es tut mir leid, Susanne, dass der TA-Besuch heute nur mistige Nachrichten brachte.....
ich nehme an, dass die Herzmedikation nun entsprechend des neuen Befundes verändert wurde, oder? das könnte sich - der verbesserten Pumpleistung wegen - durchaus auch günstig auf die Nieren auswirken ...
und ja die Nieren - leider immer wieder Thema beim älter werdenden Hund und wenn Du hier mal in die Rubrik Gesundheit schaust, gibt es da bereits einige sehr informative Themen zu
in Simon´s Fall möchte ich Dir aber noch etwas besonderes mit auf den Weg geben, ganz unschuldig bin ich ja an dem gesamten Thread nicht
(es soll keine Belehrung sein, sondern gibt lediglich meine Meinung wieder, also bitte nicht missverstehen
)
Simon lebt nun bereits mehr als ein Jahr bei Dir, das sind mehr als 12 Monate, von denen jeder 28. 30 oder 31 Tage hatte. Jeder dieser Tage hatte 24 Stunden, die ihrerseits wieder aus 60 Minuten bestanden von denen jede einzelne 60 Sekunden hatte - all diese vielen Sekunden und Minuten sind für Simon kleine unerwartete Geschenke und Glücksmomente gewesen, die ihm nur Du ermöglicht hast.
Ja, Du hast Dich ausgerechnet und willentlich für Simon entschieden, den Hund, der vom Glück bis dahin nicht mal gestreift wurde und dem das Schicksal so ziemlich alles aufgebürdet hat, was so zarte Hundeschultern tragen können - selbst aus dem liebevollsten und rosarotesten Winkel betrachtet ist dieser Hund schwerstbehindert und wäre er ein Mensch, so würde ihm sein Versorgungsamt mit Sicherheit irgendwann einmal mit Bedauern mitgeteilt haben, dass zwar alle gesundheitlichen Verschlechterungen anerkannt wurden, es aber nicht möglich ist, mehr als einhundert Prozent Schwerbehinderung zu erhalten.
Du kennst die Geschichte Ihrer Großömigkeit, gerade sie stand wie Simon von Anfang an dem Tod ein Stückchen näher als dem Leben. Vielleicht war es im Sinne ihrer Nieren nicht richtig, wie sie ernährt (gefüttert hätte sie sich bestimmt als Wort verbeten zu Lebzeiten, also werde ich das auch so beibehalten
) wurde - aber da das eines der wenigen Dinge ihres Lebens war, die ihr Freude bereiteten (nicht die Nahrung an sich, sondern das Auffahren lassen verschiedenster Leckereien
), denke ich auch heute noch, es war gut und richtig, so wie es war.
Bei Simon sehe ich keinen wirklich schlagkräftigen Grund, warum man (Du) ihm, ausgerechnet ihm, die verbleibende Lebenszeit mit Nierendiätfutter "sauer kochen" sollte oder besser müsste - ist es bei der Vielzahl der gesundheitlichen Probleme, die neben den großen vorhandenen Behinderungen da sind, nicht vollkommen uninteressant (ja sogar belanglos), an was Simon nun letzten Endes irgendwann verstirbt? Also ob es der Diabetes insp., das Herz oder die Nieren sind? oder alles zusammen?
Vielleicht würde er sich ja wie Kiki auf ein halb-halb von Nierendiätfutter und geliebtem Mix einlassen, wenn nicht, dann halt nicht (aber Du hättest es versucht und damit vermutlich Dein vom Pflichtbewusstsein verursachtes Schuldgefühl etwas beruhigt) .
Du könntest auch mal bei den Barfern schauen, was an Fleischsorten für Simon und seine Nierenproblematik günstig sein könnte, vielleicht nimmt er ja davon was, wenn Du es ihm entsprechend lecker zu bereitest ...
"Gutes" tun könntest Du den Nieren (sofern die das wollen - weiß man ja vorher auch nie
) mit den einschlägigen Möglichkeiten zum Unterstützen, SUC-Komplex oder alternativ Renes/Viscum comp. (von PlantaVet) sind hier im Forum oft genannte Produte.
Mit Brennesselsamen lässt sich vielleicht der Kreatinin-Wert etwas senken und mit dem von Gabi wieder aus der Versenkung gekramten Lespedza capitata (der Wirkstoff wurde früher sogar in der Klink der Hundekrankheiten als oft effektiv genannt, natürlich mit dem Hinweis, dass man nicht weiß warum
) den Harnstoff versuchen auszuleisten.
Ipakitine enthält als Wirkstoff ein Calciumkarbonat und ist ein Phosphatbinder, macht also nur Sinn, wenn der Wert des Anorganischen Phosphats auch vom Labor als hoch bzw. erhöht gemessen wurde. Bei Gabe von Ipaktine würde ich nach den Erfahrungen bei Kiki sehr sorgsam das Blut-Calcium im Auge behalten, schlecht ausscheidende Nieren können nämlich unter der vermehrten Calcium-Zufuhr duch das Ipaktine nicht immer einem Anstieg entgegenwirken.