Respektloser Leinenrüpel - Frauchen gegenüber!

Anne+Lotte

Liebe KSGler,

da ich in den Themen kein vergleichbares Problem gefunden habe, melde ich mich nun selbst zu Wort:

Ich laufe seit 10/2011 mit meinem AmStaff- oder StaffBull-Mix-Mädchen (oder oder oder ;)) durch die Welt. Lotte ist jetzt 11 Monate alt und mein erster junger Hund (zuvor hatten wir stets einen oder mehrere Polizeihund-Rentner im Haus - Rottweiler und Schäferhunde - und die letzten 7 Jahre verbrachte ich mit einem AmStaff-Boxer-Mädchen).

Sie ist ein sehr energiegeladener und extrem kluger (ist ja klar :D) Hund, bei dem ich völlig auf die Einhaltung ihrer Grenzen achten muss, die sie gern heimlich oder charmant einzureißen versucht. Kurzum, wir haben schon viele, viele Unarten erfolgreich gehändelt. So dachte ich auch bei folgendem, das sie mit etwa 5-6 Monaten hartnäckig zeigte:

Das In-die-Leine-Beißen, Hochspringen und An-Frauchen-Zerren! :sauer: D.h., sie fängt an, in die Leine zu katschen, und wenn ich dann schimpfe, kommt ein spielerisches Grummeln (kann ich von bösem Knurren unterscheiden) und sie hüpft wie ein Flummi an mir hoch oder fängt an, an meinem Ärmel zu zerren oder an der Uhr zu kauen. Als sie jünger war, hatte ich nach langem Probieren die richtige Methode herausgefunden, die sie davon abbrachte (SOFORT irgendwo anbinden und weggehen). Alles andere (unterwerfen, ignorieren, einschränken usw.) funktionierte in dem Moment, ließ sie aber gleich darauf doppelt so energisch werden.

Soooo. Das hatten wir dann irgendwann in den Griff bekommen...und nun, willkommen in der Pubertät, packt es Frau Hund seit etwa drei Tagen wieder aus! Aber diesmal sehr viel hartnäckiger und an Stellen, an denen es nichts zum Anbinden gibt...ich habe heute etwa eine halbe Stunde gebraucht, um von der Wiese herunterzukommen, weil ich alle paar Meter auf meinem Hund drauflag, der das wahnsinnig lustig fand (ich nicht :sauer:)! Übrigens macht sie es nur an der Leine, nur auf dem Nachhauseweg und dabei in Situationen, die energisch sind (z.B.: Wir warten gemeinsam ruhig an der Ampel, und sobald wir losgehen fängt das Leinebeißen an und weiter geht's wie oben beschrieben.) Manchmal kriege ich es mit Umlenken weg (Bei-Fuß-Laufen oder Sitz), heute nicht... :heul:

Sieht natürlich für Passanten immer grandios aus! :unsicher:

Nun ist die Situation für mich oder andere nicht bedrohlich (sie macht es nur, wenn wir allein unterwegs sind und auch nur bei mir), da sie mich auch nicht beißt (möchte auch behaupten: nie beißen würde). Aber es ist doch sehr nervig und vollkommen respektlos.

Ansonsten ist sie ein ziemlich gelehriger Streber, ordnet sich sehr gut unter, hält ihre auferlegten Grenzen ein (eben nur nicht in dieser Situation), läuft gut an der Leine, ist menschen- und hundefreundlich usw., aber in der Hinsicht ist sie nicht zu genießen (man sieht es ihr meist schon an, bevor es losgeht...so richtig schelmisch sieht sie dann aus :eg:).

Oh Mann, in solchen Momenten denke ich, ich hätte alles falsch gemacht! :heul:

Nun muss ich noch dazu sagen, dass sie seit einer Woche Leinenzwang ertragen muss, da sie letzten Dienstag operiert werden musste (Gebärmutterentzündung) und ich ihr kurz zuvor auch noch den heißgeliebten Wachdienst gestrichen hatte, mit dem sie sich in meiner Abwesenheit die Zeit (und die Energie) vertrieb...d.h., sie hat gerade natürlich einen enormen Energieüberschuss, und will mich anpöbeln, damit zumindest einer mit ihr catcht (und vermutl. auch begrenzen?).

