Tumor der Nebennierenrinde

Hallo Gabi,

da wir gerade eine NNR-Tumor-OP-Odysee hinter uns haben bzw noch mitten drin stecken, beschreibe ich mal kurz emotionslos und weitgehend sachlich hoffe ich.

Vor etwa einem Jahr, nach einer Milztumor-OP fing vermehrter Durst-/Harndrang an, bei unserer mittlerweile 13-jährige Hündin (Rottw./Pit-Mix). Eine Aushilfstieräztin nahm Blut und konnte aber keine Erklärung dafür finden.

(...)

Vor ein paar Wochen bin ich zu meinem neuen Tierarzt wegen der gleichen Symptome. Da die Leberwerte sehr hoch waren, wurden wir zu einem Ultraschallspezialisten geschickt um die Leber zu röntgen. Die Diagnose Tumor in der NRR. Weitere Blutuntersuchungen zum Cushing wurden ebenfalls gemacht...
Nach sorgfältigem abwägen, gemeinsam mit unserem Haustierarzt sowie einem "Organspezialisten", haben wir uns für eine OP und gegen die Zerstörung der NNR durch Medikamente entschieden. Ganz einfach, weil die Medikamente BEIDE Nebennieren zerstören und man danach lebenslang schwer zu dosierende Medikamente geben muss. Bei einer Entnahme nur einer NN kann das andere Organ, die Produktion der Hormone ganz gut alleine weiter übernehmen.

Am Tag der OP wurde noch ein CT erstellt um den Tumor genau zu lokalisieren und umliegende Organe abzuchecken. Es war ein riskanter Eingriff, da die Aorta nur 2 mm und die Nierenvene 0 mm vom zu entfernenden Tumor entfernt lagen.

Die OP war am Mi, 26.9.
Während der OP wurde noch ein weiterer Tumor auf einem Leberlappen entdeckt und gleich mitentfernt. Soweit war die OP ein guter Erfolg.
Sie musste noch 2 Nächte auf Station bleiben zur Kontrolle - im Nachhinein betrachtet sehr weise - Menschen würden 1 - 2 Tage auf Intensiv und weitere 1 - 2 Wochen auf Station liegen...

Am Fr, 28.9. durfte ich sie Abends abholen.
Sie war sehr schwach aber sonst stabil.

Am Sa, 29.9. ging es ihr sehr schlecht und der Kreislauf brach immer wieder zusammen, sodass ich mit ihr gleich zum Tierarzt bin, um ihr wenigstens noch mal Infusionen zu geben und ich bekam auch welche für zu Hause mit. Sie hat eine Hand voll Futter gefressen und es auch bei sich behalten.

Von Sa, 29.9. auf So, 30.9. Nacht bekam sie so ein Ei an der Seite, das Unter der Haut weiter nach unten gerutscht ist. Auf dem weg zum Haustierarzt ist der Kreislauf kollabiert. Ultraschall hat erst mal nix ausgesagt - Tropf und wieder zur Tierklinik, in der sie operiert wurde. Als wir ankamen kam viel blutiges Zeugs aus der Wunde. notfallmäßiges Einliefern. Ultraschall war wieder nicht auffällig, sodass man innere Blutungen ausschließen konnte. Die Blutwerte waren einigermaßen ok. Wieder musste sie eine Nacht und einen Tag stationär dort bleiben.

Am Mo, 1.10. hat sie gefressen, war stabil und ich konnte sie Abends wieder abholen. Es ging ihr sichtlich besser, wenn sie auch noch schwach war aber wieder etwas fröhlicher wirkte. Sie fraß mit Appetit und schlief sehr viel. Sorgen machte mir allerdings ihre hohe Atemfrequenz von bis zu 70 in der Minute im Ruhezustand.


Am Do, 4.10. ist Sie soweit stabil, aber es hat sich wieder sehr viel Flüssigkeit an der Naht gebildet, sie auch ein bisschen aufgegangen ist und es sifft ziemlich, und da ich ohnehin zur Kontrolle zum Haustierarzt musste zeigte ich es besorgt vor. Abwarten hieß es.

Am Fr, 5.10. Morgen bellte sie im Liegen ein mal und ein Hautlappen wölbte sich aus der Wunde - ab zum Tierarzt. Sie wurde wieder in Narkose gelegt und neu vernäht, da auch teilweise der Faden abgestoßen wurde. Abends durfte ich sie wieder abholen und sie war erstaunlich fit nach einer weiteren Narkose innerhalb so kurzer Zeit.

