Tumor der Nebennierenrinde

Gabi

KSG-Dr.House™
20 Jahre Mitglied
Bei meiner Hündin Cara wurde heute ein Tumor der Nebennierenrinde diagnostiziert. Hat hier jemand bereits Erfahrungen damit gesammelt?

Es geht hier ausdrücklich nicht um die Folgen dieses Tumors und die Behandlung dieser, sondern um den Tumor als solchen. Die Folgen wären ein Cushing-Syndrom und Immunsuppression.

Es geht vielmehr darum, dass Cara's Tumor relativ früh diagnostiziert werden konnte. Er ist mit 1,5 cm noch verhältnismässig klein. Deshalb hat sie auch keinen ausgeprägten Cushing, es verläuft alles noch eher "subklinisch".

Es ist so:
durch den Tumor wird vermehrt Cortisol ausgeschüttet, was zu einem Cushing-Syndrom führt und das Immunsystem supprimiert (herabsetzt). Noch ist diese Ausschüttung nicht allzu dramatisch, weshalb Cara auch nur ganz dezente Symptome hat.

Üblicherweise diagnostiziert man den Cushing und sucht dann die Ursache dafür, der eben zB ein NNR-Tumor sein kann. Behandelt wird dann meist der Cushing, was aber daran liegt, dass die Ursache meist in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) ist, wo nicht operiert werden kann oder ein NNR-Tumor eh schon zu groß für eine Operation ist. Oder die Folgen schon bereits so weit, dass eine Operation ein unverhältnismässiges Risiko darstellt oder man weiss die genaue Ursache manchmal auch gar nicht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Tumor prinzipiell bösartig ist, beträgt ziemlich genau 50%. Die konkrete Wahrscheinlichkeit bei Cara, dass er im Falle einer Bösartigkeit bereits gestreut haben könnte (in Lunge und/oder Leber), ist sehr gering. Hinweise darauf finden sich absolut keine.

Ich hab nun folgende Möglichkeiten:

1. ich lasse den Tumor so wie er ist und beginne eine Behandlung mit Medikamenten, wo die Nebennierenrinde dabei so weit zerstört wird, dass die vermehrte Ausschüttung von Cortisol sozusagen wieder ausgeglichen wird (weniger NNR-Substanz schüttet weniger Cortisol aus).
Nachteil: im Falle einer Bösartigkeit kann der Tumor trotzdem streuen.
Weiterer Nachteil: da Cara noch keinen ausgeprägten Cushing hat, ist die Dosierung des Medikamentes noch schwieriger als sie es ohnehin schon ist. Die Dosierung wird normalerweise ausgetestet anhand der vorhandenen Symptome. Die Cara nur wirklich ganz dezent hat, einfach indem sie etwas mehr Appetit entwickelt hat.
Weiterer Nachteil: Das Medikament ist durchaus heftig, man kann sehr leicht zuviel der NNR zerstören, dann bekommt sie einen Addision - was auch keine erfreuliche Option wäre und ständige Kortisongaben erfordern würde.


2. ich lasse den Tumor operieren. Dann ist er weg und die Cortisol-Ausschüttung müsste sich dann sozusagen von alleine normalisieren.
Nachteil: die Nebennieren liegen in einem Bereich, den man chirurgisch gerne auch als Bermuda-Dreieck bezeichnet. Nicht sonderlich gut erreichbar, in der Nähe vieler wichtiger Blutgefäße und verdammt nah an der Aorta. Etwa 30 % der Hunde überleben eine derartige Operation nicht. Die restlichen 70% haben allerdings gegenüber der medikamentösen Therapie die eindeutig besseren Überlebens-Chancen.

Cara hat gerade ihren 10 Geburtstag gefeiert; sie ist ansonsten pumperlgsund und fit, auch Kreislauf und Herz sind stabil und kräftig. So gesehen spricht absolut nichts gegen eine Operation.

Nur, wenn sie mir auf dem Op-Tisch oder in den Tagen danach verblutet, dann werde ich mir sicher wünschen, ich hätte den Dingen eher ihren Lauf gelassen und zum gegebenen Zeitpunkt mit den Medikamenten angefangen. Andererseits könnte ich die Therapie anfangen und ihr dadurch so einiges von ihrer jetzigen wirklich noch sehr guten Lebensqualität nehmen. Und mich dann in den Hintern beissen, dass ich sie nicht habe operieren lassen, als es noch möglich war.

Spontan denke ich, dass man so eine Wahlmöglichkeit eigentlich nicht ohne Grund bekommt - also als Chance, die man nutzen soll. Nur, was davon IST die bessere Chance?

*seufz*

WAS würdet ihr tun oder welche Gedanken fallen euch dazu ein?


Liebe Grüße
Gabi und Sorgenkind Cara
 
  • 29. März 2024
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dann bekommt sie einen Addision - was auch keine erfreuliche Option wäre und ständige Kortisongaben erfordern würde
Jojo hat Addison und lebt prima damit.

Natürlich muß er permanent Cortison bekommen, aber er ist seit über zwei Jahren auf exakt dieselbe Dosis eingestellt, so daß das kein Problem darstellt. Allerdings ist er erst ca. 3 Jahre, so daß die evtl. Spätfolgen der Erkrankung bzw. der ständigen Cortisongaben heute noch keine Rolle spielen.

Kurzum: Addison hat für mich keinen so großen Schrecken, als daß ich eine Behandlungsmethode, die dazu führen könnte, ablehnen würde.

Mehr kann ich dazu leider nicht beitragen, wünsche Deiner Hündin aber alles erdenklich Gute.
 
Ach Gabi, laß Dich mal ganz lieb in den Arm nehmen ...
Ich wünsche Deiner Cara alles, alles Gute und daß sie noch lange die gewohnte Lebensqualität behält ...

Egal wie Du Dich entscheidest, wenn es die falsche Entscheidung ist, wirst Du Dir in jedem Fall Vorwürfe machen ... Ich habe jetzt lange überlegt: ich würde eine Zeitlang warten und beobachten lassen, ob der Tumor wächst und ob sich der Allgemeinzustand der Hündin verschlechtert. Wenn ja, dann würde ich operieren lassen. 70% Überlebenschance, 30% Mortalitätsrate - irgendwie ist das für mich nicht aussagekräftig, da niemand sagen kann, zu welcher Gruppe Cara gehören wird.

Ich habe bei Jenny mit 12 Jahren eine Tumor-OP riskiert, und sie hatte noch ein sehr gutes Jahr danach. Ich bin damals oft gefragt worden: "Warum tust Du ihr das noch an?" Aber ich bin immer noch sicher, es war die richtige Entscheidung ...

