Strenge Vorschriften bringen Kampfhunde um neues Zuhause
(sara) - Ein trauriges Hundeleben: Für fünf Rottweiler-Welpen beginnt
das neue Jahr im Bochumer Tierheim.
Damit erhöht sich dort die Zahl der "Kampfhunde", darunter eine
Staffordshire-Hündin mit drei Jungen, auf 35. Gestern nachmittag wurden die
Rottweiler-Babys, die angeblich vor der Tür gefunden worden waren, ins
Tierheim gebracht. "Seit der Gefahrhundeverordnung sind das schwierige Gäste,
weil sie nur schwer zu vermitteln sind", erklärt Helmut Decherdt, Leiter des
Tierheims an der Kleinherbeder Straße. Wer einen solchen Hund haben möchte,
muss neben einer Erlaubnis, basierend auf dem polizeilichen Führungszeugnis,
auch im persönlichen Gespräch seine Tauglichkeit für die Haltung eines
Kampfhundes erweisen. Eine schriftliche Erlaubnis des Vermieters oder ein
Eigenheim-Nachweis kommen hinzu. "Das ist vielen einfach zu aufwendig", hat
Decherdt erfahren.
Diese Bedingungen, die auch Besitzer von Kampfhunden jetzt nachweisen
müssen, füllen die Tierheime. "Wer sich dem entziehen will, der gibt den Hund
unter vorgeschobenen Gründen bei uns ab oder setzt ihn aus", bedauert
Decherdt. Weshalb sich der Tierfreund eine Lockerung der
Landeshundeverordnung wünscht: "In richtigen Händen sind auch ,Kampfhunde`
liebevolle Familienmitglieder." Bis dahin warten diese Hunde in
Einzelzwingern auf ein neues Zuhause - manchmal ein Leben lang. Denn, obwohl
das Tierheim mit 75 Hunden berstend voll ist, eingeschläfert wird deshalb
kein Hund, betont der Tierheim-Leiter: "Außer es ginge von ihm eine Gefahr
aus." Andere Rassen finden dagegen schnell eine neue Heimat. Und äußerst
erfolgreich, wie Dankesschreiben zeigen. Auch der Cocker-Welpe, der nach
Weihnachten ins Tierheim kam, weil er zu laut bellte, ist längst wieder in
guten Händen. Ebenso zwei junge und liebe Schäferhunde - sie waren
Scheidungsopfer.
Einen älteren kleinen Terrier, der nach Weihnachten gefunden worden
war, hat Decherdt jetzt in seiner Wohnung und in seiner Familie, zu der schon
drei Hunde gehören, aufgenommen: "Aus Mitleid, weil in den ganzen vergangenen
Tagen niemand nach ihm gefragt hat."
© Westline
(sara) - Ein trauriges Hundeleben: Für fünf Rottweiler-Welpen beginnt
das neue Jahr im Bochumer Tierheim.
Damit erhöht sich dort die Zahl der "Kampfhunde", darunter eine
Staffordshire-Hündin mit drei Jungen, auf 35. Gestern nachmittag wurden die
Rottweiler-Babys, die angeblich vor der Tür gefunden worden waren, ins
Tierheim gebracht. "Seit der Gefahrhundeverordnung sind das schwierige Gäste,
weil sie nur schwer zu vermitteln sind", erklärt Helmut Decherdt, Leiter des
Tierheims an der Kleinherbeder Straße. Wer einen solchen Hund haben möchte,
muss neben einer Erlaubnis, basierend auf dem polizeilichen Führungszeugnis,
auch im persönlichen Gespräch seine Tauglichkeit für die Haltung eines
Kampfhundes erweisen. Eine schriftliche Erlaubnis des Vermieters oder ein
Eigenheim-Nachweis kommen hinzu. "Das ist vielen einfach zu aufwendig", hat
Decherdt erfahren.
Diese Bedingungen, die auch Besitzer von Kampfhunden jetzt nachweisen
müssen, füllen die Tierheime. "Wer sich dem entziehen will, der gibt den Hund
unter vorgeschobenen Gründen bei uns ab oder setzt ihn aus", bedauert
Decherdt. Weshalb sich der Tierfreund eine Lockerung der
Landeshundeverordnung wünscht: "In richtigen Händen sind auch ,Kampfhunde`
liebevolle Familienmitglieder." Bis dahin warten diese Hunde in
Einzelzwingern auf ein neues Zuhause - manchmal ein Leben lang. Denn, obwohl
das Tierheim mit 75 Hunden berstend voll ist, eingeschläfert wird deshalb
kein Hund, betont der Tierheim-Leiter: "Außer es ginge von ihm eine Gefahr
aus." Andere Rassen finden dagegen schnell eine neue Heimat. Und äußerst
erfolgreich, wie Dankesschreiben zeigen. Auch der Cocker-Welpe, der nach
Weihnachten ins Tierheim kam, weil er zu laut bellte, ist längst wieder in
guten Händen. Ebenso zwei junge und liebe Schäferhunde - sie waren
Scheidungsopfer.
Einen älteren kleinen Terrier, der nach Weihnachten gefunden worden
war, hat Decherdt jetzt in seiner Wohnung und in seiner Familie, zu der schon
drei Hunde gehören, aufgenommen: "Aus Mitleid, weil in den ganzen vergangenen
Tagen niemand nach ihm gefragt hat."
© Westline