Klaus, Du lässt Dich selten dazu hinreißen, Spendenaufrufe zu unterstützen. Ich muss also davon ausgehen, dass Du Foca für unterstützungswürdig hältst, und das will was heißen.
Hmmmm, nun muss ich doch erst einmal etwas nachdenken.
Sicher ist es, realistisch betrachtet, so, dass dieses "Tierheim Foca" eigentlich am Abgrund steht.
Eingerichtet wurde es einmal von einer Person, die recht erfolgreich dafür auch Spenden sammeln konnte. Vor einigen Jahren zog sie sich dann urplötzlich zurück. Über die Gründe möchte ich hier nicht spekulieren.
Folge: Es gab massenweise Hunde, die Gemeinde Foca sorgte durch Sammelaktionen auch für ständigen Tiernachschub, nicht jedoch für die Finanzmittel für die Tierversorgung, geschweige denn für festangestellte Mitarbeiter.
Es arbeiten dort letztendlich nur ehrenamtliche für "einen Gotteslohn".
Da ich mich ja auch bei den "Schattenhunden" engagiere und dort eine
private Auffangstation in Foca unterstützt wird
kommt die Verbindung zum "Tierheim Foca".
Unterstützungswürdig ist es letztendlich wie jedes andere auch, in dem Nottiere versorgt werden. Und hier in Foca glaube ich zumindest zu wissen, dass von den derzeitigen Spenden nichts in privaten Taschen verschwindet.
Das TH hat(te) ein Mehrfaches an Hunden als es eigentlich verkraften konnte.
Offenbar ist das TH zum Spielball korrupter Politiker geworden, die mit den Hunden (bzw. deren Tod) auf Wählerfang gehen und nebenher noch Geld mit ihnen verdienen wollen.
So weit würde ich nicht gehen. Den örtlichen Politikern sind diese Hunde
einfach egal. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Tierschützer vor Ort kämpfen wie Löwen um ihre Hunde und ihr TH.
Bisher waren sie beklagenswert erfolglos.
Die Situation für die Hunde ist katastrophal.
Richtig. Allerdings ist das nicht ungewöhnlich in türkischen Tierheimen.
Den Tierschützern werden in ihrem Bemühen, den Hunden im TH zu helfen, Knüppel zwischen die Beine geworfen.
Nein. Knüppel nicht. Sie bekommen einfach keine Unterstützung.
So nach dem Motto: "Wenn Ihr so blöde seid, Euch der Hunde anzunehmen, dann sorgt gefällig selber dafür wie Ihr das macht."
Aber wie die Zukunft dieses TH aussehen soll oder auch realistisch aussehen kann, ist mir nicht klargeworden. Ebenso wenig, wie man eine extreme Überbelegung (die dann wiederum zu unhaltbaren Zuständen im TH führen würde) in Zukunft verhindern will. Und wie man das TH auf eine so stabile finanzielle Basis stellen will, dass man ohne Notrufe auskommt kann.
Das ist mir auch nicht klar. Na ja, eigentlich schon. Es gibt drei Möglichkeiten:
A) Die Gemeinde Foca erkennt ihre Verantwortung aus dem türkischen Tierschutzgesetz und stattet das Tierheim mit dem notwendigen Personal und den finanziellen Mitteln aus.
Ich weiß, eine Illusion. So etwas gibt es ja noch nicht einmal bei uns in Deutschland.
B) Es findet sich eine ausländische Organisation, die Spenden sammelt und bündelt und damit das Tierheim Foca in eigener Regie betreibt.
Auch das ist für mich derzeit mehr als ungewiss.
C) Das Tierheim wird aufgelöst und die Hunde landen in einer näheren Tötungsanlage, wo sie gekillt werden.
Eine Option, mit der sich wohl kaum ein Hundefreund anfreunden kann.
Also: Weiter nach dem Prinzip Hoffnung.
Meine rein private Option: Man muss der Türkei als Reise- und Exportland einmal klarmachen, dass dieser Umgang mit Tieren ihrem Image langfristig schadet.
Nur über diese "finanzielle Schiene" sind sie vielleicht zu packen.
Nur frage ich mich da,
warum soll das türkische Volk besser sein als wir Deutschen?
Wir "fressen" doch in der Mehrzahl auch unkontrolliert alle möglichen Tiere, die bei Gott ihr kurzes Leben nur Leid und Qual kennengelernt haben. Nicht, weil wir böswillig sind, sondern ganz einfach gleichgültig. Und ähnlich wird der Bürgermeister in Foca auch agieren.
Grüße Klaus