Liebe Gabi, ich wünsche Dir ganz viel Kraft und hoffe, daß Caras Tumor nicht wächst
 
Kein sehr angenehmes Thema für mich: meine Alina hatte Cushing .
Festgestellt wurde es mit 8,5 Jahren. Ihre "Dicklichkeit" wurde immer auf eine Schilddrüsenerkrankung abgewälzt, aber eine Ultraschalluntersuchung brachte Aufschluss. Mit 9 Jahren folgte eine OP (der Tumor in der NRR wurde entfernt) und sie hatte die OP gut überstanden. Leider wuchs der Tumor in der Hirnanhangdrüse rasend schnell, also begangen wir mit eine Chemo (Lysidrin), diese dauerte ca 6 Monate. Mittlerweile waren ihre Organe (Nieren, Leber) auf ein 3faches vergrößert. Es war ein ständiges auf und ab: an manchen Tagen war sie wie ein Welpe und tobte herum, aber es gab auch genauso viele Tage, an denen sie apathisch war und nur schlief. Am schlimmsten war ihr ständiger Durst: sie trank zwischen 12-16 Liter Wasser am Tag + sie war auf der ständigen Suche nach Flüssigkeit. Mit 10 Jahren mussten wir sie gehen lassen, sie hatte sich aufgegeben.

Ich weiß nicht, ob ich einem Hund das ganze Prozedere nochmal antun würde. Man will halt sein Bestes geben und hofft auf Heilung. Die OP an der NRR habe ich nicht bereut, die Chemotherapie schon.

Gabi, ich wünsche dir viel Kraft , dass du die für euch beste Entscheidung treffen wirst.
 
Danke für eure Antworten - hilft mir sehr dabei, eine Entscheidung zu treffen. Irgendwie hat man sie ja schon relativ spontan für sich schon gefällt. Durch Hin- und Her-Überlegen und immer wieder wälzen wird man unsicher - und dann hilft es einfach wahnsinnig, die Gedanken, Ansichten und Erfahrungen "Außenstehender" einfach nur mal anzuhören.

Giladu: ich weiss schon, dass man mit Addison relativ gut leben kann. Aber erstens ist Cara 10 - und zweitens käme der noch oben drauf. Der Tumor würde ja bleiben - und sollte er bösartig sein, durchleidet sie das ganze Prozedere ohnehin völlig umsonst.

Die Therapie-Option - das ist das Lysidrin was Darla beschrieben hat. Es ist eine Art Chemotherapie, die zwar - rein sachlich gesehen - keine sehr schwerwiegenden Nebenwirkungen hat. Was Chemotherapien angeht, gibt es weit Schlimmere. Lethargie und Depressionen, damit kann man als Mensch noch halbwegs gut umgehen. Aber ein Hund?

Und gerade Cara - sie ist ein absolut fröhlicher, ausgeglichener Hund, für ihr Alter mitunter sogar regelrecht albern. Es würde mir echt verdammt schwer fallen, ihr ständig ein Medikament zu verabreichen, das ihr genau das nimmt. Und sei es nur tageweise.
Und - es würde den Prozess insgesamt lediglich verlangsamen, mit dem Cushing zu kämpfen hätte sie dennoch und das mit noch schlechteren Chancen als deine Alina Darla. Das Lysidrin spricht bei den reinen NNR-Tumoren nicht so gut an. Cara hat ja keinen Hypophysentumor, der das ganze anschiebt. Die Op würde für sie deshalb wirklich die Heilung bedeuten. Wenn sie sie überlebt. Und weil wir den Tumor eben so früh entdeckt haben eben selbst dann, wenn er bösartig sein sollte.

Darla und Ringo - fühlt euch beide mal ebenfalls ganz lieb umarmt - auf so ein Thema zu antworten, muss euch beiden schwerfallen, kann ich total gut verstehen.

Darlas Beschreibung bestätigt eigentlich genau mein Bauchgefühl bestätigt und eigentlich auch das, was meine Tierärztin auch schon gesagt hat. Sie tendiert eindeutig zur Op und hatte sich heute abend auch schon wegen einer guten Klinik erkundigt, meine Eltern (die beide ziemlich gut wissen, was Chemotherapie bedeutet) haben sich ebenfalls ganz eindeutig geäussert, wie auch bisher alle Freunde.

Beobachten ist in dem Fall keine wirkliche Option, Wachsen würde der Tumor so oder so, egal ob gut- oder bösartig. Und in jedem Fall wäre der fortschreitende Cushing das größere Problem. Im Falle eines bösartigen Tumors wäre dann nur noch die Frage "wer sie schneller erledigt", die Metastasen oder der Cushing *schüttel* Und operieren lasse ich sie wenn, dann am besten jetzt, weil mit jedem Wachsen die Operation noch schwieriger wird. Momentan sieht er noch verhältnismässig gut operabel aus.

Nur zur allgemeinen Erklärung, weil ich ganz sicher nicht Chemotherapie im allgemeinen verteufeln will, sie kann durchaus eine gute Therapie sein, auch bei Hunden. Diese hier zerstört aber eben nicht Tumorzellen, sondern die Nebennieren. Bei Alina hattest du wohl nicht viel Wahlmöglichkeiten, der eigentliche Tumor saß ja in der Hypophyse (und die sind generell nicht operabel). Die Dosis war wahrscheinlich nicht hoch genug, nehme ich an, ja? Aber da die Nebenwirkungen bereits schon so heftig waren, konnte man nicht gut höher gehen. Das genau ist das Problem mit dem Lysidrin...

Und bei Cara stehen die Chancen, die richtige Dosis UND eine zuverlässige Wirkung hinzukriegen noch viel schlechter. Im Grunde müsste ich erstmal abwarten, bis ihr Cushing voll am Aufblühen ist und sie leidet. Und ihr dann - lebenslang - eine Chemo verpassen, von der man dann absolut nicht weiss, ob sie überhaupt einen Sinn macht. Bei einem bösartigem Tumor nutzt das wie gesagt letztendlich gar nix.

Wird mir also wohl nichts anderes übrig bleiben, als darauf zu bauen, dass wir die 70% erwischen... Und falls es wirklich schiefgehen sollte - dann hat sie wenigstens nicht das durchleiden müssen, was Darla's Alina durchmachen musste. Auch wenn es bestimmt 'ne harte Nummer wird, nicht zu wissen, ob man seinen Hund nach der Op lebend wieder nach hause kriegt - so eine Tortour wie die von Alina mit zu erleben und dann trotzdem irgendwann eine schwere Entscheidung treffen zu müssen, ist garantiert nicht leichter.