Am Sa. 6.10. Nachkontrolle, es sifft aber soweit OK

Am 7.10 füllte sich die Haut rund um die Naht immer wieder und es entleerte sich immer wieder ergussweise. Die Atmung ist tagsüber sehr schnell und Abends das erste Mal wieder im Normalzustand.

Heute Morgen war ich wieder bei meinem Haustierarzt und bekam noch ein anderes Antibiotika und die Bauchdecke scheint unter der Haut auch noch nicht ganz geschlossen zu sein. Die Atmung war noch immer normal, hat sich aber seit heute Mittag wieder erhöht.

Sie bekommt seit der OP vor fast 2 Wochen: Cortison, Rymadil, H2-Blocker, Antibiotika, Leberaufbaupräparat (vergessen wie es heißt).

Ein Fazit möchte ich nun noch nicht schreiben, auch keine Empfehlung geben - vielleicht später mal, doch glaube ich noch immer, wir haben die richtige Entscheidung getroffen...

Es ist eine Wirklich schwere OP und man braucht viel Kraft um das alles durchzustehen - ich wünsch euch diese Kraft.

Liebe Grüße
Moni
 
  • 29. April 2024
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Hallo Gabi,

da wir gerade eine NNR-Tumor-OP-Odysee hinter uns haben bzw noch mitten drin stecken, beschreibe ich mal kurz emotionslos und weitgehend sachlich hoffe ich.


Hallo Moni,

ganz ganz lieben Dank für deinen Bericht. Ich hoffe nur nicht, dass du wegen mir jetzt bewusst Emotionen wegdrückst. Irgendwohin musst du ja damit schließlich auch und ich werde ja auch nicht nur "sachliche" Erlebnisse haben.
Außerdem funktioniert es ohnehin nicht - ich hab jede einzelne von dir geschilderte Situation mit dir mitgelitten *lächel*


Vor etwa einem Jahr, nach einer Milztumor-OP fing vermehrter Durst-/Harndrang an, bei unserer mittlerweile 13-jährige Hündin (Rottw./Pit-Mix). Eine Aushilfstieräztin nahm Blut und konnte aber keine Erklärung dafür finden.

Cara macht beides in einem Aufwasch. Milz UND Nebennieren-Tu ...

Nach sorgfältigem abwägen, gemeinsam mit unserem Haustierarzt sowie einem "Organspezialisten", haben wir uns für eine OP und gegen die Zerstörung der NNR durch Medikamente entschieden. Ganz einfach, weil die Medikamente BEIDE Nebennieren zerstören und man danach lebenslang schwer zu dosierende Medikamente geben muss. Bei einer Entnahme nur einer NN kann das andere Organ, die Produktion der Hormone ganz gut alleine weiter übernehmen.

Und du weisst nie, ob du das alles nicht ohnehin völlig umsonst machst, weil der Tumor bösartig sein könnte...


Am Tag der OP wurde noch ein CT erstellt um den Tumor genau zu lokalisieren und umliegende Organe abzuchecken. Es war ein riskanter Eingriff, da die Aorta nur 2 mm und die Nierenvene 0 mm vom zu entfernenden Tumor entfernt lagen.

Ich nehme an, bei deiner Hündin ist es die rechte Seite, ja?
An diesem Risiko hab ich wohl die meiste Zeit gehangen und mit mir gerungen...


Die OP war am Mi, 26.9.
Während der OP wurde noch ein weiterer Tumor auf einem Leberlappen entdeckt und gleich mitentfernt. Soweit war die OP ein guter Erfolg.
Ein doppelter so gesehen...
Und bestätigt insofern auch deine Vorbehalte gegen eine medikamentöse Therapie.

Bei Cara hab ich eine ähnliche Situation, weil sie ja noch "was" in der Milz hat, was man ohne Op aber nie genauer wird beschreiben können.


Am Fr, 28.9. durfte ich sie Abends abholen.
Am Sa, 29.9. ging es ihr sehr schlecht ...
Von Sa, 29.9. auf So, 30.9. Nacht bekam sie so ein Ei an der Seite...
Am Mo, 1.10. hat sie gefressen, war stabil und ich konnte sie Abends wieder abholen...
Am Do, 4.10. ist Sie soweit stabil...
Am Fr, 5.10. Morgen bellte sie im Liegen ein mal und ein Hautlappen...
Am Sa. 6.10. Nachkontrolle, es sifft aber soweit OK
Am 7.10 füllte sich die Haut rund um die Naht immer wieder...
Heute Morgen war ich wieder bei meinem Haustierarzt ...

