrmals auffällig geworden ist, jedoch nie eine Anzeige erstattet wurde dann plötzlich verschwunden war und erst kürzlich am anderen Ende der Stadt ausfindig gemacht werden konnte oder ein anderes Tier, welches Mensch und Tier bereits mehrmals, zum Teil schwer verletzt hat, die auflage zu Hund+Halter Training bekam(Hundeschule) und mittlerweile auch wieder drei Artgenossen zerlegt hat und sich kein Stück gebessert hat, interessiert offenbar auch nicht.

Erstatte Anzeige bei der zuständigen Behörde, vertraue aber nicht darauf das sich etwas an dem von dir beschriebenem Zustand ändert ! :(

Gruß
Dennis
 
  • 19. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hallo Dennis,
ja, genauso habe ich mir das vorgestellt: Dem Hund geht's doch gut, er wird gefüttert und hat ein Dach über dem Kopf ! Spitze!

Ich werde morgen Nachmittag trotzdem den Weg zum Ordnungsamt bzw. Vetamt wagen - ich hoffe ja immer noch drauf, dass steter Tropfen den Stein höhlt....

LG
Alex
 
Boah das ist ja schlimm. Wünsche dir viel Erfolg morgen!
 
  • 19. April 2024
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hast du ein handy mit videofunktion ?????
anders wirst du wohl nicht weiterkommen .......
 
Armer Kerl:heul: ,
Ich hoffe du erreichst etwas! Wäre dem Hund nur zu wünschen! Aber wie schon geschrieben wird das sicher wieder nichts:( :sauer: !!!!
 
Hallöchen,
Mir wurde mitgeteilt, dass eine entsprechende Notiz weitegeleitet wird....und diese Notiz wird wahrscheinlich a) entweder nie geschrieben oder b) landet in einem dicken Aktenordner :(

Grundsätzlich sehe ich die Problemetik genau. Es müssen graiverende Mängel in der Haltung oder sichtbare Misshandlungen vorliegen, bevor das Vetamt tätig wird. Vor mehreren Jahren gab es bei uns in der Nähe mal einen Fall mit einer Dame, die einen Pferdeschutzhof eröffnet hat, es wurden tatsächlich kranke Pferde für wenig Geld gekauft als Beistellpferde, in der Praxis sah das dann so aus, dass diese armen Kreaturen als Reitbeteiligungen verschachert wurden. Die Haltungsbedingungen waren fürchterlich, letztendlich wurde erst eingegriffen, als ein Pferd einen unbemerkten Schlaganfall hatte und in seiner Box hinvegetierte - mehrer Anrufe beim Vetamt waren erfolglos. Man war vor Ort und befand die Begebenheit für i. O. Die Vorbesitzer haben das Tier dann herausgeholt und Anzeige erstattet. Erst dann kam die Sache ins Rollen, und das "Pferdetierheim" gibt es mittlerweile glücklicherweise nicht mehr.

Von daher mache ich mir keine Illusionen. Aber ich werde meine Augen trotzdem nicht verschließen, sondern ganz besonders wachsam sein und bestimmt nicht den Mund halten.

LG
Alex
 
Ist er DHF? Vielleicht kannst du dann mit dem Staffelleiter sprechen? Oder mit seinem Vorgesetzten?
 
Boxerfan schrieb:
dass der Hund fast ausschließlich im Zwinger oder an der Kette im Garten gehalten wird.
Beides (vor allem letzteres) ist meines Wissens nach der Tierschutz-Hundeverordnung verboten.

§ 2 Allgemeine Anforderungen an das Halten

(1) Einem Hund ist ausreichend Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers oder einer Anbindehaltung sowie ausreichend Umgang mit der Person, die den Hund hält, betreut oder zu betreuen hat (Betreuungsperson), zu gewähren.


§ 7 Anforderungen an die Anbindehaltung

(1) Ein Hund darf in Anbindehaltung nur gehalten werden, wenn die Anforderungen der Absätze 2 bis 5 erfüllt sind.

(2) Die Anbindung muss

1. an einer Laufvorrichtung, die mindestens sechs Meter lang ist, frei gleiten können,


Boxerfan schrieb:
Es müssen graiverende Mängel in der Haltung oder sichtbare Misshandlungen vorliegen, bevor das Vetamt tätig wird.
Stimme zu. Wird viel zu lasch ausgelegt.
 
Hallo Leute,
ich habe heute mal in der direkten Nachbarschaft von Zaun zu Zaun gequatscht. In meinem Umfeld wohnen einige ältere Damen, die Tag und Nacht gern die Ohren offen halten:: Der gute Mann ist Polizeibeamter und hält den Hund privat. Ab und an ist er wohl auch im Haus zu hören, also keine ausschließliche Garten-/Zwingerhaltung. Dazu muss ich aber sagen, dass ich jeden Tag mehrmals an dem Grundstück vorbei gehen muss und das Tier immer nur draußen erlebe.

Ich denke, der Mann weiß genau, wie er sich zu verhalten hat, um nicht ins Vsier zu geraten. Was mich persönlich sehr wurmt, ist die Tatsache, dass alle direkten Nachbarn sehr wohl wissen, wie schlecht der Hund behandelt wird und bisher niemand etwas gesagt hat. Auch heute hieß es wieder: "Das haben Sie aber nicht von mir...". Ist das nicht furchtbar?

Ich werde mein Handy künftig ständig bei mir tragen und zu den "beliebten Gassizeiten" der Familie mal um die Häuser schleichen. Vielleicht kann ich ja was festhalten...

Obwohl ich eigentlich im Kopf habe, die Familie mal persönlich aufzusuchen und direkt anzusprechen - freundlich, sachlich, verbindlich.

LG
Alex
 
hm solche leute was zu beweisen wird recht schwer sein da er ja beamter ist und auch weiss wie er sich "VERKAUFEN" muss wenns drauf ankommt.... hm und wenn die nachbarn schon meinen das haben sie nicht von uns dann wird er wohl bekannt sein.... ich würd da glaub auch selber mal hingehn zu der familie und mit dennen versuchen ganz normal zu reden.
 
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