Auch wenn man sich mit solchen Entscheidungen schwer tut - im Grunde sollte ich froh sein, dass ich überhaupt eine Entscheidungsmöglichkeit habe - Darla hatte die ja eigentlich nicht.

Es war alles auch purer Zufall; rein aus prinzipiellen Erwägungen habe ich einen Laborcheck bei Cara machen lassen. Dabei fiel eine erhöhte AP (alkalische Phosphatase) auf. Das war letztes Jahr und weil sonst nichts auf eine Erkrankung hingewiesen hat, haben wir beschlossen, erstmal nichts zu machen und in einem Jahr noch mal zu kontrollieren. Wieder nur die AP erhöht, mittlerweile fünffach (über dem oberen Normwert). Und nicht der kleinste Hinweis, von welchem Organ es kommen könnte. Ein Leberwert ist im oberen Bereich, aber immer noch normal, absolut nicht dramatisch. An Cushing hatten wir schon gedacht, aber der Cushingtest war auch negativ!!! Sie hat ja auch nur einen ganz dezenten, dessen Symptome einem wirklich nur dann auffallen, wenn man Cara wirklich sehr gut kennt. Sie bettelt und das mitunter relativ penetrant, speichelt und hechelt ein bißchen mehr. Sie trinkt zwar etwas mehr - aber da sie grundsätzlich nie viel getrunken, ist ihr Wasserbedarf immer noch unter dem, was sie normalerweise trinken sollte.

Eigentlich wollten wir es nach der 3. Laboruntersuchung, bei der nix rauskam, dann auch dabei belassen. Weil es mir trotzdem einfach keine Ruhe gelassen hat und meiner TÄrztin auch nicht, haben wir beschlossen, erstmal per Sonographie zu suchen.

Hab ich also dadurch offensichtlich zumindest eine sehr große Chance, ihr ein Leiden ersparen zu können.
Danke euch allen wirklich sehr ...*sniff* hat mir sehr sehr geholfen.
Gabi und Cara
 
Mensch, Gabi, das tut mir leid.

Habe nur eine indirekte Erfahrung beizutragen, und die bestätigt deine TÄ:

Meine Freundin hatte mal einen alten Dackel (so 15 oder 16) als Pflegehund, der Chemo wegen Cushing bekam, und dann auch, wie du beschrieben hast, Addison hinterher. Die Hündin hat das Verfahren körperlich sehr schlecht verkraftet und nicht lange überlebt. (Wobei in ihrem Fall der Gesamtzustand schon sehr schlecht war und der zuerst behandelnde TA wohl "übersehen" hatte, dass die Nieren schon zu angegriffen für die Chemo waren. Das muss ja nicht immer der Fall sein.)

Ich drücke euch die Daumen und wünsche euch alles Gute.

Liebe Grüße,

Lektoratte
 
Mir scheint nach allem, was Du schon geschrieben hast, auch die OP das Mittel der Wahl zu sein. Und wirklich gute Ärzte können die Überlebensaussichten sicher noch gewaltig steigern, Du hast bei der 30:70-Aussage ja immer auch alle nicht so guten Ärzte mit drin. Ich halte Euch die Daumen.

lg
kerstin
 
Mensch, Gabi, das tut mir leid.

Hach ja - und mir erst *lächel*



Meine Freundin hatte mal einen alten Dackel (so 15 oder 16) als Pflegehund, der Chemo wegen Cushing bekam, und dann auch, wie du beschrieben hast, Addison hinterher. Die Hündin hat das Verfahren körperlich sehr schlecht verkraftet und nicht lange überlebt. (Wobei in ihrem Fall der Gesamtzustand schon sehr schlecht war und der zuerst behandelnde TA wohl "übersehen" hatte, dass die Nieren schon zu angegriffen für die Chemo waren. Das muss ja nicht immer der Fall sein.)

Die Überlebensaussichten mit Chemo sind wohl allgemein eher endlich und das eben unter fraglicher Lebensqualität. Cara's Organe sind wohl noch in Ordnung, nur die Leber ist leicht vergrößert - aber um sie überhaupt auf die Chemo einstellen zu können, müsste ich fast wirklich warten, bis ihr Gesamtzustand schlecht genug ist, um die Dosis einstellen zu können. Normalerweise merkt man es ja erst überhaupt, wenn die Organe schon entsprechend in Mitleidenschaft gezogen sind.


Ich drücke euch die Daumen und wünsche euch alles Gute.
Danke dir. Ich sammel gerade all die lieben und guten Wünsche und gedrückten Daumen und Pfoten für den Tag der Op...

Liebe Grüße
Gabi und Cara
 
Mir scheint nach allem, was Du schon geschrieben hast, auch die OP das Mittel der Wahl zu sein. Und wirklich gute Ärzte können die Überlebensaussichten sicher noch gewaltig steigern, Du hast bei der 30:70-Aussage ja immer auch alle nicht so guten Ärzte mit drin.

Doch Daevel leider. Die Zahlen stammen aus Kliniken, wo man die entsprechende Erfahrung für diese Art Op hat und sind durchweg alle gleich, mal 27%, mal 29%, mal 32%. Die Ärzte bezeichnen das Op-Gebiet deshalb auch als das "Bermuda-Dreieck" der Chirurgie.

Es ist halt einfach sauschwer, bei einen Hund, der eigentlich noch völlig gesund und fit ist, so eine risikoreiche Op durchführen zu lassen.

Trotzdem ist es wohl das einzig Vernünftige; anfangs hab ich seeehr gezweifelt, aber mittlerweile kommt mir nach euren Gedanken und Erfahrungen hier und eine-Nacht-drüber-schlafen alles andere mehr und mehr wie das reinste Russisch-Roulette-Spiel vor.

Wobei wir ohnehin noch die bessere Seite erwischt haben; der Tumor sitzt auf der linken Nebenniere, da sind noch etwas weniger Gefässe als rechts. Außerdem ist er eben jetzt noch gut abgegrenzt und damit auch leichter operabel. Und - es jetzt zu machen, wäre eben auch ein absolutes Glück für den Fall, dass er bösartig sein sollte. Dann wird wohl schlimmstenfalls die komplette Nebenniere rausgenommen und dann hat sie halt einen "ganz normalen Addison" und ist kortisonpflichtig - aber das dann eben bei gutem Allgemein- und Organzustand, so dass man gut damit leben kann.
 
@Gabi

Oh jee, kann nur sagen, wie leid es mir für euch tut :(:(
Leider (oder vielleicht eher zum Glück) kenne mich mit dieser Krankheit gar nicht aus.
Aufgrund der detaillierten Schilderung der verschiedenen Alternativen von dir würde ich mich aber wohl auch für die OP entscheiden.
Ist jetzt aber wie gesagt nur ein Gefühl aus dem Bauch `raus, nach den von dir geschilderten Einzelheiten.

