Anämie und Lebertumor

Teteiyusu-Cecil

15 Jahre Mitglied
Kurzform: Ginger (mein Hund) liegt in der Tierklinik, hat Blutarmut und wahrscheinlich einen Tumor in der Leber, der geblutet hat. Akut blutet nichts innerlich, was man auf Röntgen oder Ultraschall sehen könnte. Wenn es ihr wieder schlechter geht, rufen sie an um zu fragen, was sie machen sollen. Aufmachen oder Ende. Ersteres soll aber wenig Sinn machen. Sie ist 13 Jahre alt und hat eine altersbedingte Herzinsuffizienz.

Langform: Ich komme gerade aus der Tierklinik zurück und habe Ginger dagelassen.
Ginger ist 13 Jahre alt, hat eine altersbedingte Herzinsuffizienz und bis gestern Abend ging es ihr ganz normal.
Heute morgen viel mir auf, dass sie einen taumelnden, vornübergebeugten Gang hat. Zu ihrem gewohnten Frühstück (ein getrockneter Fleischstreifen) kam sie nur langsam in die Küche, hat es auch nur langsam weggetragen. Nach einem Bissen hat sie es liegengelassen und schwer geatmet. Ich habe als erstes an ihr Herz gedacht und bin zu unserer TÄ gefahren. Das war gegen 10 Uhr. Der Kreislauf schien noch in Ordnung zu sein. Temperatur war normal. Ginger hatte aber Bauchschmerzen beim abtasten. Da zur Zeit bei den Hunden in unserer Gegend ein Magen-Darm-Infekt die Runde macht hat sie Buscopan-Irgendwas gespritzt, gegen die Schmerzen. Mit Auftrag zur Beobachtung.
Als es heute Abend kein bisschen besser war, bin ich wieder hin. Jetzt schienen ihre Schleimhäute blasser zu sein, Temperatur ein wenig niedriger. Zwei Röntgenbilder haben kaum etwas gezeigt (mal abgesehen davon, dass mein Hund seinen Terrieranteil hintenangestellt hat und alles widerstandlos mit sich machen ließ). Einzig das Zwerchfell verlief nicht bilderbuchhaft und die Leber schien dagegen zu drücken. Die TÄ hat uns mit den frischen Röntgenbildern im Gepäck (an einer Mullbinden-Wäscheleine mit Wäscheklammern im Kofferraum aufgehängt, weil sie noch nass waren) in die Tierklinik geschickt, um einen Ultraschall machen zu lassen.
Dort wurde Blut abgenommen, ein weiteres Röntgenbild von der Lunge gemacht (wegen nicht eindeutiger Strukturen in der Lunge, die Metastasen hätten sein können) und der Ultraschall. Das Bild war ohne Befund. Im Blutbild zeigte sich ein sehr niedriger Hämoglobingehalt (20, hätte bei mindesten 45 sein sollen, falls ich noch alles richtig zusammen kriege, Einheit weiß ich nicht), erhöhte Leberwerte und ein niedriger Kaliumwert. Im Ultraschall war ein verdächtiger Knoten in der Milz zu sehen, vor allem aber eine große Struktur in der Leber, die da nicht hingehört. Allerdings waren keine akuten innerlichen Blutungen zu sehen. Beim Warten auf die Ergebnisse und beim Tragen habe ich schon gemerkt, dass Ginger nochmal deutlich schlapper als heute Vormittag war.
Es ist wahrscheinlich, dass Ginger einen Tumor in der Leber hat, der innerlich geblutet hat (was inzwischen nicht mehr der Fall zu sein scheint). Sie ist da geblieben, zur Stabilisation und Beobachtung. Ich soll heute Abend um 22 Uhr wieder anrufen, und morgen Vormittag um 10 Uhr. Wenn es ihr in der Zwischenzeit wieder schlechter gehen sollte, wufen sie an. Und dann geht es darum, ob sie sie aufmachen und nach einer Blutung gucken, vielleicht auch um eine Bluttransfusion, oder ob sie Ginger einschlafen lassen. Erstere Optionen sollen aber wenig Sinn machen. Und ich weiß sowieso nicht mehr weiter...
 
