Schlaganfall - Prognose ungewiss...

Sirki

10 Jahre Mitglied
Hallo zusammen,

mein altes Fienchen (15 Jahre, Chihuahua) hatte vorgstern einen Schlaganfall, während ich nicht zu Hause war. Ich war 6 Std weg, als ich wiederkam, kam sie mir mit "Schlagseite" (Kopf total schief) entgegengewankt. Ich war sofort beim TA mit ihr und sie hat Spritzen bekommen (Dexamethason) und homöopathische Tropfen für Zuhause.

Heute, 2 Tage später, waren wir zur Folgeuntersuchung da, der Zustand hat sich nicht gebessert. Fienchen kann gerade mal stehen, kaum laufen (wenn, dann unkoordiniert und oft rückwärts) und hat stark flackernde Augen.

Ich habe heute noch Karsivan-Tabletten bekommen. Die TÄ hat bereits von Einschläferung gesprochen...ich möchte aber gerne noch ein paar Tage abwarten und sie beobachten. Sie ist klar im Kopf, hat einen guten Appetit, trinkt selbstständig...nur die Motorik ist am A.rsch...

Jetzt ist sie zusätzlich auch noch herzkrank, bekommt seit 2 Jahren Medikamente. Also alles in Allem nicht der beste Ausgangszustand.


Hat jemand Erfahrungswerte bei einem alten, herzkranken Hund mit Schlaganfall? Besteht eine reelle Chance, daß der Hund sich wieder "berappelt"?

Quälen möchte ich die alte Dame nicht- möchte mir im Nachhinein aber auch nicht vorwerfen müssen, ich hätte nicht versucht, ihr zu helfen.
 
  • 27. April 2024
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Ja, hatte ich. Sie erlitt aber keinen Schlaganfall, sondern erkrankte am Vestibularsyndrom. 5 x. Es heilte jedesmal vollständig aus. Charakteristisch ist der Nystagmus der Augen, Kopfschiefhaltung und das Unvermögen zu laufen. Oftmals wird das Vestibularsyndrom mit einem Schlaganfall verwechselt. Meinem Hund ging es drei Tage sehr schlecht, dann ging es bergauf, nach 4 Wochen war sie dann wieder fit.
Bei ihrem ersten Anfall war sie 15, den letzten erlitt sie mit 17.
Vit B, Karsivan, Cortison, Infusionen, MCP gegen die Übelkeit, Handfütterung die erste Woche - damit habe ich sie wieder hochbekommen. Also bitte bitte abklären, ob hier nicht tatsächlich das VS vorliegt, das ist gut behandelbar !!!!

Das Augenzittern deutet eindeutig auf VS hin !!!! Google mal, da gibt es eine tolle Seite. Viel Erfolg !!
 
Achso, oftmals haben Hunde, die das VS erleiden, eine Unterfunktion der Schilddrüse. Hatte meine Hündin damals auch.

Das war sie - mit verbliebener leichter Kopfschiefhaltung mit 16 Jahren:

25k4eao.jpg


Eine englische Whippet-Omi ;)
 
Ja, hatte ich. Sie erlitt aber keinen Schlaganfall, sondern erkrankte am Vestibularsyndrom. 5 x. Es heilte jedesmal vollständig aus. Charakteristisch ist der Nystagmus der Augen, Kopfschiefhaltung und das Unvermögen zu laufen. Oftmals wird das Vestibularsyndrom mit einem Schlaganfall verwechselt. Meinem Hund ging es drei Tage sehr schlecht, dann ging es bergauf, nach 4 Wochen war sie dann wieder fit.
Bei ihrem ersten Anfall war sie 15, den letzten erlitt sie mit 17.
Vit B, Karsivan, Cortison, Infusionen, MCP gegen die Übelkeit, Handfütterung die erste Woche - damit habe ich sie wieder hochbekommen. Also bitte bitte abklären, ob hier nicht tatsächlich das VS vorliegt, das ist gut behandelbar !!!!

Das Augenzittern deutet eindeutig auf VS hin !!!! Google mal, da gibt es eine tolle Seite. Viel Erfolg !!

Bei meiner Hündin war es ganz genau so.
Unsere Tierärzte meinten, es sei immer ein VS. Es ist aber schon eine Weile her. Evtl gibt es neue Erkenntnisse.
 
Danke für Eure Infos; den Symptomen nach kommt das Vestibularsyndrom durchaus in Frage!

Ich gehe morgen früh noch einmal zu einer anderen Praxis; ich habe von der ersten TÄ einen Bericht mitbekommen, sodaß dort dann angeknüpft werden kann.

D.h. es besteht vielleicht doch noch Hoffnung...15 Jahre ist für einen Chihuahua ja eigentlich auch noch kein Alter, wo man ans Abdanken denkt!

