Mikrochip Pflicht für alle Hunde
veröffentlicht am 10.01.2003, 13:57 Uhr
sd
Basel/Schweiz, 9.1.03
Der Baselbieter Landrat hat das Hundegesetz verschärft: Allen Hunden wird ein Mikrochip eingepflanzt.
Der Kanton Basel-Landschaft ist nach Genf und der Waadt erst der dritte Kanton, der den reiskorngrossen Mikrochip für alle Hunde obligatorisch macht. Noch müssen die Baselbieter Hundehalter allerdings nicht zum Tierarzt eilen: Das Gesetz tritt frühestens Mitte Jahr in Kraft. «Und dann haben alle Eigentümer ein Jahr Zeit, um ihrem Hund den Chip einpflanzen zu lassen», erklärt Kantonstierarzt Ignaz Bloch. Zufrieden mit der Entscheidung des Landrats zeigte sich auch Rolf Kuhny, Präsident der IG der kynologischen Vereine: «Auf dem Chip sind die Daten des Besitzers gespeichert. Wir hoffen, dass nun Schluss ist mit Quälen und Aussetzen von Hunden.»
Neben dem Mikrochip für alle Hunde sieht das neue Gesetz eine Bewilligungspflicht für Kampfhunde vor. Mit dieser Bestimmung zieht das Baselbiet das Gesetz von Basel-Stadt nach. Die Halter müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
"...Auf dem Chip sind die Daten des Besitzers gespeichert..."
Womit der Chip wesentlich mehr Daten entahlten müßte, als die üblichen Norm-Transponder. Ferner können diese schweizer Chips nicht mit einem Norm-Lesegrät gelesen werden, denn die Norm sieht ausschließlich Zahlen als Inhalt vor.
Die gespeicherten Daten des Besitzers müssen sinnigerweise aus alphanumerischen Zeichen bestehen.
Sollte ein Mensch heiraten und seinen Namen wechseln oder einfach nur umziehen, braucht der Hund einen neuen Transponder. Ebenso bei Halterwechsel. So könnte ein armer Hund im Laufe seines 15jährigen Lebens im Extremfall 10 Transponder erhalten. Zwar kann man in jedem Transponder ein Datum angeben, so dass der neueste Chip als solcher identifizierbar ist. Aber total unübersichtlich und umständlich wird's auf jeden FAll.
Ferner fordern manche Länder wie z.B. Norwegen, dass ein einreisender Hund mit Transponder nach ISO-Norm versehen sein muß. eine völlig sinnvolle Regelung. Falls der Chip nicht nach Norm ist, muß der Besitzer ein kompatibles Lesegrät mitführen. So wird der Hund vor dem Urlaub nach Norwegen entweder den elften Transponder bekommen oder Herrchen muß ein teures Speziallesegrät anschaffen und mitschleppen.
Wie kommt Rolf Kuhny, "Präsident der IG der kynologischen Vereine", auf die Idee, dieser Transponder würde mit dem Quälen von Hunden Schluß machen?
So ein Schmarrn, meine Herrn!