  • 19. April 2024
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Hi Teteiyusu-Cecil ... hast du hier schon mal geguckt?
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Puh, das liest sich gar nicht gut.
Ich kann Dir leider garnicht weiterhelfen, ausser Dir zu sagen das ich falls der schlimme Anruf kommt den Hund nicht mehr aufmachen lassen würde :(
Alles Gute!
 
ich schreib jetzt einfach, was ich denke ...

zu niedriger Kaliumwert macht schlapp, ne Anämie auch

wäre jetzt die Frage, warum das Kalium so im Keller ist (bzw. ob es wirklich Keller-Niveau ist, Wert ist ja keiner genannt)

dieses nebulöse Etwas aus dem Leber-Ultraschall ist dann ein richtiges Problem angesichts eines 13jährigen Hundes mit Herzinsuffizienz

sofern ein Anruf kommt würde ich vermutlich bitten, dass man auf mich wartet und hinfahren, denn ich würde den Hund gehen lassen, aber mich verabschieden wollen und auch begleiten

mir persönlich sind es um "in den Kampf ziehen zu wollen" ein paar Baustellen zu viel und gerade das bereits schwache Herz ist keine gute Voraussetzung für eine große OP mit langer Rekonvaleszenz-Phase

ich hoffe jetzt einfach mal für Euch beide, dass es nicht ganz so düster kommt wie jetzt befürchtet, Ginger sich nochmal berappelt und Ihr vielleicht noch den Sommer über habt ...
 
Ich hab jetzt um 22 Uhr angerufen. Es hat nochmal eine Ultraschallspezialistin untersucht und die meint, es wäre nicht die Leber, sondern die Gallenblase. Villeicht ein Gallenblasenverschluss (aber nicht nur, denn es ist ja definitv etwas da, was nicht hingehört). Ein Lebertumor in der Größe würde auch den niedrigen Hämoglobinwert nicht erklären. Insgesamt geht es ihr aber kein bisschen besser.
 
auf gut deutsch: so wirklich eine Ahnung haben die Spezialisten auch nicht, es ist nichts eindeutiges da ..

es scheint, da es dem Hund auch nicht besser geht, als würde die Situation langsam in eine Richtung gehen, die Dir die Entscheidung dann an die Hand gibt

aber es wird leider wohl nicht das sein, was Du Dir erhofft hast
 
Meine Bassi (fast 15 J) hat 2 Tumore an der Leber, einen in der Galle, Metastasen in der Lunge und das Ganze hat vermutlich schon ins Knochenmark gestreut.
Auf Grund von schlimmer Anämie war sie bereits einmal zusammengeklappt. Ursache der Anämie konnte nicht gefunden werden - keine inneren Blutungen.

Sie bekommt seitdem gegen die Anämie hochdosiert Cortison - seit über 7 Monaten, Prognose waren 3 Monate. Cortison hilft oft sehr gut bei Tumoren und Anämie. Ohne das Cortison wäre sie nicht mehr da.

Ich würde sie aber bei Blutungen nicht mehr aufmachen lassen.

In Deinem Fall steht ja leider irgentwie noch keine richtig gesicherte Diagnose :(

Wenn die Anämie gesichert ist, könnte Cortison eine schnelle Besserung bringen.
Weißt Du denn welche Medikation derzeit gemacht wird?

Alles Gute!
 
Ziemlich genau 24 Stunden, nachdem ich zum ersten Mal bemerkt habe, dass es Ginger nicht so gut geht wie sonst, wurde sie eingeschläfert. Gallenverschluss durch Tumore. Oder etwas Ähnliches, das aufs Selbe hinausläuft. Nach 13 Jahren und fast der Hälfte meines Lebens ist es vollkommen unbegreiflich, dass in dem Hund vor einem kein Leben mehr drin ist. Bei irgendwelchen blöden Mäusen und selbst Pumkin (Katze) war in dem Moment Schluss, als sie tot waren, und das Tier nur noch ein Körper. Bei Ginger ist das mit keiner Logik der Welt in Einklang zu bringen. Selbst wenn ihre Haut und Augen gelb sind vom Gallenverschluss und die Totenstarre eintritt. Und sie in ein Loch zu legen und Erde drauf zu schaufeln ist einfach nur falsch.
 
wie weh das tut, weiß ich mehrfach :(

mein Mitgefül

gute Reise ginger
 
:(:(fOhjeh, das tut mir sehr leid. Gute Reise Ginger.:knuddel::knuddel:
 
es tut mir sehr leid, dass es nun so ausging, wie es sich abzeichnete ...

Du brauchst vermutlich noch etwas Zeit um das Ganze zu realisieren, war ja von jetzt auf gleich auch ein bisschen viel auf einmal
 
Es tut mir sehr leid - wir hier fühlen mit Dir.
 
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