unklare Anämie - rätselhafte Genesung...

bones

KSG-Bullizist™
15 Jahre Mitglied
Hallo,

Vor etwa 6 Wochen merkte ich, dass Enya konditionell nicht so stark war wie sonst. Im Alltag war alles wie immer, aber bei Belastung (Fährten in Mittagshitze, Fahrradfahren, Schutzdienst in der Sonne etc.) war sie einfach etwas früher erschöpft als sonst.

Zuerst schob ich es auf das Wetter. Dann auf ihre bevorstehende Hitze. Dann auf die Läufigkeit und das intensive Training für's Championat.

Am 25.06. ging ich zum TA für ein Blutbild, und der war sofort ziemlich besorgt: Enya's Werte waren nicht ok, sie hatte eine Blutarmut. Organwerte alle in Ordnung. Also noch mehr Blut abgezapft und Tests gemacht (Ehrlichiose, Babesiose, T4/cTSH, Coombs). Ich malte mir natürlich jede Menge Horrorszenarien aus (Leukämie etc.).

Gestern dann Termin zum Ultraschall - alles unauffällig. Der nächste Schritt wäre die TK gewesen für eine Knochenmarksbiopsie...
Wir machten zum Abschluss nochmal ein Blutbild, um einen eventuellen Verlauf erkennen zu können. Ergebnis: Alles top!:D.

Der TA versteht die Welt nicht mehr, und hat überhaupt keine Idee, wie das sein kann (in nur 6 Tagen!). Ich heulte erstmal 'ne Runde und überlege jetzt natürlich, ob es bei sowas Messfehler gibt?

Mein Plan soweit ist, sicherheitshalber jeden Monat oder alle zwei Monate ein Blutbild machen zu lassen, um Veränderungen sofort zu bemerken. Macht das Sinn? In welchen Zeitabständen?

Und zuletzt die wichtigste Frage: Wie zum Henker kann das sein?? Was kann eine so starke Anämie auslösen und dann so schnell behandlungsfrei verschwinden? :verwirrt:

Ich hänge mal die beiden Ergebnisse an, damit ihr selbst vergleichen könnt.

LG & vielen Dank!
Mareike
 

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  • 28. April 2024
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Hi bones ... hast du hier schon mal geguckt?
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hast du evtl gesehen wie die blutprobe beim ersten mal aussah ? nach den werten müßte es dünner relativ heller kirschsaft gewesen sein...

"ob es bei sowas Messfehler gibt?"
die werte wurden in der praxis gemacht wo das blut entnommen wurde, oder?
natürlich gibt es mal gerätefehler und natürlich auch anwenderfehler...sind halt menschen die die geräte bedienen ;)
frag doch mal nach...für die externen tests (schilddrüse und co) wurd bestimmt serum entnommen, dieses sollte in der praxis aufbereitet werden, bei solchen werten wie dein hund sie hatte, fällt einem der enorme serumgewinn aus einer probe auf.
der hämatokrit zeigt an wieviel % vom blut feste und wieviel flüssige bestandteile sind, bei einem so niedrigen htk. fällt einem das sofort ins auge :hallo:

war das veständlich erklärt??:verwirrt:
 
wann war er letzte blutungstag der läufigkeit und wann war der blutabnahme? wäre jetzt mal ganz banal...

würde mal die nächsten proben abwarten.

wenn es wieder zur anämie kommt würde ich einen gerinnungstest machen lassen, bin mir nicht sicher welche gerinnungsfaktoren man im labor messen kann. abdomen röngen und schallen (vor allem die milz)
 
Hallo,

erstmal vielen Dank:).

@Noeps: Blutbild wurde vor Ort gemacht, die anderen Tests wurden eingeschickt. (Nochmals Blutentnahme und ein "Ausstrich" ich glaub für die Babesiose oder Ehrlichiose (?)).
Bei den Blutentnahmen war der Unterschied deutlich zu erkennen: Am 25. hell und flüssig, gestern dunkel und dick.

Der TA sprach erst selbst von einem Messfehler, bis wir auf das Blut kamen und die Symptome waren ja auch stimmig - Messfehler passt dann nicht *grübel*.

@willemke: Etwa vier Wochen - das erscheint mir doch etwas zu lang...(?)
Geschallt worden ist ja gestern, alles unauffällig, keine Milzvergrößerung etc.
Auch keine geschwollenen Lymphknoten, keine Haut/Fellprobleme, normaler Appetit, normale Verdauung, alles völlig normal...
Nachtrag: Wäre eine Gerinnungsstörung nicht spätestens bei Enya's Wurf (2007) erkennbar geworden?