Ich drücke auf jeden Fall zusammen mit meinem Mann und drei Katzis die Daumen, dass alles gut ausgeht, egal für was du dich entscheidest

*daumendrückdaumendrückdaumendrückdaumendrückdaumendrück*
 
Oh jee, kann nur sagen, wie leid es mir für euch tut :(:(
Leider (oder vielleicht eher zum Glück) kenne mich mit dieser Krankheit gar nicht aus.

Ich wusste auch nur eher theoretisch was ein Cushing ist. Darla's Beschreibung aus dem wahren Leben hat mich schon etwas umgehauen. Ist halt doch ein Unterschied, ob man Symptome aus dem Lehrbuch liesst - oder sie dann live bei einem Hund erlebt.


Aufgrund der detaillierten Schilderung der verschiedenen Alternativen von dir würde ich mich aber wohl auch für die OP entscheiden.
Ist jetzt aber wie gesagt nur ein Gefühl aus dem Bauch `raus, nach den von dir geschilderten Einzelheiten.

Mein Bauchgefühl war auch sofort dafür. Ich war schon immer der Meinung, dass etwas raussollte, wenn es da eh nicht hingehört, das hab ich bei mir selbst auch nie anders gehalten. Nur dieses Verblutungsrisiko ist halt doch etwas, was einem Angst macht.

Gestern hab ich dann auch schon gemerkt, wie fest und sicher ich mir in meiner Entscheidung mittlerweile bin:
weil ich ja lange nicht wusste, was die Ursache für Cara's erhöhte AP-Werte sind, hab ich mit ihr schon seit einiger Zeit eine Bioresonanz-Therapie angefangen. Die Heilpraktikern war - vorsichtig ausgedrückt - entsetzt, dass ich Cara operieren lassen will. Sie schlug mir ernsthaft vor, weder Medikamente zu geben noch die Op machen zu lassen, sondern stattdessen nur eine Bioresonanz zu machen.

Kein Wunder, dass Tierheilpraktiker mitunter so einen schlechten Ruf haben. Sowas wäre völlig verantwortungslos und bodenloser Leichtsinn. Erschwerend kommt hinzu, dass ihr überhaupt nicht mal ansatzweise klar zu sein schien, was Cushing real für den Hund bedeutet.

Ich halte wirklich sehr sehr viel von sogenannten alternativen Therapien und setze sie auch sehr viel ein. Aber bitteschön auch das immer mit Sinn und Verstand. Den völligen Verfall eines Organismus kann man mit einer "Aktivierung der Selbstheilungskräfte" ganz sicher nicht aufhalten. Und eine Tumormasse wegzaubern ebenfalls nicht. Wenn nicht einmal klar ist, welcher Art der Tumor ist, weiss man ja nicht einmal, wo man da ansetzen sollte.

Gelegentlich kann man zwar insbesondere bösartige Tumoren durchaus mit diversen naturheilkundlichen Verfahren bekämpfen und in Einzelfällen (!!) sogar zum Verschwinden bringen. Aber das hat eben gerade damit zu tun, dass das Immunsystem die entarteten (bösartigen) Zellen als körperfremd erkennt - was bei gutartigen Tumoren eben nicht unbedingt der Fall ist !!!

Nicht umsonst müssen Heilpraktiker eine Ausbildung und Prüfung machen. Gerade in solchen Fällen sollte man einfach so viel schulmedizinisches Wissen um die Mechnismen haben, die zu Krankheiten führen. Wer als Heilpraktiker seine eigenen Grenzen nicht kennt - kann wirklich mehr schaden, als nutzen. Ich kann echt nur vor genau solchem Leichtsinn warnen !!!

Der Begriff "alternative Therapien" ist gerade hier eben absolut keine "Alternative". Schulmedizinische Therapie unterstützen kann man in dem Fall natürlich sehr gut - aber als Alternative dazu (also stattdessen) ist eine "sanfte" Methode hier ganz sicher völlig fehl am Platz.

Umsomehr als ich die Bioresonanz ursprünglich vor allem deshalb machen liess, weil ich mir dadurch einen Fingerzeig erhoffte, wodurch ihre erhöhte AP kommt. Bioresonanz kann ein sehr gutes Verfahren zur Diagnostik sein. Dass das nicht immer so ist, zeigt genau Cara's Fall: es ergab sich nicht der geringste Hinweis ! Weder auf ihre vergrößerte Leber, noch auf einen Tumor oder überhaupt einen Befund der Nebennieren. Nicht einmal ihre schon chronische Blasenentzündung wurde angezeigt.

Und eines ist schon mal ganz klar - was die Bioresonanz nicht anzeigt, kann sie auch nicht behandeln !!!

Bin mir momentan auch nicht sicher, ob ich Cara's Bioresonanztherapie weiterführe. Nicht nur weil mein Vertrauen ziemlich dahin ist, sondern weil sie sich so gar nicht für Cara's schulmedizinisch nachgewiesene Befunde interessierte. Eben weil sie keinen Schimmer Ahnung von den Auswirkungen eines Cushing hat. Die Bioresonanz ist jetzt sozusagen eine völlig unabhängige Therapie und ich bin mir nicht sicher, ob das momentan nicht zuviel für Cara's Organismus ist. Ich hatte sie zwar daraufhin angesprochen, aber da sie den Zusammenhang nicht begriff, verstand sie natürlich auch nicht den Sinn meiner Frage.

Sie war wohl auch etwas "pikiert" und meinte "naja, das müssen Sie wissen, was Sie tun, es ist schließlich Ihr Hund". Und genau da merkte ich dann auch, dass ich mir wirklich sicher bin, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Was wirklich "richtig" ist, weiss man ohnehin immer erst im Nachhinein...

Ich hab für Cara jetzt einen Termin bei einer anthroposopisch arbeitenden Tierärztin gemacht, die das ganze zusätzlich begleiten wird. Als Tierärztin weiss sie sehr genau, was Cushing bedeutet und welche Risiken mit der Op verbunden sind, aber eben auch welche Chancen. Und als Anthroposophin weiss sie eben auch, mit welchen Mitteln man das ganze sinnvoll naturheilkundlich unterstützen kann. Mit ihrer Hilfe hat schon unser Rottifreund trotz eines sehr aggressiven Krebsbefundes (schulmedizinisch nicht mehr therapierbar) noch ein gutes Jahr in absolut stabiler Lebensqualität geschenkt bekommen.



