Vor etwa zwei Wochen kriegte ich mit, dass ein Vizsla, der an einem Haus am Feldweg immer aus dem Garten rausschießt und vorbeigehende Hunde bedroht (und aus Gründen schon Angst vor Spuk und mir hat
) Dasselbe bei einem allein radelnden Kind tat. Kind sprang ab und verschanzte sich hinterm Fahrrad und traute sich erst weiter, als Vizsla uns kommen sah und abhaute - um anschließend zu versuchen, von hinten an meine Hunde ranzuschießen.
Heute geh ich da wieder vorbei, Halter mäht den Rasen und Vizsla schießt los, um uns zu bedrohen. Folgende Stilblüten ergaben sich aus dem anschließenden Dialog, weil ich ihn auf die Sache mit dem Kind angesprochen habe.
Erstmal lüge ich; das hätte er nicht gesehen. Klar nicht, wenn man hinten im Garten bleibt, wo der Terrier bellt, die Kinder laut spielen und man nicht gucken geht, was vorne so passiert.
Ich hab drauf hingewiesen, dass ich es gesehen habe und das Kind Angst hatte. Er meinte dann nur, der Hund sei absolut in Ordnung, das würde ich ja sehen...
Quintessenz der Unterhaltung:
1. Ich müsse mir klar sein, dass ich über sein Grundstück gehe - stimmt nicht, und das Kind wurde auch auf öffentlichem Weg gestellt.
2. Hund verteidigt halt das Grundstück, seit der Terrier da sei, und ich wüsste doch wohl, dass man Terrier nicht erziehen kann. -An dieser Stelle schöne Grüße an alle Terrierhalter hier im Forum. Wozu macht ihr euch eigentlich die ganze Mühe?
3. Er wohne nicht in Alleinlage, um sein Grundstück einzuzäunen, nur weil hier dauernd Leute rumquaken.
4. Ich solle mich mal entspannen und etwas locker sein. - Ich HASSE diese herablassende Shice von Männern, die mich für jünger halten, als ich bin.
5. Die Hunde müssen sich halt mal kennen lernen... Vizsla kennt Spuk schon, drum rennt sie weg, wenn er in ihre Richtung guckt. Und so ne unerzogene Mobberin kommt mir keinen cm an Picard ran. Dafür sorgen Spuk und ich schon.
6. Vizsla hört viiieeel besser als meine Hunde. Sonst könnt ich die ja ableinen. Zur Erinnerung: Spuk stand aufs erste Stopp, Picard war brav an der Leine. Vizsla musste jedesmal mehrmals gerufen und von mir angeschrien werden, bevor sie sich zu Herrchen bequemt hat.
7. Ich solle schön dafür sorgen, dass Vizsla nicht verletzt wird, wenn sie meine Hunde angeht.
8. Alle anderen Halter sollen schön dafür sorgen, dass Vizsla nichts passiert, wenn sie deren Hunde anmacht.
9. SEINEN Kindern würde ja das, was dem Jungen neulich passiert ist, nicht passieren, wenn ein Hund die stellt. Die können schließlich mit Hunden umgehen. Und wenn andere Kinder, die da vorbeifahren, das nicht können, dann müssten sie es halt lernen.
Meinen Namen wollte er auch noch wissen, hat regelrecht drauf bestanden, dass ich ihm den sage. Im Leben nicht, der Typ will mir dann bloß Ärger machen.
Auf dem Heimweg hab ich nen Nachbarn getroffen, der bei der Gemeinde arbeitet, und mich mal mit ihm über das Thema unterhalten. Vor allem Punkt 9 hat ihm gar nicht gefallen und es gibt demnächst mal ne kleine "Gefährder-Ansprache" vom OA.
Ernsthaft, ich halt mir das Tierchen schon selber vom Leib, aber bei Kindern hört der Spaß definitiv auf.