Moni - echt, ich bin dir total dankbar für deinen Bericht. Mir ist - eigentlich - schon bewusst, dass es eine schwere Op wird und man rechnet schon damit, dass es "nicht leicht" und ein bißchen ein "auf und ab" wird. Bei menschlichen Ops ist das ja auch so. Aber es ist halt doch anders, wenn so eher vage Vorstellungen durch konkrete Schilderungen ersetzt werden.

Hilft mir insofern auch doppelt, als ich mich schon mal ganz konkret darauf vorbereiten kann. Sowohl unsere Haustierärztin als auch die Klinik sind am anderen Ende von München...
Außerdem bin ich grad saumässig froh, dass sich der Op-Termin bei uns verschoben hat, weil ich dann wenigstens problemloser zu hause bleiben kann.


Antibiotika, Cortison, Rymadil, H2-Blocker, Antibiotika, Leberaufbaupräparat (vergessen wie es heißt).

Wahnsinn, allein schon die vielen Medikamente...



Ein Fazit möchte ich nun noch nicht schreiben, auch keine Empfehlung geben - vielleicht später mal, doch glaube ich noch immer, wir haben die richtige Entscheidung getroffen...

Empfehlen kann man ohnehin immer nur bedingt denke ich, weil ja jeder Fall wieder individuell anders ist. Wobei hier schon sehr viele Parallellen sind, die mich in meiner Überzeugung die "richtige" Entscheidung getroffen zu haben, wieder nur bestärken. Ich glaube, das Problem ist, dass man vorher rein aus der Vernunft entscheidet und dann mitunter aus Emotionen heraus, etwas als "falsch" ansieht.
Entscheidungen sollte aber schon "vernünftig" getroffen werden.
Ich denke, bei mir fiel sie endgültig, als ich Darla's Beschreibung vom Cushing ihrer Hündin gelesen habe. Wie es eben für den Hund aussieht, wenn man das Lysedrin nicht gut eingestellt bekommt... Und um eine noch viel schwerere Entscheidung kommt man dann auch nicht herum.


Es ist eine Wirklich schwere OP und man braucht viel Kraft um das alles durchzustehen - ich wünsch euch diese Kraft.

Momentan braucht ihr die ja erstmal sehr viel mehr als wir ...

Soweit liesst sich dein Bericht zwar natürlich nicht wirklich schön, letztendlich vor allem sehr nervenaufreibend und kräftezehrend, aber schon mit positiver Tendenz. Machst du irgendwas (zB homöopathisch) um die Wundheilung zu unterstützen? Scheint mir momentan das hautsächliche Problem zu sein...

Jetzt wünsch dir und deiner Hündin erstmal wirklich alle Kraft der Welt. Deine Hündin scheint echt eine Kämpfernatur zu sein, zwei Narkosen innerhalb so kurzer Zeit so wegzustecken... schon toll.
Würde mich freuen, wenn du weiter berichtest. Alleine schon weil ich natürlich jetzt euch beiden erstmal alle Daumen drücke. Noch brauche ich meine Kraft ja nicht ...

Alles Liebe für euch
Gabi und Cara
 
Hallo Gabi,
Hallo Moni,

ganz ganz lieben Dank für deinen Bericht. Ich hoffe nur nicht, dass du wegen mir jetzt bewusst Emotionen wegdrückst. Irgendwohin musst du ja damit schließlich auch und ich werde ja auch nicht nur "sachliche" Erlebnisse haben.

Meine Gefühle zu beschreiben würde, denke ich, den Rahmen hier sprengen, ich wüsste gar nicht genau wo ich anfangen und aufhören soll... Was wirklich sehr positiv und so auch beruhigend war und ist, dass ich den Tierärzten und -Helfern vertraut habe und das, wo ich sehr genau hinschaue und zuhöre - ich fühle mich sehr gut mit unserer Maus aufgehoben und das konnte ich so auch auf unsere Patientin übertragen.