Dennoch - das Verhalten geht ÜBERHAUPT nicht und es schockt mich, dass sie dabei so hartnäckig bleibt. Ich bin in den Situation irgendwann selbst sehr geladen (womit der Hund natürlich sein Ziel erreicht hat) und versuche viele Dinge durcheinander, nur, damit sie aufhört. Hilft natürlich erst recht nicht.

So, nach meinem Roman (sorry - aber ich wollte die Umstände erklären! :love:) nun meine Fragen:

Kennt ihr solch ein Verhalten (v.a. Relikte aus der Welpenzeit in gesteigerter Form)? Sagt es etwas über unsere Beziehung aus (Respekt, Autorität usw.)? Ich weiß, dass sie in dem Moment nur Action provozieren will (sie springt genauso an große Hundekumpels ran, wenn sie die zum Spielen auffordern will) - aber das geht einfach nicht, auch nicht, wenn sie mal ein paar Tage Leinenzwang hat.

Vermutl. sollte ich abwarten, ob sich das Verhalten durch Auslastung wieder legt, aber für die Zwischenzeit wäre Tipps, wie ich es 'kurz&knackig' unterbinden kann, sehr hilfreich!

Vielen, vielen Dank!!

Liebe Grüße,
Anne
 
  • 30. April 2024
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Hi Anne+Lotte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wir hatten mal einen Hund, der ähnlich rüpelig war.
Er war nicht "böse", nur voller Energie und wusste nicht, wohin damit.

Letztlich haben wir ihm einfach etwas in Maul gestopft und es war gut.
Bis an sein Lebensende trug er an seinem Halsband zusätzlich einen Lederriemen, den er ins Maul nehmen konnte, wann er wollte :love:
 
  • 30. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Unser Louis zeigt(e) haargenau das Verhalten, das du beschreibst.

Er macht(e) es vornehmlich in "frustigen" Situationen. Z. B. wenn er ein unterwegs gefundenes zerfleddertes Bällchen abgeben mußte, oder nicht an ein Mauseloch durfte. (Oft in Kombination mit überdreht und / oder unausgelastet sein.)

Wir haben alles mögliche ausprobiert. Geholfen hat bei uns - ganz simpel - "einfrieren". Sobald er mit diesem Getue anfing, haben wir wie Hans Guck-in-die-Luft dagestanden, Arme verschränkt (damit er nicht an die Hände rankam) und uns erst wieder gerührt, wenn er sich beruhigt hatte. Das hat ihn regelrecht verwirrt - und wahrscheinlich auch gelangweilt?
Hat aber auch erst mal eine Hose das Leben gekostet...:unsicher:

Wenn er es total übertrieb, half: Abbruchsignal und Bodenkontakt entziehen. In's Geschirr greifen, hochheben (mindestens vorne) und so "hängen" lassen, bis Ruhe einkehrt.

Heute macht er es nur noch sehr selten und wenn, dann nur noch in der "Light-Version". ;)
 
Ich vermute, dass dich dein Hund allgemein nicht wirklich für voll nimmt, wenn ich mal ehrlich bin.

Bei meinem Rüden, der ein wirklicher Ochse war, hilf da wirklich nur "ordentlich zur Brust nehmen". Ich hatte das etwa 1,5 Jahre mit anderen Dingen probiert, bis ich irgendwann feststellen musste, dass mein Hund mich nicht für voll nimmt :unsicher:
 
bei Übersprungsverhalten ein Alternativverhalten anbieten?
so wie oben beschrieben etwas zum tragen und beißen anbieten, Kong oder Tau...
tragen lassen bis Ruhe einkehrt und abnehmen?
hatte bei meiner Patenhündin Erfolg, die ganz heftig in die Leine biss wenn man sie aus dem Thzwinger holte...
 
Ui,

danke für die vielen Antworten! :)

Wenn ich ihr etwas in die Schnute stecke, dann belohne ich sie doch für ihr Verhalten, oder nicht? Sie soll ja aber lernen, dass sie mit einem solchen Bock keinen Erfolg hat und dass manchmal auch einfach schnöde an der Leine gegangen werden muss, ohne Bespaßung.

