Träume vom perfekten Heim für Tiere
LUSTADT: Verein "Terra Mater" richtet in ehemaliger Hundepension eine
Auffangstation ein - Umbau in Eigenleistung
Eine Tierauffangstation entsteht derzeit in der ehemaligen Hundepension
Hartmann in Lustadt. Der Verein "Terra Mater" (Mutter Erde) ist dabei, das
außerhalb bei der Kläranlage gelegene Anwesen für "artgerechte Haltung"
umzubauen und will es Ende des Jahres kaufen. Das teilten Martina Fuchs und
Heinz Zimmermann vom Verein im Gespräch mit der RHEINPFALZ mit.
Derzeit haben schon rund 20 Hunde ihr vorübergehendes Zuhause in den
Zwingern. Geplant ist, je nach Fortgang der Umbauarbeiten, die in
Eigenleistung von einer Handvoll ehrenamtlichen Helfern vorgenommen werden,
auch Katzen, Pferde und Vögel aufzunehmen. Proteste wie gegen die geplante
Tierauffangstation für Tiger in Westheim erwarten Zimmermann und Fuchs nicht.
Das Heim werde noch nicht einmal so genannte "Kampfhunde" aufnehmen.
Um das Vereinstierheim zu betreiben, mussten die Verantwortlichen beim
Veterinäramt eine Prüfung, den so genannten "Sachkundenachweis" ablegen, um
ihre Kenntnisse in Tierernährung, -pflege und -anatomie unter Beweis zu
stellen. Auch die Anlage muss vom Veterinäramt abgenommen werden.
"Scheidungshunde" und Fundhunde der Polizei stellen derzeit das Gros
der beim Verein abgegebenen Vierbeiner, so Fuchs. "Terra Mater" mit Hauptsitz
in Hamburg und einem Regionalbüro für den Süden der Republik im
baden-württembergischen Graben-Neudorf lege großen Wert auf artgerechte
Haltung mit viel Auslauf und Pflege, betonen die beiden Tierschützer.
"Problemhunde" werden in der Hundeschule erzogen und geimpft, bevor sie in
gute Hände vermittelt werden.
Bei der Suche nach neuen Herrchen geht Martina Fuchs nach eigenem
Bekunden sehr sorgfältig vor - und mit so viel Verantwortungsgefühl für das
Wohlergehen der Kreatur, dass von über 70 bisher vermittelten Hunden noch nie
einer zurückgekommen sei. "Ich gebe keinen Hund an Leute ab, bei denen ich
mir nicht sicher bin, dass er auch zu ihnen passt", erklärt Fuchs ihr
Prinzip. Und auch danach bleibe sie in Kontakt mit den neuen Haltern, bekomme
auch öfter Briefe mit Fotos ihrer ehemaligen Schützlinge.
Offizielle Eröffnung der Tierauffangstation in Lustadt ist im Frühjahr
geplant. Doch bis dahin wird längst noch nicht alles so perfekt sein, wie die
beiden Tierschützer sich das vorstellen. Mit zwei bis drei Jahren Arbeit
rechnet Heinz Zimmermann, bis unter anderem das geplante große
Freilaufgelände für Hunde und Katzen eingerichtet ist. Er hofft,
Wohnungshunde dann nicht mehr in Zwinger stecken zu müssen.
Doch solche "Idealvorstellungen kosten Geld" - und der Verein müsse im
Gegensatz zu anderen Tierschutzvereinen, die von den Kommunen bezuschusst
würden, nur mit Mitgliederbeiträgen auskommen. Dennoch lässt sich "Terra
Mater" seine Träume vom perfekten Heim für Tiere etwas kosten: Allein 50.000
Mark veranschlagt Zimmermann für den Umbau der Hundezwingeranlage. Vorgesehen
sind unter anderem Fußbodenheizungen.
Weiterer Wunsch: Dass sich möglichst viele Jugendliche für den
Tierschutz begeistern. Besuche von Schulklassen und Vorträge sind geplant.