Und du weisst nie, ob du das alles nicht ohnehin völlig umsonst machst, weil der Tumor bösartig sein könnte...
Unser Befund der Gewebeprobe ist sicher schon beim Tierarzt, aber ich wollte noch kein Ergebnis, weil es für mich im Moment nicht so wichtig erscheint...

Ich nehme an, bei deiner Hündin ist es die rechte Seite, ja?
An diesem Risiko hab ich wohl die meiste Zeit gehangen und mit mir gerungen...

Im Ernst, ich hab es wegen des ganzen Trubels einfach vergessen, sorry ich schau zu Hause noch mal nach heute Abend.

Der Tierarzt, der sie operierte meinte (zusammengefasst), eine Verletzung der Aorta sei ein hohes Risiko, die Blutversorgung der Niere nicht so groß, da man im Notfall die komplette Niere rausnehmen könnte.


Moni - echt, ich bin dir total dankbar für deinen Bericht. Mir ist - eigentlich - schon bewusst, dass es eine schwere Op wird und man rechnet schon damit, dass es "nicht leicht" und ein bißchen ein "auf und ab" wird. Bei menschlichen Ops ist das ja auch so. Aber es ist halt doch anders, wenn so eher vage Vorstellungen durch konkrete Schilderungen ersetzt werden.

Hilft mir insofern auch doppelt, als ich mich schon mal ganz konkret darauf vorbereiten kann. Sowohl unsere Haustierärztin als auch die Klinik sind am anderen Ende von München...

Ich wollte dir auch ja keine Angst machen, ganz im Gegenteil - ich für mich kann sagen, dass, je mehr ich informiert bin, mehr "Sicherheit" gewinne ich. Und wie du auch schön geschrieben hast, man kann sich eben so gut wie es eben geht darauf vorbereiten

Machst du irgendwas (zB homöopathisch) um die Wundheilung zu unterstützen? Scheint mir momentan das hautsächliche Problem zu sein...

Ja, aber da ich gerade auf der Arbeit bin, kann ich leider nicht weiter dazu sagen außer dass mir der TA Globuli zur Unterstützung mitgegeben hat, aber es gibt immer soviel zu besprechen, dass ich schon wieder vergessen habe was es ist...

Wir vermuten, dass die erhöhte Atemfrequenz und der Erschöpfungszustand auf das Cortison zurückzuführen ist, da sie immer morgens nach der Eingabe ansteigt und sich spät abends wieder normalisiert und sie wieder fröhlicher wird.
Auch die schlechte Wundheilung ist sehr sicher auf das Cortison zurückzuführen - und leider gibts hier Neuigkeiten.
Gestern Abend haben wir bemerkt, dass wieder ein Faden aufgegangen ist und ein Loch klafft (und weiter viel Flüssigkeit herausläuft). Nach teleonischer Rücksprache sind wir spät noch in die Praxis gefahren. Leider geht die Öffnung zu tief, als dass man einfach noch mal zuklammern könnte. So habe ich sie heute Morgen wieder hingebracht, wo sie zur Stunde auf dem OP-Tisch liegt...
Da sie heute morgen sehr gut gelaunt und fröhlich war, glaube ich fest daran, dass ihr auch eine weitere Narkose nichts anhaben kann.

Würde die Wundheilung normal von statten gehen, dann könnten morgen, also nach 14 Tagen, die Fäden gezogen werden und wir könnten alles vergessen...

Was ich hier versuche zu beschreiben, sind die "Fakten" -
"Kleinigkeiten" wie, dass man bei ihr kaum noch eine Vene findet, dass sie das Humpeln angefangen hat, fast gehen diese scheinbar nicht so gravierende Probleme unter...

All diese Problemchen rund um diese durchaus positive OP sind wirklich nicht normal und wir haben einfach ein bisschen mehr Pech... Hätte ich die Entscheidung noch mal zu treffen, würde ich dennoch pro OP entscheiden.

Ich hoffe ich habe nicht zu konfus berichtet, da ich sehr unruhig bin und auch eigentlich Arbeiten sollte...

Danke auch für deine tröstenden Worte.

Liebe Grüße
Moni
 
Hallo Moni


Meine Gefühle zu beschreiben würde, denke ich, den Rahmen hier sprengen, ich wüsste gar nicht genau wo ich anfangen und aufhören soll... Was wirklich sehr positiv und so auch beruhigend war und ist, dass ich den Tierärzten und -Helfern vertraut habe und das, wo ich sehr genau hinschaue und zuhöre - ich fühle mich sehr gut mit unserer Maus aufgehoben und das konnte ich so auch auf unsere Patientin übertragen.