Zudem denke ich eher, dass es ihr gar nicht so sehr um das Leinebeißen geht, sondern um die Action, die daraus resultiert...insofern werde ich es wohl mal mit der Hans-Guck-In-die-Luft-Variante versuchen, wie sleepy sie beschreibt (so reagieren auch Hunde auf sie, wenn sie genervt sind). Ich hatte es anfangs damit versucht, aber irgendwie wurde es mir dann immer zu bunt. Und das Problem ist, selbst wenn es für den Moment Ruhe gebracht hat, ging es beim Weiterlaufen meist wieder los.
Und Bodenkontakt habe ich auch schon entzogen, half nur für den Moment.

@Budges66482: Das ist so eine Sache! "Allgemein" nimmt sie mich für voll (orientiert sich sehr an mir, überlässt mir brenzlige Situationen, dackelt mir hinterher, weiß i.d.R. - zum Beispiel beim Spielen - auch, dass SCHLUSS Schluss bedeutet usw.). Beim Grenzensetzen gibt es einen bestimmten Knackpunkt: Alles, was unter dem Punkt liegt, putscht sie noch mehr auf (je 'härter', desto toller - sie spielt ja auch sehr rüpelig)...und man müsste sehr weit gehen, um den Punkt zu überschreiten (was mir 1. zugegebenermaßen widerstrebt und 2. kann ich sie mir momentan nur begrenzt "zur Brust nehmen" wg. der frischen Operation). Vielleicht habe ich aber auch eine andere Vorstellung von "ordentl. zur Brust nehmen"...

Ich bin auf der Suche nach einer Variante, die ruhig und doch unbehaglich für sie ist. Ich hatte bspw. mal von einer Methode gelesen, einen leinenaggressiven Hund in seiner Aggrophase fest zu umarmen, weil dieses für ihn unangenehm war und ihn dennoch nicht zusätzlich hochbrachte.

Leider findet die Dicke Umarmungen toll.

Was heute nach dem dritten Mal geholfen hatte, war, sie auf den Rücken zu drehen, die Finger in den Hals zu graben und zu knurren. Kann aber auch sein, dass sie da einfach schon müde war...
 
bei Übersprungsverhalten ist es kein belohnen sondern umlenken, was man da macht.
Der Hund ist ja nur begrenzt wenn überhaupt ansprechbar....dreht immer weiter hoch.....
 
Ui,

danke für die vielen Antworten! :)

Wenn ich ihr etwas in die Schnute stecke, dann belohne ich sie doch für ihr Verhalten, oder nicht? Sie soll ja aber lernen, dass sie mit einem solchen Bock keinen Erfolg hat und dass manchmal auch einfach schnöde an der Leine gegangen werden muss, ohne Bespaßung.

sehe ich auch wie im Post vor mir. Man muss nicht immer jede Verhaltensweise die einem nicht ganz angenehm ist im Kern ersticken. Umlenken kann auch ein Mittel der Wahl sein.

Zudem denke ich eher, dass es ihr gar nicht so sehr um das Leinebeißen geht, sondern um die Action, die daraus resultiert...insofern werde ich es wohl mal mit der Hans-Guck-In-die-Luft-Variante versuchen, wie sleepy sie beschreibt (so reagieren auch Hunde auf sie, wenn sie genervt sind). Ich hatte es anfangs damit versucht, aber irgendwie wurde es mir dann immer zu bunt. Und das Problem ist, selbst wenn es für den Moment Ruhe gebracht hat, ging es beim Weiterlaufen meist wieder los.
Und Bodenkontakt habe ich auch schon entzogen, half nur für den Moment.