Ich drücke auf jeden Fall zusammen mit meinem Mann und drei Katzis die Daumen, dass alles gut ausgeht, egal für was du dich entscheidest

*daumendrückdaumendrückdaumendrückdaumendrückdaumendrück*


Mein virtuelles Säckchen mit den guten Wünschen und Gedanken füllt sich :)
Danke dir Dagmar


Liebe Grüße
Gabi und Cara
 
Am Freitag abend waren wir zur Vorbesprechung für die Op in der Tierklinik.

Die Op des Nebennierentumors hat uns der Operateur ganz detailliert erklärt; bei Cara ist das Risiko bezüglich des Verblutens deutlich geringer, weil "nur" ihre linke Nebenniere betroffen ist, wo weniger große Gefäße liegen, als auf der rechten Seite.

Dafür sieht das mit dem "Milzbefund" nicht so gut aus; evtl. wird die ebenfalls entfernt werden, weil sich bei der Milz ganz schwer und nur mit großen Unsicherheiten ein möglicher Befund eingrenzen lässt.

Vorerst aber wird erstmal gar keine Op stattfinden.

Ihre Blase war gerade akut entzündet und das muss jetzt erst mal (so weit überhaupt möglich) ausgeheilt werden. Man konnte das im Ultraschall sehr gut sehen - es sah wirklich schauderlich aus. Vorerst kriegt sie "nur" ein Breitband-Antiobiotikum, nach dem Ergebnis der bakteriologischen Untersuchung wirds dann aber wohl weiter gehen.

Das allerdings hat auch einen positiven Effekt; bis dahin hab ich meinen derzeitigen Job beendet und ich kann mir völlig problemlos alle Zeit der Welt für sie nehmen.
 
Hallo Gabi,

wollte mich schon eher mal melden. Nun bin ich schlaflos und tu es halt jetzt.

Ich mache mit Garri seit 1,5 Jahren Bioresonanz - bei meiner Tierärztin.

Die Heilpraktikern war - vorsichtig ausgedrückt - entsetzt, dass ich Cara operieren lassen will. Sie schlug mir ernsthaft vor, weder Medikamente zu geben noch die Op machen zu lassen, sondern stattdessen nur eine Bioresonanz zu machen.

Darüber bin ICH jetzt entsetzt.

Kein Wunder, dass Tierheilpraktiker mitunter so einen schlechten Ruf haben. Sowas wäre völlig verantwortungslos und bodenloser Leichtsinn. Erschwerend kommt hinzu, dass ihr überhaupt nicht mal ansatzweise klar zu sein schien, was Cushing real für den Hund bedeutet.

Nee. Sonst hätte sie diesen Vorschlag nicht gemacht. Unglaublich!


Ich halte wirklich sehr sehr viel von sogenannten alternativen Therapien und setze sie auch sehr viel ein. Aber bitteschön auch das immer mit Sinn und Verstand. Den völligen Verfall eines Organismus kann man mit einer "Aktivierung der Selbstheilungskräfte" ganz sicher nicht aufhalten. Und eine Tumormasse wegzaubern ebenfalls nicht. Wenn nicht einmal klar ist, welcher Art der Tumor ist, weiss man ja nicht einmal, wo man da ansetzen sollte.

Nee. Eben. Als Garri im Frühjahr diesen Anfall hatte, und im Raum stand, ob er Herzprobleme (DCM) habe, sagte meine TÄ dazu: "Ihnen muss aber eines klar sein. DAS ist etwas, das mit Biroresonanz nicht zu heilen ist".

Davon war ich stark ausgegangen. Darum gehe ich dort immer noch hin! Nicht, weil er nicht zu heilen ist, sondern wegen dieser Einstellung!

Gelegentlich kann man zwar insbesondere bösartige Tumoren durchaus mit diversen naturheilkundlichen Verfahren bekämpfen und in Einzelfällen (!!) sogar zum Verschwinden bringen. Aber das hat eben gerade damit zu tun, dass das Immunsystem die entarteten (bösartigen) Zellen als körperfremd erkennt - was bei gutartigen Tumoren eben nicht unbedingt der Fall ist !!!

Und es hat nur teilweise bis wenig mit der Bioresonanz zu tun, wie ich sie kennengelernt habe.

Nicht umsonst müssen Heilpraktiker eine Ausbildung und Prüfung machen. Gerade in solchen Fällen sollte man einfach so viel schulmedizinisches Wissen um die Mechnismen haben, die zu Krankheiten führen. Wer als Heilpraktiker seine eigenen Grenzen nicht kennt - kann wirklich mehr schaden, als nutzen. Ich kann echt nur vor genau solchem Leichtsinn warnen !!!

Ich hab den Eindruck, da fehlt es deiner HP an allen Ecken und Enden! :(

Umsomehr als ich die Bioresonanz ursprünglich vor allem deshalb machen liess, weil ich mir dadurch einen Fingerzeig erhoffte, wodurch ihre erhöhte AP kommt. Bioresonanz kann ein sehr gutes Verfahren zur Diagnostik sein. Dass das nicht immer so ist, zeigt genau Cara's Fall: es ergab sich nicht der geringste Hinweis ! Weder auf ihre vergrößerte Leber, noch auf einen Tumor oder überhaupt einen Befund der Nebennieren. Nicht einmal ihre schon chronische Blasenentzündung wurde angezeigt.

Es IST ein gutes diagnostisches Kriterium - wenn man denn weiß, wonach man suchen soll. Wenn man die falschen Fragen stellt, bekommt man die falschen Antworten. Dass Garri am kongenitalen Vestibularsyndrom leidet, ist hier anfangs auch ncht diagnostiziert worden - weil nie danach gesucht wurde. Meine TÄ hat Sonden für jedes Organ, und ohne die geht es nicht. Die für das Innenohr hat sie sich dann schicken lassen, als ich sie drauf ansprach.

Zitat: "Wir haben ALLES an diesem Hund untersucht, nur niemals die Ohren!"

Hier wird die BR als Vorauswahl genutzt. Hinweise in der BR werden im Allgemeinen noch durch klassische Labortests abgeglichen. Finde ich sinnvoll. Habe ich sehr gute Erfahrungen mit gemacht. Was du erzählst, klingt, als wisse die Frau eigentlich nicht, was sie da tue.

Berichte über die Anwendungen der BR in der Humanmedizin lesen sich leider meist eher so wie das, was DU hier beschrieben hast.

Und eines ist schon mal ganz klar - was die Bioresonanz nicht anzeigt, kann sie auch nicht behandeln !!!

Nee. Aber wonach du in der BR nicht suchst, das kann sie auch nicht anzeigen.