Übel scheint ihr aber nicht zu sein- sie nimmt ihre Medikamente in Leberwurst verpackt auf, und hat sowohl vorgestern als auch gestern je 2 Wiener Würstchen komplett gefressen. Muss sie allerdings von Hand füttern. Aber Appetit hat sie durchaus.

So sieht sie aus momentan:
20160125_195050.jpg
 

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Ja, das sieht ganz nach VS aus. Du solltest jeglichen Stress fernhalten. Ich würde bereits heute eine Behandlung einleiten. Aber wenn sie frisst, dann ist es schon positiv. Du kannst sie mittels Handtuch unter dem Bauch beim Geschäft machen unterstützen. Und sie muss viel trinken. Auf jedenfalls die SUF nicht aus den Augen verlieren. Das VS kann sich auch wiederholen.
Alles Gute!
 
Ich drück dem Fienchen die Daumen.

Mein damals 14jähriger herzgeschädigter Pudel hat sich weitgehend erholt (sie war 1 Tag am Tropf, Anfang der 80er wusste der TA noch nicht mehr zu tun in einem solchen Fall). Sie blieb einseitig blind und taub, aber die Motorik kam wieder in Ordnung. Auch meine damals 13jährige Bullterrier-Hündin hat sich gut erholt, sie war allerdings nicht herzkrank.
 
ruhe ruhe und ruhe brauchen diese hunde...neben karsivan brauch sie erstmal nix wenn sie frisst und trinkt...
du kannst noch sibelium gegen unspezifischen schwindel geben, aber von infusionen und co rate ich eher ab, das macht ihr mehr stress als das es hilft...
 
Ich würde bereits heute eine Behandlung einleiten.
Sie wird ja seit Montag bereits behandelt: Die Spritze mit Dexamethason hatte sie Montag bekommen sowie heute nochmal, dann habe ich "Cerebrum compositum" als Flüssigkeit (zum direkt ins Maul spritzen) mitbekommen und seit heute noch Karsivan. Reicht das aus? Oder noch ein Vitaminpräparat? (hatte ich gelesen, Vitamin B glaube ich)

Du kannst sie mittels Handtuch unter dem Bauch beim Geschäft machen unterstützen.
So kleine Handtücher gibt es nicht ;)
Aber das bekommt sie halbwegs hin. Ich muss sie nur ins Katzenklo heben, da sie da alleine nicht mehr reinkommt. Den Rest kriegt sie hin.
Auf jedenfalls die SUF nicht aus den Augen verlieren. Das VS kann sich auch wiederholen.
Alles Gute!
Was ist SUF?
 
Ich habe jetzt einiges über das Vestibularsyndrom gelesen und es klingt ja eigentlich nicht wirklich schlimm, was die Prognose angeht!

Mich irritiert dann nur, daß die TÄ mir heute schon zur Einschläferung geraten hat?! Und in der Diagnose steht auch "Apoplex", und das bedeutet ja Schlaganfall. Jetzt lese ich überall, daß es den richtigen Schlaganfall mit abgestorbenen Hirnarealen beim Hund praktisch nicht gibt..
verstehe ich gerade alles nicht so ganz...:(
 
Schilddrüsenunterfunktion, schätz ich.

Ich denke, das B-Vitamin, was du meinst, ist B12. Das ist bei neurologischen Geschichten (auhc Hörsturz etc) regelmäßig ein Thema.
 
tzt lese ich überall, daß es den richtigen Schlaganfall mit abgestorbenen Hirnarealen beim Hund praktisch nicht gibt..
verstehe ich gerade alles nicht so ganz...:(

Das Vestibularsyndrom wird, weil es rein optisch so aussieht, seit Jahren oder vermutlich Jahrzehnten beim Hund als "Schlaganfall" bezeichnet, ist aber sehr häufig keiner. (Echte Schlaganfälle gibt es mW auch, wenn auch selten - auch da ist aber die Prognose durchaus variabel).

Was das Einschläfern angeht: Es gibt auch am VS erkrankte Hunde, die extrem leiden, weil sie anscheinend unter Übelkeit und Dauerschwindel leiden. Ich meine, es gab vor einiger Zeit hier im Forum so einen Fall, wo der Hund nicht mehr laufen konnte, sondern tagelang, ohne Aussicht auf Besserung auf dem Bauch herumrutschte, jedes Futter sofort erbrach und bei jeder kleinsten Bewegung nur noch mit den Augen flackerte und so erstmal verharren musste - da hat der Besitzer oder die Besitzerin nicht mehr abgewartet, ob sich das vielleicht irgendwann noch einmal bessert, weil es ja bei allen anderen Hunden auch so war...

Ich denke, das kann letztlich nur der Besitzer entscheiden - dass ein Hund schlimm aussieht, heißt nicht unbedingt,, dass er selbst sehr leidet - das kriegen Außenstehende aber idR nicht so gut getrennt wie die Besitzer, die den Hund ja besser kennen.