@Budges66482: Das ist so eine Sache! "Allgemein" nimmt sie mich für voll (orientiert sich sehr an mir, überlässt mir brenzlige Situationen,

dackelt mir hinterher

Obwohl das ja meiner Meinung nach nix mit für voll nehmen zu tun hat, sondern ehr mit dem Gegenteil: kontrollieren
und so wie es sich anhört will sie ja draußen auch bestimmen wann es wie viel Action gibt

, weiß i.d.R. - zum Beispiel beim Spielen - auch, dass SCHLUSS Schluss bedeutet usw.). Beim Grenzensetzen gibt es einen bestimmten Knackpunkt: Alles, was unter dem Punkt liegt, putscht sie noch mehr auf (je 'härter', desto toller - sie spielt ja auch sehr rüpelig)...und man müsste sehr weit gehen, um den Punkt zu überschreiten (was mir 1. zugegebenermaßen widerstrebt und 2. kann ich sie mir momentan nur begrenzt "zur Brust nehmen" wg. der frischen Operation). Vielleicht habe ich aber auch eine andere Vorstellung von "ordentl. zur Brust nehmen"...

Ich bin auf der Suche nach einer Variante, die ruhig und doch unbehaglich für sie ist. Ich hatte bspw. mal von einer Methode gelesen, einen leinenaggressiven Hund in seiner Aggrophase fest zu umarmen, weil dieses für ihn unangenehm war und ihn dennoch nicht zusätzlich hochbrachte.
Das wäre meiner Meinung nach ein Verhalten was nicht umlenkt, sondern umarmt, denn auch Körperkontakt kann ein Belohnung sein

Leider findet die Dicke Umarmungen toll.

Was heute nach dem dritten Mal geholfen hatte, war, sie auf den Rücken zu drehen, die Finger in den Hals zu graben und zu knurren. Kann aber auch sein, dass sie da einfach schon müde war...

Ahaaa... würde ich nicht oft machen.
 
Bist du dir sicher, dass es in diesem Fall eine Übersprungshandlung ist :gruebel:?

Ich werd's in jedem Fall mal mit dem Tau o.ä. versuchen...

Ansprechbar ist sie in 80% dieser Situationen - wesentlich besser als mit 5, 6 Monaten, weil die Kommandos jetzt viel sicherer sitzen...da hilft dann auch das Umlenken (erst Sitzen und dann bei-Fuß weitergehen und jeglichen neuen Ansatz ruhig unterbinden).

Aber heute...naja...Chaos...grinsender Hund, frustriertes Frauchen. :unsicher: Und hierfür brauche ich einen Plan B.
 
Also, ich bin da eher pragmatisch:

Vorausgesetzt, der Hund rüpelt nur in diesen Situationen -und das entnehme ich dem EP, denn da wird von guter Unterordnung gesprochen -dann versuche ich erst mal, es stressfrei für mich und den Hund zu lösen.

Unser Hasso war genau so wie der Hund im EP:
Super intelligent, gehorsam, absolut menschenfreundlich.
Nur wenn es rausging, bekam er sich kaum ein:
Er sprang an uns hoch, zergelte die Leine, tobte um uns rum.

Zuerst haben wir ihm eine kleine Leine zum Tragen gegeben und das Problem war gelöst -er ging anständig mit.
Da er aber die Leine irgendwann fallen liess, wenn anderes wichtiger war, kam mein Vater auf eine geniale Idee:

Er hat einen leinenbreiten Lederstreifen am Halsband befestigt.
Der war so lang, dass der Hund ihn bequem ins Maul nehmen konnte und so kurz, dass er natürlich nicht drüber fallen konnte.
Das war für den Hund klasse, immer wenn er Stress hatte, nahm er das Teil ins Maul und führte sich quasi selbst spazieren.
Das gab so manchen Grinser von anderen Menschen.
Ab und zu musste das Teil ausgetauscht werden, weil er es plattgenuckelt hatte.

Für mich gilt bei meinen Hunden:
Wenn sie so eine Macke haben und ansonsten alles okay ist, erspare ich mir und ihnen den Stress, ihnen das unbedingt abgewöhnen zu wollen.
Das ist viel entspannter und ich kann mich darauf konzentrieren, was wirklich wichtig ist.
Wenn der Hund einen Schnulli braucht, um sich gemässigt zu benehmen -so what?

Wie gesagt, das mache ich natürlich nur, wenn sonst die Beziehung zwischen mir und meinem Hund stimmt.
 
sehe ich auch wie im Post vor mir. Man muss nicht immer jede Verhaltensweise die einem nicht ganz angenehm ist im Kern ersticken. Umlenken kann auch ein Mittel der Wahl sein.