LG
Mareike
 
Hallo Mareike,

Da Enya Symptome hatte, die zu einer Anämie passen, hätte ich auch spontan gesagt: Kein Messfehler.

Theoretisch könnte die Ursache noch sein:
Medikamente (zB Chloramphenicol)
Vergiftung (zB mit Blei)
eine verschleppte Infektion
eine rheumatische Erkrankung
Folsäure- oder VitB12-Mangel, zB auch sekundär nach einer Magen-Darm-Infektion.
Nierenprobleme.

Darauf könnte auch hindeuten, dass die Albuminwerte im ersten Blutbild im oberen Grenzbereich waren (im zweiten sind sie leider nicht mehr drauf.)

Aber irgendwie ist es trotzdem seltsam. Vielleicht solltet ihr sicherheitshalber doch noch ne Biopsie machen lassen?
 
Theoretisch könnte die Ursache noch sein:
Medikamente (zB Chloramphenicol)
Vergiftung (zB mit Blei)
eine verschleppte Infektion
eine rheumatische Erkrankung
Folsäure- oder VitB12-Mangel, zB auch sekundär nach einer Magen-Darm-Infektion.
Nierenprobleme.
Da die Eosinophile bei der ersten Messung ( 9 zu 5,30) fast doppelt so hoch waren: Aulöser sind am häufigsten Allergien, Parasiten und Medikamente. Würde sich zumindest teilweise mit den von Lektoratte genannten (fett markierten) Ursachen decken.
Ich würde es auf jeden Fall weiter im Auge behalten, viel Glück ;)
 


eine gerinnungsstörung heißt nich gleich bluter. der auslöser kann auch das genaue gegenteil sein, sprich zu viel gerinnungsfaktoren. durch bildung von mikrothromben werden dies verbraucht und das tier neigt zu spontanen blutungen.

allerdings klingt deine beschreibung nicht unbedingt nach DIC...
 
Bei den Blutentnahmen war der Unterschied deutlich zu erkennen: Am 25. hell und flüssig, gestern dunkel und dick.

damit spielt sich der meßfehler ins aus ;)

ich würd sie beobachten, immer mal die schleimhäute ansehen, direkt nach belastung und das rote blutbild in den nächsten wochen nochmal wiederholen...sicher ist sicher...
 
Hallo Mareike,

entweder habe ich nicht richtig gelesen oder es sind die Retikulozyten nicht bestimmt worden. Das sollte man bei einer Anämie immer machen. Reticulozyten sind die unreifen Vorläufer der roten Blutkörperchen und man brauch sie, um zu unterscheiden, ob es sich um eine regenerative oder nichtregenerative Anämie handelt. Das ist eine wichtige Unterscheidung bei der Ursachenforschung. Nicht regenerativ (normale Retikuozyten) ist zum Beispiel eine Anämie aufgrund von Störungen in der Blutbildung (z.B. Knochenmark). Regenerativ ist eine Amämie bei der Zerstörung oder dem Verlust von roten Blutkörperchen (Autoimmun, Blutverlust durch innere oder äußere Blutungen oder Infektion). Ist Deine Hündin kurz vorher geimpft worden. Bei Bonnies Anämie sagte man mir in der Tierklinik, das es in sehr seltenen Fällen zu einer autoimmunen Anämie aufgrund der Impfung kommen kann.

Liebe Grüße

Antje
 
och wir hatten das auch mal Auslöser war ein namhaftes Fertigfutter!!!
300€ später ( bis wir rausfanden das es eine Eisenmangelanämie war!- darauf muß HF erstmal kommen, wenn man FeFu füttert und glaubt der Hund wäre mit allem top versorgt . Auch bei mir sind alle Dämme gebrochen, als der Verdacht "Leukämie" bei Floh im Raum stand, die war damals gerade 1,5 Jahre!) war die "Welt wieder i.O." seid dem gibts BARF..
quini
 
Hi,

In dem Zeitraum vor den Blutproben (und dazwischen) ist monatelang weder das Futter gewechselt worden, noch wurden Medikamente gegeben, oder geimpft. Außer FeFu und Kausachen frisst der Hund nur den üblichen Sommeranteil an Gras:D.

@Antja: Könnten sich solche Werte denn dermaßen schnell erholen bei nicht-regenerativer Anämie?