Das ist glaub ich einer der wichtigsten Punkte überhaupt. Deshalb hab ich ja auch die Bioresonanz-Therapie abgebrochen. Bei BEIDEN Hunden, eben weil ich genau dieses Vertrauen NICHT hatte...



Unser Befund der Gewebeprobe ist sicher schon beim Tierarzt, aber ich wollte noch kein Ergebnis, weil es für mich im Moment nicht so wichtig erscheint...

Würde ich auch so sehen. So oder so, würde sich dadurch momentan nichts ändern, schlimmstenfalls zieht es einen nur unnötig runter.


Im Ernst, ich hab es wegen des ganzen Trubels einfach vergessen, sorry ich schau zu Hause noch mal nach heute Abend.

Die linke Nebenniere müsste weiter weg von der V.cava und der Aorta sein ...


Der Tierarzt, der sie operierte meinte (zusammengefasst), eine Verletzung der Aorta sei ein hohes Risiko, die Blutversorgung der Niere nicht so groß, da man im Notfall die komplette Niere rausnehmen könnte.

Daher kommt diese 30% Mortalitätsrate.
Das war das größte Risiko - und das habt ihr schon hinter euch :hallo:


Ja, aber da ich gerade auf der Arbeit bin, kann ich leider nicht weiter dazu sagen außer dass mir der TA Globuli zur Unterstützung mitgegeben hat, aber es gibt immer soviel zu besprechen, dass ich schon wieder vergessen habe was es ist...

Macht doch nix... Ich finde das sehr wichtig, hab ich bisher immer alleine gemacht, weil unsere Haustierärztin sowas nicht macht. Für die jetzige Op bin ich mit Cara zu einer zusätzlichen Tierärztin gegangen, die hat jetzt schon angefangen mit unterstützenden Maßnahmen.


Gestern Abend haben wir bemerkt, dass wieder ein Faden aufgegangen ist und ein Loch klafft (und weiter viel Flüssigkeit herausläuft). Nach teleonischer Rücksprache sind wir spät noch in die Praxis gefahren. Leider geht die Öffnung zu tief, als dass man einfach noch mal zuklammern könnte. So habe ich sie heute Morgen wieder hingebracht, wo sie zur Stunde auf dem OP-Tisch liegt...
Da sie heute morgen sehr gut gelaunt und fröhlich war, glaube ich fest daran, dass ihr auch eine weitere Narkose nichts anhaben kann.

Hab den ganzen Tag an euch gedacht und die Daumen gedrückt.


"Kleinigkeiten" wie, dass man bei ihr kaum noch eine Vene findet, dass sie das Humpeln angefangen hat, fast gehen diese scheinbar nicht so gravierende Probleme unter...

All diese Problemchen rund um diese durchaus positive OP sind wirklich nicht normal und wir haben einfach ein bisschen mehr Pech... Hätte ich die Entscheidung noch mal zu treffen, würde ich dennoch pro OP entscheiden.

In wirklich harten Zeiten relativiert sich so vieles, gell? Gut, dass du das so sehen kannst, sonst verlässt einen glaub ich die Kraft schon sehr leicht. Zwischendrin verzweifeln und schwächeln wird man ohnehin zur Genüge, oder?


Ich hoffe ich habe nicht zu konfus berichtet, da ich sehr unruhig bin und auch eigentlich Arbeiten sollte...
Du bist überhaupt nicht konfus! Im Gegenteil, wenn ich mir deinen Alltag so bildlich vorstelle, finde ich euch zwei einfach nur absolut bewundernswert.