Wenn du den Eindruck hast, es geht Fienchen den Umständen entsprechend gut und sie kommt zurecht - würde ich an deiner Stelle abwarten, egal ob der Schlaganfall nun ein echter oder ein falscher war. Denn auch "echte" Schlaganfallpatienten erholen sich ja häufig wieder erstaunlich gut, wenn auch vermutlich langsamer. :hallo:
 
Ich habe jetzt einiges über das Vestibularsyndrom gelesen und es klingt ja eigentlich nicht wirklich schlimm, was die Prognose angeht!

Mich irritiert dann nur, daß die TÄ mir heute schon zur Einschläferung geraten hat?! Und in der Diagnose steht auch "Apoplex", und das bedeutet ja Schlaganfall. Jetzt lese ich überall, daß es den richtigen Schlaganfall mit abgestorbenen Hirnarealen beim Hund praktisch nicht gibt..
verstehe ich gerade alles nicht so ganz...:(

Möglicherweise kennt die TÄ den Unterschied nicht oder sie meint, dir mit der Diagnose "Schlaganfall" die allgemeinverständlichere Diagnose geben zu müssen. Meine TÄ hatte bei Krümel auch "Schlaganfall" diagnostiziert. Erst auf Nachfrage hat sie dann vom Vestibularsyndrom gesprochen.

Den Rat zum Einschläfern wird die TÄ aufgrund des Alters gegeben haben, das kannst du mMn ignorieren. Es gibt nicht wenige Hundehalter, die haben es nicht so mit der Pflege alter Hunde und sind dann geradezu froh, wenn der TA zum Einschläfern rät.
 
Ohje...das arme Fienchen...
Ich kann nicht viel wissenswertes beisteuern.
Chocolate hatte das Vestibularsyndrom am Silvester Abend vor 3 Jahren.
Ich habs aber sofort gemerkt..innerhalb 10 Minuten waren wir bei meiner TÄ die sie zwischen den Häppchen richten und den Silvester Vorbereitungen behandelt hat (ich war so dankbar).
Den Abend hat sie dann rum gebracht..mit Schwindel..Schrägem "Schauen" und Unruhe.
Allerdings war sie 2 Tage später wieder komplett hergestellt..man merkte und merkt ihr absolut nichts davon an.

Ich drücke dir und dem Fienchen ganz fest die Daumen...

Edit wie Fact & Fiction gerade sagte..wollte ich auch noch schreiben..meine TÄ sagt, viele Tierärzte sagen infach Schlaganfall weils die Besitzer besser "verstehen" bzw in solchen Situationen mit so einem leicht verständlichen Wort besser klar kommen..meine TÄ ist aber auch der Meinung den richtigen "Schlaganfall" wie bei Menschen gibt es bei Hunden so gut wie nicht
 
Mir fällt jetzt, wo ich es lese ein, dass meine Hündin Vitamin B12 als Injektion bekommen hat und zwar eine ganze "Kur", subkutan, weshalb ich es selbst machen durfte (und konnte).
 
Möglicherweise kennt die TÄ den Unterschied nicht oder sie meint, dir mit der Diagnose "Schlaganfall" die allgemeinverständlichere Diagnose geben zu müssen.
Naja, sie sprach auch davon, daß Teile des Gehirns absterben würden, und in der schriftlichen Diagnose stand 'Apoplex', daher gehe ich schon davon aus, dass sie den 'richtigen' Schlaganfall meinte.

Den Rat zum Einschläfern wird die TÄ aufgrund des Alters gegeben haben, das kannst du mMn ignorieren. Es gibt nicht wenige Hundehalter, die haben es nicht so mit der Pflege alter Hunde und sind dann geradezu froh, wenn der TA zum Einschläfern rät.
Ja, sie sagte auch, daß viele Halter den Zustand nicht würden mit ansehen können bzw überfordert seien.
 
Mir fällt jetzt, wo ich es lese ein, dass meine Hündin Vitamin B12 als Injektion bekommen hat und zwar eine ganze "Kur", subkutan, weshalb ich es selbst machen durfte (und konnte).
Ich war gestern noch bei einer anderen Praxis (da Fienchens TÄ jetzt in Urlaub ist), und dort hat sie auch eine Depotspritze mit AB, Cortison und Vit.B12 unter die Haut gespritzt bekommen. Dies wird jetzt täglich wiederholt.

Jetzt sind knapp vier Tage um, und ich kann nicht behaupten, daß sich Fiens Zustand maßgeblich verändert hätte. Ich bilde mir ein, dass sie insgesamt etwas sicherer auf den Beinen steht und auch das Flackern der Augen etwas weniger geworden ist, aber so ganz traue ich meinem Urteilsvermögen da nicht.

Ihr Appetit ist schlechter geworden als am Anfang.
 
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