Bin mir momentan auch nicht sicher, ob ich Cara's Bioresonanztherapie weiterführe. Nicht nur weil mein Vertrauen ziemlich dahin ist, sondern weil sie sich so gar nicht für Cara's schulmedizinisch nachgewiesene Befunde interessierte. Eben weil sie keinen Schimmer Ahnung von den Auswirkungen eines Cushing hat. Die Bioresonanz ist jetzt sozusagen eine völlig unabhängige Therapie und ich bin mir nicht sicher, ob das momentan nicht zuviel für Cara's Organismus ist.

Ich würde es nicht machen.
1) Die Frau hat keine Ahnung.
2) Sie kann Cara darum nicht gezielt behandeln. Sie glaubt nicht mal, dass sie schlimm krank ist. Wie kann sie da angemessen handeln?
3) Somit ist die von ihr favorisierte Therapie eventuell sogar kontraproduktiv!
4) Für Garri SIND solche Sitzungen immer eine ziemliche Belastung. Auch von daher würde ich ex baucho sagen: "Lass es lieber!"
(5) - Der Frau würde ich keinen Cent mehr gönnen! - Nix verstehen, nur "böse Schulmedizin" denken und dann noch pikiert reagieren... auch keine gute Ausgangsbasis für ne gelungene Therapie mehr)

Ich halte von Bioresonanz sehr viel. - Wenn derjenige, der sie einsetzt, weiß, was er tut.

Und das scheint hier nicht der Fall zu sein.

Liebe Grüße und noch ein paar schlaflos gedrückte Daumen für euch,

Lektoratte
 
Danke dir sehr Lektoratte für deine Meinung. Ist wirklich toll, auf welche Erfahrungsschätze man hier zurückgreifen kann.

Darüber bin ICH jetzt entsetzt.
Ich war so entsetzt, dass ich völlig sprachlos war. Ich wäre am liebsten wortlos aufgestanden und gegangen.


Nee. Sonst hätte sie diesen Vorschlag nicht gemacht. Unglaublich!
Ich bin früher mit Cara zu meiner alten (humanen) Heilpraktikerin gegangen, die sie bei Bedarf dann mitbehandelt hat. Die hätte ZUMINDEST sofort die Therapie umgestellt. Die wusste genau was sie tat und sie wusste auch sehr viel genauer, was BR kann - und was nicht. Leider praktiziert sie nicht mehr, sonst wären wir eh nie bei dieser "Tante" gelandet.
Auch auf unsere alte HP hat sie geschimpft - es wäre verantwortungslos, einfach so ohne "Grundbehandlung" zu behandeln. Was definitiv nicht stimmt.



Nee. Eben. Als Garri im Frühjahr diesen Anfall hatte, und im Raum stand, ob er Herzprobleme (DCM) habe, sagte meine TÄ dazu: "Ihnen muss aber eines klar sein. DAS ist etwas, das mit Biroresonanz nicht zu heilen ist".

Davon war ich stark ausgegangen. Darum gehe ich dort immer noch hin! Nicht, weil er nicht zu heilen ist, sondern wegen dieser Einstellung!
Die finde ich auch klasse. Man kann oft genug trotzdem mit BR noch was machen, zB evtl. Folgen lindern oder hinauszögern. Manche Dinge SIND eben nicht zu heilen. Sonst wäre unsere Zeit ja nicht endlich.



Ich hab den Eindruck, da fehlt es deiner HP an allen Ecken und Enden! :(
Jau Lektoratte, das war genau auch meiner.
War jetzt leider schon die zweite, von der ich diesen Eindruck hatte. Zur ersten bin ich erst gar nicht hin, weil sie schon die Fragestellung nicht begreifen wollte. Sie wollte "Heilmittel" austesten, also welches Heilmittel für Cara "gut" wäre.

Mir (und meiner Tierärztin) war von Anfang an klar, dass die erhöhte AP vor allem ein frühes Tumorgeschehen anzeigen könnte. Nur eben absolut nicht welcher Art bzw. eben welches Organ. Alternativ evtl. noch irgendwelche Toxine oder Parasiten, die die Leber weit über Gebühr belasten.


Es IST ein gutes diagnostisches Kriterium - wenn man denn weiß, wonach man suchen soll. Wenn man die falschen Fragen stellt, bekommt man die falschen Antworten. Dass Garri am kongenitalen Vestibularsyndrom leidet, ist hier anfangs auch ncht diagnostiziert worden - weil nie danach gesucht wurde. Meine TÄ hat Sonden für jedes Organ, und ohne die geht es nicht. Die für das Innenohr hat sie sich dann schicken lassen, als ich sie drauf ansprach.

Zitat: "Wir haben ALLES an diesem Hund untersucht, nur niemals die Ohren!"
Ja das stimmt schon und das ist insoweit auch kein Problem, wenn man zu dieser "Fehlerquote" dann auch stehen kann. Das liegt eben in der Natur der BR und hat mit dem Therapeuten nur dann zu tun, wenn ihm das nicht bewusst ist.

Sonden? Macht die glaub ich auch nicht - aber es fängt eigentlich schon damit an, dass ich überhaupt keine wirkliche Ahnung habe, was sie wie ausgetestet hat. Das kannte ich bisher so auch nicht. Cara's Leber hat sie getestet, hat wohl auch angezeigt - aber sie hielt es nicht für "schlimm". Schlimm - ist bei Cara objektiv ja auch noch gar nichts, eben deshalb sind ihre Laborbefunde so schwierig zu interpretieren. Nicht einmal das hat sie kapiert.


Hier wird die BR als Vorauswahl genutzt.
Genau so kannte ich das auch. Meine alte HP arbeitete auch nur mit den Testkits (keine Sonden). Und zu allererst mal das, was schulmedizinisch möglich wäre oder/und eben eine Vorauswahl der Testkits. Ich war auch immer beim Testen dabei und wusste deshalb auch, was sie wie testet.



Hinweise in der BR werden im Allgemeinen noch durch klassische Labortests abgeglichen. Finde ich sinnvoll. Habe ich sehr gute Erfahrungen mit gemacht. Was du erzählst, klingt, als wisse die Frau eigentlich nicht, was sie da tue.
*lach* Sie behauptete, Cara hätte Leishmanien und die erhöhte AP käme daher. Dass Cara niemals auch nur ansatzweise Symptome hatte, störte sie dabei wenig. AP-Erhöhungen durch Leismaniose gibt es ebenfalls nicht. Eine nicht aktive Leishmaniose KANN auch in gar keinem Fall Organe angreifen. Ich hab bei Cara auch einen kompletten MM-Check machen lassen (alles negativ) und sogar noch mit der Nauke-Gruppe telefoniert. Auch die hatten von inakten Leishmaniosen, die Organe angreifen noch nie was gehört und auch AP-Erhöhungen sind nicht bekannt.