Wir drücken weiterhin die Daumen!
Alles Liebe
Gabi und Cara
 
hallo gabi,

sorry, dass ich mich nicht eher gemeldet habe und dass ich dir auch auf deine fragen nicht näher eingehe, aber ich habe dazu im moment keine muße... dennoch lieben dank für deine lieben worte.

nur ganz kurz. also am dienstag wurde sie wieder zugenäht.
gestern war die bauchdecke wieder offen. das ganze wird nun nur noch von einer sehr instabilen hautnaht zusammengehalten.
das problem ist, dass im bauchraum bakterien sind, die sich rasend vermehren. das wissen wir von einem abstrich, der bei der letzten op gemacht wurde. leider dauern die laboruntersuchungen. gestern wussten wir, dass es bekterien gibt, heute werden wir erfahren welche dass es sind und morgen ob und mit welchem antibiotika sie zu bekämpfen sind. bis dahin wir die immer wieder klaffende naht geklammert und sie hängt am dauertropf. wenn man darüber näheres weiß, kann man sie hoffentlich am wochenende wieder zumachen. bis dahin heißt es hoffen, das die außennaht einigermaßen hält und es noch ein antibiotika gibt das wirkt. weitere nacht- und tagschichten, hoffen und bangen....

später gerne mehr...
viele grüße
moni
 
Das tut mir sehr leid, Moni. :(

Nur ganz kurz, weil es vielleicht weiterhilft:

Tessa ist etwas ähnliches (wenn auch weniger drastisch, da die OP nicht so schwer war) bei der Kastration ihrer Hündin passiert. Und die war, wie sich schließlich herausstellte, allergisch gegen einen Bestandteil der Fäden, mit denen die unteren Lagen (nicht die Haut) genäht worden war. Und die Wunde heilte und heilte darum nicht, ging immer wieder auf, entzündete sich usw.

Bitte sprich mit deinem Tierarzt darüber, auch wenn die Bakterien erstmal das größere Problem sind - vielleicht hilft es ja noch was.

Mitfühlende Grüße,

Lektoratte
 
liebe lektoratte,

ich danke dir für deinen lieb gemeinten tipp, aber es wurden schon 3 verschiedene fäden (seide usw.) verwendet, es liegt wohl leider wirklich nur einzig an diesen bakterien...

im momentanen "idealfall" gibt es eine antibiose, die man nicht nur eingeben, sondern damit auch noch bauchspülungen machen kann. da nun schon mehrfach genäht wurde und die wundränder nachgeschnitten wurden, wird, sobald das ergebnis da ist, ein gewebe in die bauchdecke genäht...

im zweitschlechtesten fall, findet man ein antibiotika, das im labor "funktioniert", aber am hund nicht.

im schlechtesten fall gibt es gar kein antibiotika...

deprimierte grüße
moni
 
Oh Mist. :(

Fühl dich mal kräftig gedrückt. Ich hoffe, es gibt noch ein Antibiotikum, das wirkt.

Ich denke an euch!
 
noch mal hallöchen,

noch eine info, die mich gerade erreichte, für alle die hier gerade mit uns bangen:

gerade rief unser haustierarzt an, dass ein antibiotika gefunden wurde und unsere maus umgehend in die klinik muss zur behandlung und op. wahrscheinlich wird gespühlt und ein gewebe eingenäht.

ich sitze in der arbeit und mein mann ist nun mit einem freund losgedüst... auch für mich heißt es nun auch nur zu warten und zu hoffen - die 4. vollnarkose in 2,5 wochen... aber sie hat eine so große lebensenergie...

sehr nervöse grüße
moni
 
moni, ich drücke dir und vor allem deinem Hund ganz fest die Daumen und hoffe mit euch auf eine erfolgreiche Behandlung!
 
Mensch Moni - so ein Wahnsinn!
Aber schon mal gut, dass es zumindest noch ein Antibiotikum gibt. Auch wenn das schon wieder eine Op für deine Maus bedeutet, aber das mit der Spülung und dem Gewebe-Einnähen ist wohl jetzt das einzig Vernünftige.

Wir denken hier alle an euch und drücken ganz ganz fest weiter die Daumen und Pfoten !!!
*toi-toi-toi*

Alles Liebe
Gabi und Cara
 
Danke für eure liebe Unterstützung.

Ich habe nun einen eigenen getartet, um vielleicht doch noch den ein oder anderen Tipp zu bekommen...

Liebe Grüße
Moni
 
Wir waren heute zum Kontrolltermin in der Tierklinik.
Cara's Blase sieht schon wieder verhältnismässig gut aus, so dass wir heute den Op-Termin für den 5. November ausgemacht haben.
Bis dahin werde ich noch versuchen, ihre lädierte Darmflora wieder ein bißchen in Ordnung zu bekommen; drei Wochen Antibiotika hinterlassen da wohl nicht mehr viel, was man überhaupt noch als "Flora" bezeichnen könnte.

