Hallo prisca,
ich glaube, Du meinst mit "Menschlichkeit" tatsächlich "auf den Menschen bezogen", oder "den Menschen in den Mittelpunkt stellend", "vorrangig menschliche Interessen wahrend". Habe ich Dich so richtig verstanden?
Du glaubst, dass es nachvollziehbar vielleicht auch gerechtfertigt sei, dass Menschen, denen es am Nötigsten fehlt, rücksichtslos mit den Tieren umgehen, richtig? Vielleicht ist das so. Aber ich bin mir da nicht sicher. Weshalb sollte ich Tiere misshandeln, wenn es mir z.B. wirtschaftlich, gesellschaftlich, aufgrund meines Geschlechts, meiner Religion oder meiner politischen Ausrichtung schlecht geht? Für mich sehe ich den Zusammenhang zwischen Missachtung, Misshandlung etc. und eigener Bedürftigkeit nicht zwingend.
Davon abgesehen leben WIR tatsächlich in einer Wohlstandsgesellschaft und betreiben trotzdem mit der Massentierhaltung samt all ihren perversen Auswüchsen eine Missachtung der Kreatur, die seinesgleichen sucht. Wir foltern, quälen und beuten in einem solchen Maße aus, dass ich zweifle, dass eine solche Gesellschaft noch lange Bestand haben wird. Eine Gesellschaft, die ethisch und moralisch am Ende der Fahenstange angekommen ist - und das bemisst sich eben vor allem auch am Umgang mit Schwächeren - wird nicht überleben. Ich glaube auch nicht, dass die geringe Anzahl Andersdenkender, obwohl ihre Zahl wächst, das Ruder noch herum reißen wird.
Aber schon immer war es so, dass Kulturen, selbst die Hochkulturen, unter gegangen sind. Dann kommt eben mal wieder was Neues.
Ich habe recht viele Menschen kennen gelernt, die sich als Tierschützer verstehen. Viele fantastische Leute, die mich und mein Tun maßgeblich beeinflusst haben und vor deren Arbeit ich den allergrößten Respekt habe. Aber ich habe auch Menschen getroffen, die so waren, wie Du es beschreibst ("Das Kind soll verrecken...".) Einen Teil dieser Menschen meide ich mit aller Konsequenz. Aber zu anderen konnte ein Zugang gefunden werden und sie treten heute ganz anders auf und ich glaube sogar, dass sie nun auch zumindest ein gutes Stück weit anders denken. Auch Menschen, die Tiere schützen wollen, sind "nur" Menschen, das sollte man nicht vergessen. Bei solch krassen Äußerungen spielen oft massive eigene erlebte Enttäuschungen und Schmerzen eine Rolle. Und viel erlebter Frust und aufgestaute Verzweiflung durch die Tierschutzarbeit selbst. Und ich glaube - und hoffe, dass ich da nicht zu positiv denke - dass viele dieser Leute nicht ernsthaft wünschten, dass ein Kind sterben würde. Es haben sich negative Gefühle angestaut, die einfach raus müssen. Und dann kommt es zu solch absolut unpassenden Reaktionen.
Die natürlich nicht vorkommen dürften, keine Frage.
Und ich stimme Dir zu, was diese Unterschriftensammlungen angeht. Ich meine, ein Click im Internet auf irgend eine Petition wird nun nicht schaden. Aber weitaus mehr kann man m.E. z.B. an der Ladentheke des eigenen Lieblingssupermarktes um die Ecke erreichen . Der Verbraucher hat die Macht - milliardenschwer.
ich glaube, Du meinst mit "Menschlichkeit" tatsächlich "auf den Menschen bezogen", oder "den Menschen in den Mittelpunkt stellend", "vorrangig menschliche Interessen wahrend". Habe ich Dich so richtig verstanden?
Du glaubst, dass es nachvollziehbar vielleicht auch gerechtfertigt sei, dass Menschen, denen es am Nötigsten fehlt, rücksichtslos mit den Tieren umgehen, richtig? Vielleicht ist das so. Aber ich bin mir da nicht sicher. Weshalb sollte ich Tiere misshandeln, wenn es mir z.B. wirtschaftlich, gesellschaftlich, aufgrund meines Geschlechts, meiner Religion oder meiner politischen Ausrichtung schlecht geht? Für mich sehe ich den Zusammenhang zwischen Missachtung, Misshandlung etc. und eigener Bedürftigkeit nicht zwingend.
Davon abgesehen leben WIR tatsächlich in einer Wohlstandsgesellschaft und betreiben trotzdem mit der Massentierhaltung samt all ihren perversen Auswüchsen eine Missachtung der Kreatur, die seinesgleichen sucht. Wir foltern, quälen und beuten in einem solchen Maße aus, dass ich zweifle, dass eine solche Gesellschaft noch lange Bestand haben wird. Eine Gesellschaft, die ethisch und moralisch am Ende der Fahenstange angekommen ist - und das bemisst sich eben vor allem auch am Umgang mit Schwächeren - wird nicht überleben. Ich glaube auch nicht, dass die geringe Anzahl Andersdenkender, obwohl ihre Zahl wächst, das Ruder noch herum reißen wird.
Aber schon immer war es so, dass Kulturen, selbst die Hochkulturen, unter gegangen sind. Dann kommt eben mal wieder was Neues.
Ich habe recht viele Menschen kennen gelernt, die sich als Tierschützer verstehen. Viele fantastische Leute, die mich und mein Tun maßgeblich beeinflusst haben und vor deren Arbeit ich den allergrößten Respekt habe. Aber ich habe auch Menschen getroffen, die so waren, wie Du es beschreibst ("Das Kind soll verrecken...".) Einen Teil dieser Menschen meide ich mit aller Konsequenz. Aber zu anderen konnte ein Zugang gefunden werden und sie treten heute ganz anders auf und ich glaube sogar, dass sie nun auch zumindest ein gutes Stück weit anders denken. Auch Menschen, die Tiere schützen wollen, sind "nur" Menschen, das sollte man nicht vergessen. Bei solch krassen Äußerungen spielen oft massive eigene erlebte Enttäuschungen und Schmerzen eine Rolle. Und viel erlebter Frust und aufgestaute Verzweiflung durch die Tierschutzarbeit selbst. Und ich glaube - und hoffe, dass ich da nicht zu positiv denke - dass viele dieser Leute nicht ernsthaft wünschten, dass ein Kind sterben würde. Es haben sich negative Gefühle angestaut, die einfach raus müssen. Und dann kommt es zu solch absolut unpassenden Reaktionen.
Die natürlich nicht vorkommen dürften, keine Frage.
Und ich stimme Dir zu, was diese Unterschriftensammlungen angeht. Ich meine, ein Click im Internet auf irgend eine Petition wird nun nicht schaden. Aber weitaus mehr kann man m.E. z.B. an der Ladentheke des eigenen Lieblingssupermarktes um die Ecke erreichen . Der Verbraucher hat die Macht - milliardenschwer.