Die Frau erzählt einen derartigen Unfug, dass ich mittlerweile sogar ihre Testergebnisse anzweifle.



Berichte über die Anwendungen der BR in der Humanmedizin lesen sich leider meist eher so wie das, was DU hier beschrieben hast.
Das ist genau das, was mich eigentlich am meisten ärgert. Dass gutgläubige Menschen ihr jedes Wort glauben werden und dass sie damit eine wirklich sehr gute und bewährte Therapieform in völligen Verruf bringt. Und den Stand der Tierheilpraktiker ebenfalls.


Nee. Aber wonach du in der BR nicht suchst, das kann sie auch nicht anzeigen.
War mir klar, deshalb sollte sie nach allem suchen (was sie kann). Hat sie aber nicht, gerade nach "Tumoren" hat sie überhaupt nicht gesucht. Die hat sie dann nachgetestet (wollte sich dafür auch noch zwei Wochen Zeit lassen!) und besteht nun darauf, dass Cara Zysten in der Niere hat, die aber so klein wären, dass man sie im Ultraschall nicht sehen könne. Was ebenfalls Unsinn ist. Zysten die so klein sind, dass man sie nicht sieht - sind dann wohl auch keine. Abgesehen davon, dass einzelne kleine Zysten (bis zu 1 cm) in der Niere völlig normal wären.

Nebennieren kann sie nicht testen - wäre soweit auch noch okay, wenn sie nicht behaupten würde, dass bei ihrem Testkit Nieren und Nebennieren das gleiche wären.


Ich würde es nicht machen.
Cara bekam ihre Sitzungen auf einen Chip gespeichert, der auf das Halsband geklebt wird. Der Chip liegt schon im Abfall und einen neuen Termin hab ich für sie erstmal ohnehin nicht gemacht.



1) Die Frau hat keine Ahnung.
Während der letzten Sitzung hab ich auch noch zufällig mitbekommen, dass sie eine Katze mit einer chron. Niereninsuffizienz behandelt hat und als der Kater dadurch wieder Appetit bekam, haben sie ihm FLEISCH (=Nassfutter aus der Dose) zu fressen gegeben!!! Und darüber freut die sich auch noch. War dann letztendlich auch seine Henkersmahlzeit...



2) Sie kann Cara darum nicht gezielt behandeln. Sie glaubt nicht mal, dass sie schlimm krank ist. Wie kann sie da angemessen handeln?
3) Somit ist die von ihr favorisierte Therapie eventuell sogar kontraproduktiv!
Danke Lektorratte. Genau das waren auch meine Gedankengänge...



4) Für Garri SIND solche Sitzungen immer eine ziemliche Belastung. Auch von daher würde ich ex baucho sagen: "Lass es lieber!"

Cara zog sich nach den Sitzungen auch stets zurück und ganz am Anfang wies sie mich ja auch noch darauf hin, dass die Tiere meistens danach schlafen oder ruhen. Nun, weil das mit ein Grund für einen Abbruch wäre, bestreitet sie es.

Selbstheilungsprozesse sind Schwerarbeit für den Körper. Und wenn sie sich dann noch auf das falsche Ziel richten (das ich in dem Fall ja nicht einmal kenne), dann schwächen sie möglicherweise genau die Selbstheilungsprozesse die sie jetzt wirklich dringend braucht.

Selbst unsere anthroposophische Tierärztin hat das Thema "Blase" vorerst zurückgestellt. Weil sie dafür jetzt erst mal Antibiotika kriegen muss und die anderen Punkte jetzt einfach wichtiger sind.



(5) - Der Frau würde ich keinen Cent mehr gönnen! - Nix verstehen, nur "böse Schulmedizin" denken und dann noch pikiert reagieren... auch keine gute Ausgangsbasis für ne gelungene Therapie mehr)

Sie behandelt mittlerweile auch Panino und da bin ich mit mir noch ein klein wenig am Hadern. Da ich da aber auch nicht weiss, was sie eigentlich macht (er hat ja absolut gar nix!) und ihren Austestungen ja auch nicht mehr traue, werde ich ihn wohl ebenfalls absetzen.

Bei ihm hat sie Aspergillen in der Lunge ausgetestet, die ihm die Atmung erschweren würden. Abgesehen davon, dass er kein Vogel ist (nur denen können Aspergillen gefährlich werden!), hat er auch absolut keine Atemprobleme.
Auch hier ist mir das alles irgendwie zu wirr, zu undurchschaulich und zu inkompetent.



Ich halte von Bioresonanz sehr viel. - Wenn derjenige, der sie einsetzt, weiß, was er tut. Und das scheint hier nicht der Fall zu sein.
Ja, da hast du wohl völlig recht.

Mit Heilpraktikern, die sich als Konkurrenz zur Schulmedizin verstehen, hatte ich ohnehin schon immer ein massives Problem. Und das nicht, weil ich selber in diesem Bereich arbeite, sondern weil ich gerade deshalb ihre Grenzen, aber eben auch ihre Möglichkeiten kenne.

Schulmedizin ist genausowenig ein "Teufelswerk" wie alternative Methoden keine "Wundermittel" sind. Und ihre Anwender sind IMMER nur so gut, wie sie eben wissen, was sie tun. Wozu eben auch gehört, um die Grenzen und Möglichkeiten einer Therapieform zu wissen. Ganz egal aus welchem Bereich sie kommt.

Und die einzig vernünftig Konsequenz daraus: Panino's Chip flog gerade ebenfalls in den Abfall.


Liebe Grüße
Gabi
 
Puh, ein Thema zu dem mir das Schreiben sehr schwer fällt. Aber meine besten Wünsche für Behandlung und OP möchte auch ich euch mit auf den Weg geben.

Und ich würde die OP-Möglichkeit unter diesen Voraussetzungen auch als Chance sehen und diese nutzen. Ich habe mich ja seinerzeit bei meinem alten Mädchen gegen die OP entschieden, die bei meiner arthritischen Lisa mit nicht ganz so berauschendem Allgemeinzustand eine komplette Amputation des Vorderlaufs bedeutet hätte. Ich bin mir recht sicher, dass meine Entscheidung in Lisas Fall richtig war und hier in der näheren Umgebung gab es auch keinen TA, der die OP guten Gewissens ausgeführt hätte - und trotzdem, wenn ich jetzt ihren nach und nach auftretenden Verfall beobachten (auch wenn sie sich mehr als wacker hält), weiteren Tumoren (am Gesäuge und an der Haut) beim Wachsen zusehen und nun auch erstmals auftretende Kurzatmigkeit beobachten muss, da mache ich mir immer mal wieder Vorwürfe, weil ich ihr Bein nicht habe amputieren lassen. Vermutlich würde ich mich im Falle einer Amputation immer wieder vorwurfsvoll fragen, ob es richtig war...