Nach der Op wird sie erst mal cortisonpflichtig sein, für ca. ein halbes Jahr auf alle Fälle. So lange wird es dauern, bis die rechte Nebenniere übernimmt - sofern sie das noch kann. Da sie ja schon gut geschrumpft ist, muss sich erst noch zeigen ob und wieweit das noch funktiert.

Die ganze Nachsorge wird fast so viel kosten wie die Op selbst *schluck*: mehrere Tage stationär bei ständiger Überwachung, dreimal täglich Kontrolle der Elektrolyte u.a. Laborparameter, diverse Medikamente, wobei die Kortisone (zwei verschiedene) wohl noch das günstige sein werden.

Echt, arme Hunde. Allein schon so ein stationärer Aufenthalt. Und man kann ihnen noch nicht mal "erklären", warum man sie ausgerechnet in so einer Situation "alleine" lässt. Besuchen werde ich sie zwar dürfen, aber trotzdem ist alleine das schon ein ziemlicher Stressfaktor denke ich mal.
 
Wir drücken alle Daumen und Pfoten für die Operation!!!
Sogar einen Schutzengel haben wir noch geschenkt bekommen :love:
Hat auch alles seinen guten Dienst getan - Cara die Op soweit gut überstanden.

Seit ein paar Tagen war ihr Appetit zunehmend schlechter, gestern abend musste ich sie sogar mit der Hand füttern und sie hat es dann trotzdem nachts alles wieder erbrochen. Heute morgen hab ich dann also erstmal die Teppiche meiner Eltern geschrubbt.
Am Samstag war sie wieder mehrfach beim bieseln, gestern wieder normal, dafür hast sie heute morgen viel getrunken und auch nur auf den Wegen zum und vom Auto jedesmal gebieselt.

Machte es irgendwie leichter, sie zur Op zu fahren. Auch für meine Eltern wurde so nochmal sehr deutlich, dass Cara eben doch krank ist. Das ist bei ihr immer nicht so ganz einfach zu sehen, weil sie unheimlich viel kaschiert; selbst schwerere Verletzungen übersieht man bei ihr wirklich ganz einfach, wenn sie nicht vom selbst ankommt und einem "zeigt", dass ihr was fehlt.

Heute morgen (9.45 Uhr) in der Klinik mussten wir erst noch warten, da war sie noch ganz ruhig. Als wir dann ins Sprechzimmer kamen, fing sie an zu zittern wie Espenlaub. Der Chirurg nahm ihr erst noch mal Blut ab, um die Blutgase zu testen. Anhand der Blutgase lässt sich sofort sehen, wenn irgendwo was entgleist, deshalb wird zur Kontrolle der ganzen wichtigen Parameter hauptsächlich über die Blutgase kontrolliert.

Cara blieb stocksteif auf dem Tisch stehen und wollte sich erstmal weder setzen noch legen. Der Chirurg sagte "macht nix, geht auch im Stehen". Ich dachte noch so für mich "na du kennst meinen Hund net" - da war es auch schon passiert. Cara zog ihren Lauf mit Schmackes einfach aus der Kanüle - wupss, was sie wieder draussen und dazu noch im 45-Grad-Winkel verbogen. Ziemlich verblüfft hielt mir der Chirurg die verbogene Nadel hin. Für die Blutgase konnte er wohl noch ausreichend Blut abziehen, aber gereicht hat es trotzdem nicht, also musste er noch mal am anderen Lauf ansetzen. Diesmal gings gut.

Dann legte er die Prämedikation und warnte mich noch, dass Cara ziemlich schnell wegkippen würde. Ich hielt sie am Bauch umfangen und hatte ihren Kopf an meiner Schulter - und wartete. Ganz langsam fing sie an nach unten abzurutschen... Cara und schnell wegkippen? Nicht doch!

Die Inhalationsnarkose wurde mit Propofol gemacht.

Um 13.00 Uhr wusste ich dann schon, dass alles soweit ganz gut gegangen war, aber erst gegen 14.00 Uhr rief mich der Chirurg zurück. Die linke Nebenniere war tumorös durchsetzt (problemlos entfernt). Bei der Leber hat er aufgrund der Vergrößerung vorsichtshalber eine kleine Spitze als Biopsie abgeknipst. Ansonsten war sie unauffällig. Die Milz hat sie noch, waren nur kleine Knötchen. Die ersten Blutgase waren auch schon sehr wieder sehr gut - aller Voraussicht nach kann ich sie morgen schon nach hause holen. Ihre homöopathischen Spritzen (Arnica, Staphisagria, Ignatia, Traumeel, Calendula und Aurum Valeriana) hat er ihr auch schon gegeben.

