Probleme mit Bulli

calibabe

15 Jahre Mitglied
Muß mich jetzt mal mit meinem Problemchen an euch wenden, vielleicht könnt ihr mir ja helfen. :( Sorry für den langen Text, aber ich brauch unbedingt Rat und da muß ich auch die ganze Geschichte erzählen.

Wir haben vor 5 Monaten einen Bulli-Rüde namens August (ist jetzt 10 Monate alt) bei uns aufgenommen, der abgegeben wurde, weil er angeblich schwer erziehbar sei.
Schwer erziehbar war er aber nur, weil er taub ist. Da seine Vorbesitzer das nicht mal mitbekommen haben, konnten sie ihm natürlich auch nichts beibringen.
Das ist natürlich das kleinere Problem gewesen, mittlerweile haben wir uns darauf eingestellt und es klappt super. Wir waren natürlich bei mehreren Hundeschulen, bis wir einen ordentlichen Trainer gefunden hatten. Ich sollte so mit ihm arbeiten, das er auf mich fixiert ist, da er uns alle am Anfang gar nicht beachtet hat und sich nur an anderen Hunden orientierte. Der Schuß ging allerdings nach hinten los. Er ist jetzt so sehr auf mich fixiert, das er nur noch auf mich reagiert, unseren zweiten Hund kaum noch beachtet und das er scheinbar unter Trennungsangst leidet. Er hat schon, als wir ihn bekommen haben, ab und an versucht, seine eigene Rute zu jagen und sich dabei permanent im Kreis gedreht. Das hielt sich aber zu anfang in Grenzen und man konnte es unterbinden, wenn man ihn ermahnt hat. Mit der Zeit wurde das immer schlimmer, er hat nun Methoden entwickelt, wie er seinen Schwanz auch fängt und dann darauf rum kaut, bis dieser blutig ist. Besonders nachts war das schlimm. Nach Absprache mit unserem Hundetrainer sollten wir ihn nachts mit ins Schlafzimmer nehmen. Klappt auch ganz gut, da gibts keine Probleme und er schläft jetzt nachts neben meinem Bett.

Aber wehe, wir lassen ihn mal ne Stunde allein zuhause, dann dreht er sich fast zu tode!!! Er dreht sich in einem Tempo und mit einer Ausdauer, das man das gar nicht glauben kann. Es rumpelt und scherbelt in der Wohnung, das sich die Nachbarn bereits beschwert haben. Wenn wir wieder kommen, steht er dann hechelnd vor uns, total fertig! Er sieht aus wie ein Hungerhaken, weil er sich alles wieder abrennt.
Von der Wohnungseinrichtung red ich jetzt mal nicht... :(

Wir waren bei zig Tierärzten, bei vielen hörte ich die Worte "einschläfern lassen". Aber das kanns doch nicht sein? Ich will ihm helfen und ihn nicht umbringen?
Andere Tierärzte wollten mir das gar nicht glauben, taten es als nicht schlimm ab. Der nächste wollte die Rute kupieren, ein anderer sagte, wir sollen ihn nie allein lassen.
Also nahmen wir ihn immer mit, ließen ihn beim einkaufen usw im Auto sitzen. Hat zu anfangs bestens funktioniert, mittlerweile sieht der Kofferraum unserer Autos genauso aus wie unsere Wohnung. Zertrümmert und voller Sabber und Blut.

Ich bekam den Tip, ihm was schweres ans Halsband zu hängen, damit es unangenehm ist, sich zu drehen. War ihm egal, nun brauchen wir ne neue Wohnzimmertür, weil er die jetzige durchgeschlagen hat.
Ein Maulkorb hält ihn genauso wenig davon ab, nur das es ihn davor schützt, weiterhin den Schwanz anzufressen.

Mit der Zeit wurde er auch immer kahler, um die Schnauze und am Hals.
Wir sind in eine Tierklinik gefahren, wo man uns gesagt hat, unser Hund hat eine Allergie gegen Eigelb. Daraufhin haben wir angefangen zu barfen, da man ja bei keinem Futter wissen kann, was alles drinne ist.
Seitdem sieht er nicht mehr ganz so aus wie ein Hungerhaken, aber bezüglich seiner Macke konnte man uns in der Tierklinik auch nicht weiterhelfen.

Wir sind mittlerweile am Ende. Wir sind berufstätig, aber zum Glück so, das unsere Hunde nie alleine sind. Ich will auch gar nicht wissen, wie unsere Wohnung und unser August aussehen würden, wenn er jeden Tag wenige Stunden alleine wäre. Wir haben noch einen weiteren Hund und ein 3 jährigen Sohn, so das wir auch nicht rund um die Uhr Zeit haben, uns nur um unseren Bulli zu kümmern.

