Salvation schrieb:
aber was ist mit jemandem der keine Ahnung hat? Der nur die schockierte Besitzerin sieht und mitbekommt wie ein Hund angegriffen wird? Hätten wir vielleicht nicht genauso gehandelt? Oder wozu wären wir fähig wenn unser Hund attackiert wird???
Ich hab's hier im Forum schonmal geschrieben:
Ein Lehrer von mir hat vor zig Jahren mal mit einem Taschen- (oder Sack-)messer einen etwa Schäfer- oder schnauzergroßen freilaufenden Hund erstochen, der sich in seinen Cocker (ich meine, es war einer - evtl. auch Dackel - ist halt schon über 20 Jahre her) verbissen hatte und anfing, den zu schütteln.
Hat wohl erfolglos versucht, die Hunde zu trennen (Besitzerin kam erst viel später dazu - war halt ein Freilaufgebiet), und Panik gekriegt.
Der andere Hund lief dann erst noch nach Hause, brach dann oder auf dem Weg zusammen und starb beim Tierarzt, weil der Mann mit seinem Taschenmesser die Lunge punktiert hatte.
Das Ende vom Lied war allerdings, dass von den Besitzern des anderen Hundes
gegen den Lehrer (das war lange vor 2000) eine regelrechte Medienkampagne inklusive der Bildzeitung losgetreten wurde, mit dem allgemeinen Tenor: "Aber der andere Hund war doch ganz lieb, er mochte "nur" keine anderen Rüden! - Darf ein Pädagoge sich so gehen lassen?" - Usw.
Dass auch sein Hund verletzt zum Tierarzt gemusst hatte, war nur noch einen Nebensatz wert, im Zusammenhang damit, dass er die "Unverfrorenheit" besessen hatte, von der Haftpflicht der Besitzer des anderen Hundes "auch noch" die TA-Kosten zu fordern.
Die Familie ist dann aus der Gegend weggezogen...
Was so etwas angeht, bin ich heute ehrlich gesagt ganz froh, dass sich das Blatt gewendet hat.
Nicht, weil somit jeder Hunde erstechen darf... aber weil einfach mittlerweile bei den allermeisten Leuten angekommen ist, dass, wer seine Hunde frei laufen lässt,
verantwortlich für das ist, was sie in der Zwischenzeit anstellen!
Ich würde vermutlich kein Taschenmesser nehmen, weil zumindest
mein Hund im "Kampfrausch" völlig schmerzunempfindlich ist - was auch besagter Lehrer damals feststellen musste. Der hatte den anderen Hund ja auch nicht wirklich "töten" wollen, er wollte nur, dass der loslässt (und hatte kein sehr großes Taschenmesser - halt so ein kleines zum Äpfel schälen, wenn's das war, das er in der Schule immer bei sich hatte.) - Der hat ihn aber gar nicht beachtet.
Wahrscheinlich ist ko-Schlagen da sogar effektiver, aber das weiß man halt auch erst hinterher.