Ich werde es in jedem Fall probieren! :) Und ich hoffe (und vermute) auch, dass es sich mit der Auslastung regulieren wird.

Obwohl das ja meiner Meinung nach nix mit für voll nehmen zu tun hat, sondern ehr mit dem Gegenteil: kontrollieren
und so wie es sich anhört will sie ja draußen auch bestimmen wann es wie viel Action gibt

Ja, das war auch mein Hintergedanke (im Sinne von "begrenzen")...was meint ihr konkret mit "Für-voll-Nehmen"? Auf welche Situationen bezogen?

Das wäre meiner Meinung nach ein Verhalten was nicht umlenkt, sondern umarmt, denn auch Körperkontakt kann ein Belohnung sein

Hab ja auch geschrieben, dass es deshalb nicht für uns geeignet ist. Weil sie Umarmungen nicht schlimm findet. ;)


Ahaaa... würde ich nicht oft machen.

Möchte ich auch nicht.
 
Ui,
Was heute nach dem dritten Mal geholfen hatte, war, sie auf den Rücken zu drehen, die Finger in den Hals zu graben und zu knurren. Kann aber auch sein, dass sie da einfach schon müde war...

Sorry, aber das wäre für mich ein No-Go in so einer Situation.
Du beschreibst sie in der Situation als schelmisch, übermütig.
Da würde ich solche Geschütze nie und nimmer auffahren. (Allerdings auch sonst nicht ;))
 
@Paulemaus: Das war ja auch der Grund, weshalb ich daraufhin das Thema erstellt habe...weil ich mich über mich selbst erschrocken habe und es sonst ÜBERHAUPT NICHT meine Form von Erziehung ist. Fühle mich deswegen auch schlecht. Ich werd's mal mit dem Lederstreifen, Tau, o.ä. probieren! :)
 
natürlich wissen wir alle nicht, obs ne Übersprungshandlung ist...die aus Stress entsteht...
hört sich halt so an, wenn ansonsten der Gehorsam stimmt...
wenn sie noch ansprechbar ist, dann kannst du ja den Befehl zum Tau nehmen geben, dann schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe....
ich find das mit der Lederleine von Paulemaus genial, ich sehe das auch so, wenn sonst keine Probleme mit dem Hund da sind, kann man das entspannt sehen...

wenn es generell Rüpelei ist, dann müßte das natürlich anders angegangen werden...
aber wie gesagt, das kann man dir per Ferndiagnose NIE verläßlich sagen...

Tatsache ist aber auch, dass die Massregelung artgerecht erfolgen sollte, eine feste Umarmung ist für den Hund eine unnatürliche Bedrängungssituation und er wird das nicht mit Massregelung verknüpfen, es wird ihn eher hochdrehen und seinen Stress vergrößern...

Probier doch mal das ignorieren zuerst...
wenn du sicher bist dass das nicht hilft,
dann kannst du umlenken probieren...
wenn das nicht hilft, dann gibt es Tipps zur Massregelung...
 
Nicht Provozieren lassen (auch wenn das leichter gesagt als getan ist ;) ).
Buddy ist/ war auch so ein respektloser Rüpel - ich hatte immer das Gefühl er findet das richtig klasse wenn sich sein "Gegner" anfängt aufzuregen..und jede körperliche Zurechtweisung empfand er als lustiges Raufspiel...
Ein Trainer (der mir mal unvorsichtigerweise die Leine aus der Hand genommen hatte ;) ) ging sogar soweit, dass er ihn fast versuchte zu erwürgen (mit hochrotem Kopf und am Ende seiner Geduld und Weisheit) um Buddy zum loslassen zu bewegen - Buddy findet ihn immernoch klasse- endlich einer der richtig mitrauft :D.
Losgelassen hat er die Leine in der Situation aber erst als ich eingriff und ganz ruhig zu ihm sagte "Las den Quatsch jetzt, sitz, aus" - er sah mich zwar an wie einen Spielverderber, setzte sich aber und lies los.

