Hallo,
ich habe die beiträge jetzt auch mehr oder weniger genau gelesen. die diskussion ob es gut ist, dass noch eine rasse durch den blödzeitungsdreck gezogen wird oder sogar auf listen kommt, oder dass da wieder ein verein seine finger im spiel hat, führt zu nichts, zumindest sollte man diese auf das notwendige maß beschränken, wirklich nur sich informieren nicht spekulieren. es ist ja in dieser beziehung schon genug wahres aber auch vollkommen an den haaren herbeigezogenes diskutiert und vermutet worden.
1. ich sehe es auch so, dass die umstände schon so genau wie möglich geklärt werden sollten. nur daraus kann man lernen. es geht nicht darum, zu wissen, da hat wer was vertuschen wollen, das ist dann nur noch zweitrangig.
2. was dann aber notwendig wäre, ist aus dem was man herausbekommt auch lehren zu ziehen. nicht die lehre, nun müssen noch mehr hunde auf die liste, noch ein zuchtverbot, oder noch eine verordnung, noch ein führerschein vor anschaffung eines hundes und weiß gott noch alles an neuen einzelgesetzen, teils nette vorschläge aber als einzelmaßnahmen entweder unpraktikabel, ungerecht oder uneffektiv.
3. unter einen anderen thread wurde zum thema dog bite prevention schon etwas gepostet, wir hoffen bald auch den kompletten text in deutsch vorliegen zu haben und dass dieser auch im netz veröffentlicht wird.
worum es geht? probleme kann man nur gemeinsam lösen. wo immer es um soziale probleme geht, und darum handelt es sich auch bei der hundehaltung, können nur gemeinsame aktionen vieler gesellschaftlicher gruppen etwas gutes bewirken. es nutzt nichts die umstände aufzuklären, damit unser gewissen beruhigt ist, es müssen daraus auch sinnvolle lehren für die allgemeinheit gezogen werden. keine anklagen. sondern gute alternativen anbieten. es muss etwas initiiert werden, dass mehr aufklärung stattfindet und zwar nicht aus der erfahrung einzelner vorfälle, sondern auf basis umfassender kenntnisse unter einbeziehung kompetenter menschen aus allen bereichen, wie tierärzte, verhaltenskundler, humanmediziner, versicherungsfachleute (jaja, die müssten doch eigentlich vorrangig ein interesse haben), politiker, verwaltungsleute, hundevereine, kinderschutzbund, lehrer usw., nicht einiger weniger, sondern ein ganzes netzwerk muss aufgebaut sein, um notwendige hilfe oder wissen zu vermitteln.
denkt mal darüber nach, ob wir dieses thema ausreichend behandeln und auch ausreichend aktiv werden, alternative vorschläge auch an den mann zu bringen. keine demo nutzt wirklich viel, wenn wir nur sagen, wogegen wir sind. wir müssen auch klarstellen, was wir wollen. bei den forumsmitgliedern setze ich voraus, dass sie im umgang mit ihren hunden sehr erfahren und umsichtig sind, keine frage, sonst wären sie nicht hier. aber nur ein kleiner bruchteil der hundehalter tauscht sich ausgiebig mit anderen erfahrenen hundehaltern oder anderen kompetenten menschen aus, um wirklich über hundehaltung bescheid zu wissen, die wenigsten nichthundehalter wissen, wie man mit tieren wirklich umgeht. der hundeführerschein ist eigentlich eine gute sache, aber nicht für alle menschen. wir brauchen noch alternativen dazu. daran müssen wir arbeiten, dass sich hieran etwas ändert. durch direkte ansprache und vorleben, aber auch, indem wir von kompetenter seite zielgerichtete hilfe erhalten. ein soziales netzwerk wie es auch in anderen lebensbereichen sinn macht. das wird nie von allein entstehen, wir müssen das immer und immer wieder fordern oder jeder nach seinen möglichkeiten daran mitarbeiten.
dann besteht die hoffnung, dass beißunfälle zumindest zurückgehen, und sollte es dennoch zu einem folgenschweren vorgang kommen, dass man dann wirklich sagen kann: es war ein schrecklicher aber unvorhersehbarer unfall.
liebe grüße
renate