Schierstein/Hessen, 11.4.02
Von einem grausamen Erlebnis berichtet Irmgard Riemann, die am Dienstag mit ihren drei Hunden einen Spaziergang am Schiersteiner Hafen in Richtung Walluf machte. Hinter dem Hochwasserdeich hatte ihr Jack-Russell-Terrier einen „astähnlichen, fingerdicken Gegenstand“ zerkaut, hat eine Dreiviertelstunde später Atembeschwerden und Krämpfe bekommen und ist elendig gestorben.
Ein Tierarzt, der versucht hatte, das Tier zu retten, soll, so Irmgard Riemann, ein Nervengift als Todesursache diagnostiziert haben. Die Wiesbadenerin berichtete dem Kurier zudem von einer weiteren Hundebesitzerin, die in den vergangenen Tagen mit ihrem Pudel ebenfalls im Bereich Rheinwiesen/Schiersteiner Hafen unterwegs gewesen sei. Das Tier soll nach dem Spaziergang ganz ähnliche Symptome gezeigt, die Vergiftung aber überlebt haben.
„Das Ordnungsamt kümmert sich gemeinsam mit dem Veterinäramt und der Polizei um die Aufklärung des Hundetodesfalles“, erklärte Stadtsprecherin Ilka Gilbert-Rolke auf Nachfrage. Solange die Ursache nicht geklärt sei, rate das Ordnungsamt allen Hundebesitzern, die ihre Tiere im Bereich des Rheinufers spazieren führen, diese vorsorglich an der Leine zu führen, so Gilbert-Rolke.
„Ich habe inzwischen Plakate gedruckt und sie an Bäumen und Schildern aufgehängt, damit die Leute Bescheid wissen“, sagt Irmgard Riemann. Sie hatte ihren Hund am Dienstag vom Hafen zum Auto tragen müssen und sofort zum Tierarzt gefahren. „Es war furchtbar, der Hund hat sich vier Stunden lang gequält. Auch Eltern, deren Kinder am Rheinufer spielen, und Gift anfassen könnten, sollten informiert werden.“
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