Das hat vorher natürlich ne ganze Menge Arbeit und Nerven gekostet ;) - jedesmal wenn er anfing ganz ruhig und "gelangweilt" stehen bleiben "Nein- ich jetzt keine Lust auf den Quatsch - siiiiitz -aaaauuuuussss" - zig mal - immer schon wenn er anfing so zu kucken - und nicht aufregen !!! ;););)
 
Nur nochmal schnell als Nachtrag:
beide "Methoden", die bei uns gut funktioniert haben, haben jeweils nicht sofort endgültig funktioniert. Beides mußten wir anfänglich "ewig" durchhalten. Anfangs standen wir "Hans-Guck-in-die-Luft-mässig" schon eine ganze Weile rum, bis unser wilder Hüpfer sich beruhigte. Genauso mit dem hochheben. Anfangs kriegte ich ihn kaum zu packen, dann wand er sich wie ein Aal, gefühlt minutenlang. :rolleyes: Aber die Zeiten wurden immer kürzer und er hat dann doch recht schnell kapiert, daß wir sein Spielchen nicht mitspielen wollen.

Als "Ersatz" darf er inzwischen in solchen Situationen seine Schleppleine einsammeln. Dann saust er hin und her und trägt die Leine auf einen Haufen. Das ist für beide Seiten wohl ein ganz guter Kompromiss.

Das mit dem Lederriemen finde ich auch eine tolle Idee.
Unser Hund verliert nur leider wahnsinnig schnell die Lust am Tragen und war in diesen Situationen anfangs so überdreht, daß man gar keinen Zugang zu ihm fand. Deshalb denke ich, ihm was in's Maul stecken, hätte bei ihm nicht funktioniert.
Jeder Jeck is eben anders... ;)
 
Buddy ist/ war auch so ein respektloser Rüpel - ich hatte immer das Gefühl er findet das richtig klasse wenn sich sein "Gegner" anfängt aufzuregen..und jede körperliche Zurechtweisung empfand er als lustiges Raufspiel...

Jawohl, ccb, das kann ich in dieser Situation für Lotte unterschreiben! :D

jedesmal wenn er anfing ganz ruhig und "gelangweilt" stehen bleiben "Nein- ich jetzt keine Lust auf den Quatsch - siiiiitz -aaaauuuuussss" - zig mal - immer schon wenn er anfing so zu kucken - und nicht aufregen !!! ;););)

Das hatte in den letzten Tagen auch sehr gut funktioniert (beim Gassi gerade eben übrigens auch! :zufrieden:), aber heute Morgen war sie derart penetrant, dass ich mich komplett unfähig gefühlt habe (vermutl. hat sie genau diese Schwäche ausgenutzt) und dachte, ich hätte das Problemchen anscheinend falsch angepackt. Dabei hatte ich nur einen zu kurzen Atem!

In Zukunft: Durchatmen, gelassen bleiben, ignorieren und ggf. sanft und ruhig umlenken (der Lederriemen wird unser Begleiter sein ;)).

Ich danke euch vielmals für eure tollen Tipps! :fuerdich: (Und möchte abschließend ein großes Lob an das Forum aussprechen - eine super Netiquette herrscht hier! :love:)
 
Dieses Verhalten kommt mir so bekannt vor. :lol: Der Jungspund hier war/ist genauso. Allerdings jetzt weniger mit Leinezerren aber dafür wild springen und bellen. Anfänglich habe ich es mit laut werden, fixieren ect. versucht. Ich kam mir auch schlecht vor. :heul:
Wir haben dann eine Kombination aus Ignorieren und was ins Maul geben angewandt, je nach Situation. Immer kann man nicht einfach abdrehen und ignorieren. Da hab ich dann geschaut dass er nur eine halbe Sekunde sich halbwegs benimmt, ihm ein Spielzeug hingehalten und sein Kommando "packs" gegeben.

Am Boden fixieren oder sich gar auf ihn drauflegen hat ihn auch immer nur noch mehr animiert. Er wollte durch die noch vehementeren Spielaufforderungen mein Verhalten ändern. Wer spielt kann nicht böse sein.

Inzwischen kann ich ihn nehmen - allerdings muss ich dabei gaaaanz ruhig und entspannt sein - und ihm ein Kommando geben. Dann hört er auch und lässt das Verhalten. Außerdem zeigt er es wesentlich seltener als früher und bei weitem nicht mehr so extrem.
 
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