Aber an schlechten Tagen wird man vielleicht immer an seiner Entscheidung zweifeln und für diese Tage ist es gut, die Entscheidung überlegt getroffen zu haben (und sich nichts aufschwatzen lassen zu haben, hinter dem man nicht selbst auch gestanden hat). Und bei euren Voraussetzungen für die OP, würde ich es wirklich als Chance sehen. Ich wünsche euch alles, alles Gute.
 
Und die einzig vernünftig Konsequenz daraus: Panino's Chip flog gerade ebenfalls in den Abfall.

Ich glaube, das war wirklich ganz gut so. Denn WIRKLUNGSLOS ist BR nicht. Bei jeder Behandlung passiert etwas im Körper. Nur sollte es doch bitte das sein, was wirklich angebracht ist...

Stell dir vor, die Anti-Aspergillen-Behandlung hätte angeschlagen und Panino hätte endlich ein wunderbares Federkleid entwickelt? - Ich mein, das hätte bestimmt süß ausgesehen, aber so ein Hund in der Mauser macht doch ganz schön viel Dreck... :D

Liebe Grüße, und Cara nochmals alles Gute von

Lektoratte
 
Puh, ein Thema zu dem mir das Schreiben sehr schwer fällt. Aber meine besten Wünsche für Behandlung und OP möchte auch ich euch mit auf den Weg geben.

Kann ich mir denken - danke dir Helki....



PuhUnd ich würde die OP-Möglichkeit unter diesen Voraussetzungen auch als Chance sehen und diese nutzen. Ich habe mich ja seinerzeit bei meinem alten Mädchen gegen die OP entschieden, die bei meiner arthritischen Lisa mit nicht ganz so berauschendem Allgemeinzustand eine komplette Amputation des Vorderlaufs bedeutet hätte. Ich bin mir recht sicher, dass meine Entscheidung in Lisas Fall richtig war und hier in der näheren Umgebung gab es auch keinen TA, der die OP guten Gewissens ausgeführt hätte - und trotzdem, wenn ich jetzt ihren nach und nach auftretenden Verfall beobachten (auch wenn sie sich mehr als wacker hält), weiteren Tumoren (am Gesäuge und an der Haut) beim Wachsen zusehen und nun auch erstmals auftretende Kurzatmigkeit beobachten muss, da mache ich mir immer mal wieder Vorwürfe, weil ich ihr Bein nicht habe amputieren lassen. Vermutlich würde ich mich im Falle einer Amputation immer wieder vorwurfsvoll fragen, ob es richtig war...

Genau das ist das Problem, gell? Woher soll man vorher wissen, was nachher vielleicht besser gewesen wäre? Und selbst dann weiss man es ja nicht sicher. Du weisst jetzt ja auch nicht, wie eine Op ausgegangen bzw. sich ein danach weiter entwickelt hätte...


PuhAber an schlechten Tagen wird man vielleicht immer an seiner Entscheidung zweifeln und für diese Tage ist es gut, die Entscheidung überlegt getroffen zu haben (und sich nichts aufschwatzen lassen zu haben, hinter dem man nicht selbst auch gestanden hat).
´

Das habe ich gerade bei dieser "Episode" mit dieser Heilpraktikerin sehr deutlich gemerkt. Von daher hatte sie auch was gutes: es war eine gute Gelegenheit für mich selbst zu "spüren", wie sicher ich mir meiner Entscheidung bin.


Helki - auch für euch alles Liebe und Gute - und viel Kraft, hm...

Gabi
 
Ich glaube, das war wirklich ganz gut so. Denn WIRKLUNGSLOS ist BR nicht. Bei jeder Behandlung passiert etwas im Körper. Nur sollte es doch bitte das sein, was wirklich angebracht ist...

In seinem Fall denke ich gar net mal, dass es ihm in irgendeiner Form schadet - aber da ich kein Vertrauen mehr habe, machen weitere Besuche einfach keinen Sinn.



lektoratte schrieb:
Stell dir vor, die Anti-Aspergillen-Behandlung hätte angeschlagen und Panino hätte endlich ein wunderbares Federkleid entwickelt? - Ich mein, das hätte bestimmt süß ausgesehen, aber so ein Hund in der Mauser macht doch ganz schön viel Dreck... :D

*hi-hi-hi* :D Muss ich gleich mal nachgucken gehen :D
Net, dass er mir noch davonfliegt - "singen" tut er ohnehin sehr gerne... wird wohl auch an den Aspergillen liegen :)

Mal im Ernst: es gibt schon eine Aspergillose beim Hund, wenn auch selten - aber auch nicht als "stumme" Form. Würde ich das Ernst nehmen, würde ich den Titer bestimmen lassen. Aber eigentlich reicht mir das rausgeschmissene Geld für Cara's sinnlosen Mittelmeercheck volllauf.

Stoffwechseln, also altes Fell abwerfen, tut er ohnehin wie blöd, ich komm mit dem Saugen überhaupt nicht mehr hinterher. Das allerdings haben 2 Wochen Schüsslersalze ausgelöst und nicht die BR, darunter ist es nur noch heftiger geworden. Reicht jetzt sowieso so langsam, nicht dass ich ihm für den Winter noch ein Pelzmäntelchen kaufen muss, damit er net friert. So ganz ohne Federn und mit ausfallendem Fell :D
 
Stoffwechseln, also altes Fell abwerfen, tut er ohnehin wie blöd, ich komm mit dem Saugen überhaupt nicht mehr hinterher. Das allerdings haben 2 Wochen Schüsslersalze ausgelöst und nicht die BR, darunter ist es nur noch heftiger geworden.

Ja, das war bei Garri auch so. Der hatte durch das Cortison vorher Haarausfall gehabt, und dann wurde es unter der BR erstmal noch stärker - aber nur kurz. Dann hat er auch am Bauch endlich wieder Fell bekommen.

Reicht jetzt sowieso so langsam, nicht dass ich ihm für den Winter noch ein Pelzmäntelchen kaufen muss, damit er net friert. So ganz ohne Federn und mit ausfallendem Fell :D

Nicht, dass ihn jemand noch für einen Rupfer hält... ;)

Frohes Saugen wünscht

Lektoratte
 
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