Nach der rechten Niebenniere zu fragen hab ich in der Aufregung vergessen zu fragen.

Morgen vormittag fahre ich auf alle Fälle mal rein. Der Chirurg hat von Anfang an gesagt, dass sie normalerweise nur 1 Nacht bleiben muss, der Internist sagte immer "mehrere Tage". Ich werd's ja sehen. Weil die Klinik nicht gerade um die Ecke ist, lass ich sie lieber länger drin, als sie zu früh nach hause zu holen. Mal sehen, was der sagt...

Euch allen jedenfalls nochmal ein ganz dickes Dankeschön fürs Daumendrücken und alle guten Wünsche - das größte Risiko ist erstmal überstanden.

Liebe Grüße
Gabi - heute nur mit Panino


PS:
Panino hat wohl am meisten gelitten, glaube ich. Er weinte und jammerte, als ich ohne Cara (dafür mit ihrer Leine in der Hand) aus der Klinik wieder zurück zum Auto kam. Bin dann erstmal eine Runde mit ihm gelaufen, bis er sich ein bißchen beruhigte. Im Auto lag er ganz still und "grübelte". Zu hause wollte er dann nicht aus dem Auto aussteigen, war irgendwie völlig von der Rolle. Als wir heimkamen wartete dort schon mein bester Freund, der wegen Cara extra aus dem hohen Norden angereist kam. Panino war so irritiert, dass er ihn kaum wahr nahm - normalerweise freut er sich schon über fremde Menschen auf der Straße wie ein Schneekönig... Gerade kamen ihn "seine" Kinder besuchen, selbst über die kann er sich nicht so richtig freuen. Arme Socke ..
 
Das hört sich doch gut an. Ich drücke trotzdem weiter die Daumen, dass der Heilungsprozess auch sauber verläuft ;)
 
Da schließ ich mich doch einfach an! :)

Alles Liebe (und ein Extra-Knuddeln für Panino, wenn dem danach sein sollte),

Lektoratte
 
Ach, da fällt mir ein Stein vom Herzen! Ich hatte schon die ganze Zeit daran gedacht, wie die OP wohl verlaufen ist.

Jetzt drücke ich euch allen die Daumen, dass auch der Heilungsprozeß so problemlos verläuft und Cara bald wieder fit ist!

Viele Grüße
Petra
 
Hallo ihr Lieben,
mit Panino sind wir ein bißchen durchs Einkaufszentrum gelaufen, das hat ihn zumindest für eine Zeitlang abgelenkt. Ansonsten ist er unverändert "still" und in sich gekehrt - fressen will er gar nicht, außer ein paar Leckerlis.
Knuddeln ist derzeit glaub ich schon fast lebenswichtig für ihn...

Wir haben für Cara Strampler (gibts leider nur bis Gr. 92) und Kinder-Nachthemdchen (Größe 104) gekauft, Panino musste zum Maßnehmen stillstehen. In der Tierklinik wird sie statt Tüte auch einen Body bekommen. So Nachthemden reichen im allgemeinen bei ihr, um sie davon abzuhalten am Verband herumzunesteln oder zu knabbern. Außerdem kommt so dann auch kein Schmutz an den Verband.

Liebe Grüße
Gabi und der traurige Panino
 
oh man, ich habe die ganze Geschichte erst heute gelesen und muß sagen, das ich froh bin, das Cara die OP mittlerweile hinter sich gebracht hat, denn sonst hätte ich hier ständig daran denken müssen und mich selbst auch verrückt gemacht.
Ich freue mich riesig, das Cara die OP soweit gut überstanden hat und hoffe das die weitere Behandlung auch so positiv verläuft und das die Maus nun bald wieder zu Euch nach Hause darf ;)

Gebe Cara mal vorsichtig ( unbekannterweise) einen Knuddler und sage ihr, das ganz viele hier an sie denken ;)
132.gif


Ach ja.. und der arme Panino, gib dem auch mal einen Knuddler von uns sowie drei Sabberschlabberschmatzer, jeweils einen von Balu, Laila & Neo, von hier aus dem hohen Norden :)
 
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