Ich habe mich im Internet belesen, habe Literatur über Verhaltensstörungen gelesen, ohne dabei schlauer zu werden, kurz gesagt, ich weiß nicht mehr weiter, was ich noch tun kann.

Ich hoffe, das hier von euch vielleicht jemand was weiß, gerade weil sich ja hier viele mit Bullis auskennen. Ich will meinen Hund nicht einschläfern lassen, weil er taub ist und ne Macke hat. Ich liebe ihn und will das er ein glückliches Leben bei mir haben kann!! Aber ich weiß nicht mehr, was ich noch für ihn tun kann, ohne selbst langsam durchzudrehen?
Ich bin für jeden Tip oder Hinweis dankbar, vielleicht hat jemand ähnliches erlebt?!
Danke für eure Aufmerksamkeit.

Sophia
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Hi calibabe ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich hab mal was bei Zinkversorgungsproblemen bei Bullis gelesen die zu diesem Zwangsverhalten führen. In einer WUFF war auch ein Artikel über Zwangshandlungen. Lass bitte mal ein großes Blutbild machen! Ich hoffe dir kann jemand weiterhelfen, in einer sehr alten Bullterrier Gazette war auch mal ein Bericht. Wende dich mal an Beckersmom hier aus dem Forum, vielleicht weiß die etwas
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Getreidefreies Barfen könnte man auch mal probieren - gib mal das Stichwort Zerebralallergie hier in die Suche ein, da gibts einige Themen....

Hoffentlich wird alles gut für Euren Süßen... muss ja schlimm für ihn sein.
 
Er wird vollkommen getreidefrei ernährt, da ich davon sowieso nicht viel halte. Bekommt halt jetzt Fleisch und Obst und Gemüse.

Wegen Zinkversorgung werd ich mich auf jeden Fall mal schlau machen.
 
Das ist aber ein arges Problem was du hast, da hätte ich nur noch einen Tipp. Schaue auf die seite von die Frau Schürmann ist meiner Meinung nach die Erfahrenste Frau mit solchen Hunden, die weiß sicher rat. Ruf sie einmal an, musst denke mal mehrmals versuchen und meist gegen Abend, diese Frau hat viel zu tun.
Wünsche dir viel Glück!!
 
  • 27. April 2024
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Hallo!

Es könnte sein, dass er es als Marotte entwickelt hat und nun ähnlich dem Pfotenknabbern mancher Hunde als Erleichterung bei Stress nimmt. Es könnte aber auch ein körperliches Problem dahinterstecken.
Meike erwähnte schon die Störung im Zinkstoffwechsel - bei einem normalen Blutbild wirst du da aber m.W. nichts sehen. Frag den Tierarzt konkret nach Blutwerten bzgl. des Zinkstoffwechsels. Dr. Ian Dunbar war es, glaube ich, der dazu einige Artikel verfasste, die auch in Bullterrier-Gazetten abgedruckt wurden.
Und lies dir diese Seite durch:

Viel Glück.

knupsel
 
Zunächst muß abgeklärt werden, ob pathologische Auffälligkeiten nicht zugrunde liegen. Eine Tierklinik mit weitreichenden Therapieerfahrungen im Bereich Verhaltensstörungen ist dabei geeigneter als der Viehdoc um die Ecke.

Sollte dabei zweifelsfrei geklärt werden können, daß der Hund organisch gesund ist ( außer der Taubheit ) kanns an die eigentliche Verhaltensstörung gehen.

Mach Dir bewußt, daß Dein Hund erheblich verhaltensgestört ist und ein völlig normales Hundeleben sicher nicht führen kann.

Das bedeutet für Dich die weitgehende Aufgabe des normalen Tagesablaufs. Die verhaltensauslösenden Reize müssen verschwinden. Nach dem bisher gezeichneten Bild heißt das:

- Hund nie von Dir trennen
- viel geistige Beschäftigung
- viel körperliche Auslastung
- konstante Tagesabläufe

Mit Überwindung der Pubertät ( mit etwa 18 Monaten ) oder Ereichen des körperlichen und geistigen "Erwachsenseins" ( mit etwa 3-4 Jahren ) können die Parameter eventuell neu definiert werden.

Um eine weiterreichende Therapie zu empfehlen müßte ich den Hund persönlich erleben, leider wird das aufgrund der Entfernung nicht möglich sein. Es würde mich jedoch sehr interessieren.

Es gibt weitere Möglichkeiten für das Verhalten:

- Der Hund erkennt schlichtweg seinen Schwanz nicht als seinem Körper zugehörig an und spielt oder fühlt sich bedroht.