@lektorratte: Könnte eine rheumatische Erkrankung bei einem leistungsmäßig im Sport geführten Hund unbemerkt bleiben? Die Nierenwerte waren laut TA ok, auch das Ultraschall bestätigte eine normale Niere. Einen Infekt oder Magenprobleme/ Durchfall hatte Enya meines Wissens in ihrem Leben noch nie - doch, als Jungspund hatte sie mal kurz 'ne Blasenentzündung und eine Bindehautentzündung.

@Noeps: Die Schleimhäute waren wie gewohnt rosa, als die Werte so schlecht waren - da ist echt kein Unterschied zu bemerken (auch vom TA nicht).

Vielen Dank euch allen nochmal, ich werde weiter berichten (...und füttere seit gestern wieder Duck;)).

LG
Mareike
 
Könnten sich solche Werte denn dermaßen schnell erholen bei nicht-regenerativer Anämie?
@Noeps: Die Schleimhäute waren wie gewohnt rosa, als die Werte so schlecht waren - da ist echt kein Unterschied zu bemerken (auch vom TA nicht).

nicht regenerativ heißt das nix hinterher kommt...nicht mal bei einer regenerativen anämie kann sich das so schnell erhohlen...die erys brauchen länger in der entstehung als 6 tage...
was auch nicht passt ist, das sie blau wurde...zum blau werden braucht dein hund hämoglobin, und das war ja nicht da, somit passen die symptome auch nicht zur anämie, da wäre sie einfach nur blaß/weiß auf den schleimhäuten...ebenso reagiert gesamteinweiß und albumin und co auf solch schlechte werte...

ich glaube wieder das es ein meßfehler war...geräte sind auch nur menschen, und anwender auch...und wer ist schon fehlerfrei ;)
 
Hallo Mareike,

durch die Erhöhung der Erys ist schon klar, dass es eine regenerative Anämie wäre. Aber wenn die Retikulozyten zum Beispiel nicht erhöht waren und der Wert ist besser, wäre es ein Hinweis gewesen, dass ein Fehler vorliegt.

Liebe Grüße

Antje
 
Ach so:).

Danke euch nochmal, wir behalten das im Auge und ich werde weiter berichten:).

LG
Mareike
 
Hab' vor einer Woche nochmal Blut zapfen lassen: Alles tiptop.:)

LG
Mareike
 
Die TÄ sagte, ich solle jetzt gefälligst mal weg bleiben - in zwei Monaten nochmal testen wär' genug:D.

LG
Mareike
 
@lektorratte: Könnte eine rheumatische Erkrankung bei einem leistungsmäßig im Sport geführten Hund unbemerkt bleiben?


Ist eine Borrelieninfektion ausgeschlossen worden?

Rheuma ist ja nichts statisches, häufig in Schüben.
Letztes Jahr gab es doch auch Probleme wegen einem Vorderlauf?
Ich halte es durchaus für möglich, dass so etwas schwer zu diagnostizieren ist, zumal sie ja auch ein tüchtiges Hundemädel ist, wird sie sicher nicht immer zeigen wenn es irgendwo zwackt.
 
Huhu Ute!

Nee, die Vorderlauf-Sache ist abgeklärt, da ist nix:).
Tut nur weh wenn ungünstig gestaucht wird, Enya hat ja einen Zeh weniger. Frisbee- oder Ballspielen fällt für uns flach - eben alles, wo sie so mali-mäßig bremst :rolleyes:;).

Zeigen tut die Motte so gut wie gar nix, da ist sie schon sehr rassetypisch hart im Nehmen. Aber auch Borellien könnten nicht erklären, wie sie innerhalb von 6 Tagen so viel Blutkörperchen nachproduziert hat:verwirrt:.

Wir waren wohl auch Exoten-Thema im monatlichen TA-Zirkel hier im Land - da hatte auch keiner eine Idee außer Messfehler...
Dass man den Unterschied am Blut sehen könnte hat mehrere MTA's in meiner Bekanntschaft zu Lachkrämpfen animiert, die sagten sowas könne man unmöglich sehen. Ich weiß es nicht:kp:

Hauptsache der Motte geht es gut, sämtliche Blutbilder in ihrem Leben (und das waren einige, weil ich eine Zeitlang die Futterqualität regelmäßig überprüfen wollte) waren alle in Ordnung und in den Werten sehr ähnlich - bis auf das Eine. Wenn sie weiter so topfit ist war die Aufregung wohl umsonst:musik:.

LG
Mareike
 
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