Doch das sei noch Zukunftsmusik, sagt Zimmermann, während er einem
Pudelmischling zärtlich das Fell krault. (ast)
Kontakt
Martina Fuchs erteilt weitere Informationen für Interessenten unter der
Mobil-Telefonnummer (01 70)
1 97 28 20.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 29. Jan
LUSTADT: Verein "Terra Mater" richtet in ehemaliger Hundepension eine
Auffangstation ein - Umbau in Eigenleistung
Eine Tierauffangstation entsteht derzeit in der ehemaligen Hundepension
Hartmann in Lustadt. Der Verein "Terra Mater" (Mutter Erde) ist dabei, das
außerhalb bei der Kläranlage gelegene Anwesen für "artgerechte Haltung"
umzubauen und will es Ende des Jahres kaufen. Das teilten Martina Fuchs und
Heinz Zimmermann vom Verein im Gespräch mit der RHEINPFALZ mit.
Derzeit haben schon rund 20 Hunde ihr vorübergehendes Zuhause in den
Zwingern. Geplant ist, je nach Fortgang der Umbauarbeiten, die in
Eigenleistung von einer Handvoll ehrenamtlichen Helfern vorgenommen werden,
auch Katzen, Pferde und Vögel aufzunehmen. Proteste wie gegen die geplante
Tierauffangstation für Tiger in Westheim erwarten Zimmermann und Fuchs nicht.
Das Heim werde noch nicht einmal so genannte "Kampfhunde" aufnehmen.
Um das Vereinstierheim zu betreiben, mussten die Verantwortlichen beim
Veterinäramt eine Prüfung, den so genannten "Sachkundenachweis" ablegen, um
ihre Kenntnisse in Tierernährung, -pflege und -anatomie unter Beweis zu
stellen. Auch die Anlage muss vom Veterinäramt abgenommen werden.
"Scheidungshunde" und Fundhunde der Polizei stellen derzeit das Gros
der beim Verein abgegebenen Vierbeiner, so Fuchs. "Terra Mater" mit Hauptsitz
in Hamburg und einem Regionalbüro für den Süden der Republik im
baden-württembergischen Graben-Neudorf lege großen Wert auf artgerechte
Haltung mit viel Auslauf und Pflege, betonen die beiden Tierschützer.
"Problemhunde" werden in der Hundeschule erzogen und geimpft, bevor sie in
gute Hände vermittelt werden.
Bei der Suche nach neuen Herrchen geht Martina Fuchs nach eigenem
Bekunden sehr sorgfältig vor - und mit so viel Verantwortungsgefühl für das
Wohlergehen der Kreatur, dass von über 70 bisher vermittelten Hunden noch nie
einer zurückgekommen sei. "Ich gebe keinen Hund an Leute ab, bei denen ich
mir nicht sicher bin, dass er auch zu ihnen passt", erklärt Fuchs ihr
Prinzip. Und auch danach bleibe sie in Kontakt mit den neuen Haltern, bekomme
auch öfter Briefe mit Fotos ihrer ehemaligen Schützlinge.
Offizielle Eröffnung der Tierauffangstation in Lustadt ist im Frühjahr
geplant. Doch bis dahin wird längst noch nicht alles so perfekt sein, wie die
beiden Tierschützer sich das vorstellen. Mit zwei bis drei Jahren Arbeit
rechnet Heinz Zimmermann, bis unter anderem das geplante große
Freilaufgelände für Hunde und Katzen eingerichtet ist. Er hofft,
Wohnungshunde dann nicht mehr in Zwinger stecken zu müssen.
Doch solche "Idealvorstellungen kosten Geld" - und der Verein müsse im
Gegensatz zu anderen Tierschutzvereinen, die von den Kommunen bezuschusst
würden, nur mit Mitgliederbeiträgen auskommen. Dennoch lässt sich "Terra
Mater" seine Träume vom perfekten Heim für Tiere etwas kosten: Allein 50.000
Mark veranschlagt Zimmermann für den Umbau der Hundezwingeranlage. Vorgesehen
sind unter anderem Fußbodenheizungen.
Weiterer Wunsch: Dass sich möglichst viele Jugendliche für den
Tierschutz begeistern. Besuche von Schulklassen und Vorträge sind geplant.
Doch das sei noch Zukunftsmusik, sagt Zimmermann, während er einem
Pudelmischling zärtlich das Fell krault. (ast)
Kontakt
Martina Fuchs erteilt weitere Informationen für Interessenten unter der
Mobil-Telefonnummer (01 70)
1 97 28 20.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 29. Jan