- Der Schwanz verursacht Nervenschmerzen.

- Die Nerven in der Rute transportieren keinen Schmerz und der Hund hat ein selbstbelohnendes Spiel vertieft.


Erstmal soweit, mehr ist aus der Ferne nicht guten Gewissens möglich.


Grüße.
 
Das ist eine Sache die hin und wieder bei Bullterriern vorkommt.:(

Kenne 2 Leute die das auch hatten (darunter ein Züchter), bei einigen Hunden half nur kupieren und bei dem anderen kann ich nicht sagen, ihn hab ich schon länger nicht mehr gesehen aber wenn ich was neues weis, sag ich bescheit.

Gruß Flo :hallo:
 
Wie sieht denn seine Haut nach Feststellung der Allergie und Futterumstellung aus.
Habt Ihr beim Tierarzt mal ein Hautgeschabsel auf Milben (Demodex) untersuchen lassen? Der arme August - was sind das bloß für Tierärzte, die zum Rute kupieren oder einschläfern raten? Schliesse mich meinen Vorrrednern an, würde unbedingt fachkundigen Rat einholen, einen guten Tierarzt und vielleicht parallel Tierheilpraktiker hinzuziehen, gerade wenn es sich um Allergien und Psychostress handelt. Bei Zwangshandlungen stehe ich auch wie der Ochs vorm Berg...
Finde es prima, dass Ihr Euch so um August bemüht!!
 
Ich bin mir sicher das dass Posting vonbloodwalker inhaltlich in Verbindung mit einem Verhaltensspezialist den größten Nährwert an Information hat.
Zumal der Bully taub ist.
 
Ist er das wirklich? Was ist der Abgabegrund?
 
legolas schrieb:
Und jetzt wird er abgeschoben:

Das ist doch wohl zum Kot...:wut: :sauer:

Es gibt Hundepsychologen, die helfen könnten!
Ist wohl zu teuer oder zu aufwendig.

Sollte sich jemand aufgrund des Inserates den Hund holen, was dann???
Was macht wohl der "neue Besitzer" mit dem verhaltensgestörten Hund???
Ich darf mir garnicht ausmalen, wo Das hier endet:sauer:
 
Nee oder? Das kanns doch nicht sein :verwirrt: :sauer: :( . Warum geben so viele Leute so schnell auf :(
 
Calibabe, warum gibst Du schon auf? Das verstehe ich nicht.

Das es ihm bei Leuten, die immer Zuhause sind besser gehen kann, mag sein. Aber warum inserierst Du den armen Kerl in einem Medium, wo kein vernünftiger Halter sich jemals einen Hund aussuchen wird??? Das kann ich echt gar nicht verstehen. :sauer: :verwirrt:

Tanja
 
Hallo!

[Manny(BOR)] schrieb:
Es gibt Hundepsychologen, die helfen könnten!
Ist wohl zu teuer oder zu aufwendig.

Wenn er ein "Spinner" ist, hilft da kein "Hundepsychologe". Das ist nunmal so.
Und es handelt sich wohl nicht um ein Problemchen, sondern um wirklich massive Störungen.
Ich finde es ziemlich vermessen, so eine Platte vorzulegen.

Allerdings würde mich interessieren, was an TA-Untersuchungen noch gemacht wurde.

knupsel
 
knupsel schrieb:
Hallo!



Wenn er ein "Spinner" ist, hilft da kein "Hundepsychologe". Das ist nunmal so.
Und es handelt sich wohl nicht um ein Problemchen, sondern um wirklich massive Störungen.
Ich finde es ziemlich vermessen, so eine Platte vorzulegen.

Wat, wer bist DU denn?:verwirrt:

Vermessen? Das ist doch wohl eher, einen Problem- Hund in die Zeitung zu setzen und irgendjemanden auszuhändigen:wut:

Aber da kommst auch Du bestimmt nochmal (wenn auch später) drauf .
 
Tja sie liest wohl hier mit , jedenfalls ist die Anzeige blitzartig gelöscht worden.

calibabe es wird hier nicht der Stab über dich gebrochen, wenn es nicht mehr geht dann versuche es bitte über orgas oder hier, deinem Bulli ein vernünftiges Zuhause zu geben.
 
legolas schrieb:
Tja sie liest wohl hier mit , jedenfalls ist die Anzeige blitzartig gelöscht worden.


Vielleicht ist der Hund auch schon verkauft:verwirrt:
Denn solch einen Hund (mit Power) wollen viele "komische Leute":( :( :(

wie schon gepostet: ich möchte nicht wissen, wie Das hier endet:heul: :heul: :heul:
 
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