Positiv, immer und unter allen Umständen!? *grins*

carenina

KSG-Burgfräulein™
15 Jahre Mitglied
Hundeerziehung ... mit positiver Bestärkung!


Anruf eines Hundebesitzers bei seiner
Hundetrainerin:

- Gruber, schönen guten Tag Frau Klein

Tach Herr Gruber. Na, wie macht sich Ihr
Balthasar? Kommen Sie voran?

- Deswegen rufe ich an. Balthasar hat sich in
meine Wade verbissen und schüttelt sie.

Oh. Das ist ein Rückschritt. Aber wir wussten
ja, dass das ein langer Weg werden kann.

- Ja. Ich weiß. Aber was mach' ich
jetzt? Hölle, tut das weh!

Herr Gruber. Sie müssen Ihre eigenen
Befindlichkeiten ein wenig zurückstellen.
Wie tief beißt Balthasar gerade zu? Mehr als
die Hälfte eines halben Hundezahnes?

- Moment. Ich schau' mal....Ja! Und es
blutet stark.

Dann ist es schon Beißgrad 4. Okay.
Das ist eindeutig aggressiv.
Haben Sie schon versucht, Balthasar mit
Gewalt wegzuzerren, oder ihn zu schlagen?

- Selbstverständlich nicht!

Gott sei Dank! Sehr gut. Negative Eindrücke
bleiben beim Hund stärker haften, als
Positive.
Das sollten wir auf jeden Fall vermeiden.

- Auuuuua! Aaaaaah!

Herr Gruber. Bitte!
Natürlich darf Ihr Hund spüren, dass Ihnen
das nicht gefällt. Aber achten Sie bitte
darauf, ihn nicht zu verstören.
Er kennt solche lauten Töne von Ihnen doch
gar nicht, und das könnte ihn aus seinem
seelischen Gleichgewicht bringen.

- Ja, ja. Schon okay.

Wie weit ist das "Aus" schon
gefestigt, Herr Gruber?

- Eigentlich gar nicht - boooaaah, tut das
weh! - der Schlingel macht nur
"Aus", wenn er dafür sein
Lieblingsleckerlie bekommt, und selbst dann
nicht immer.

Okay, dann scheidet das aus. Wir geben
Kommandos nur, wenn wir Sie auch durchsetzen
können. Nicht wahr, Herr Gruber?

- Ja, klar.

Dann müssen wir ausnahmsweise einmal eine
etwas gröbere Methode anwenden, Herr Gruber.
Sagen Sie "Nein!". Energisch, aber
nicht böse oder drohend. Nur so laut, dass er
verblüfft ist.
Balthasar ist ein ängstlicher Hund. Wir
wollen den kleinen Racker ja nicht
traumatisieren.

- Nein, nein. Natürlich nicht! In Ordnung,
ich probiers.

....

- Balti, Nein!

Was macht Balthasar?

- Er schüttelt.
- Ingeboooorg! Würdest Du bitte mal mein Blut
vom Boden aufwischen? Balthipupsi bekommt ja
ganz nasse Pfoten!

Herr Gruber. Ich denke, da hilft dann nur
noch Ignorieren.
Vermeiden Sie jeden Blickkontakt, sprechen
Sie nicht mit ihm, berühren ihn nicht und
unterlassen alles, was sein Verhalten
belohnen könnte.

- Ich kann sowieso kaum noch gucken, und das
Sprechen fällt mir schwer. Ich werd'
auch sehr müde. Durch den Blutverlust
wahrscheinlich.

Aha. Verstehe. Also dann bitten Sie doch Ihre
Frau, dass Sie mit dem Klicker und einem
Leckerlie bereitsteht.
Sobald er das Interesse verloren hat und
loslässt bitte sofort mit Klicker und einem
Leckerlie positiv verstärken.
Dabei ist das Timing sehr wichtig, aber das
wissen Sie ja.

-Herr Gruber?

....Herr Gruber?

- Hier ist Frau Gruber. Mein Mann ist gerade
ohnmächtig geworden. Aber ich habe alles
mitgehört und hab' Klicker und Leckerlie
schon in der Hand!

Klasse, Frau Gruber! Das wird schon. Sie sind
auf dem richtigen Weg.

- Danke, Frau Klein, Sie haben uns sehr
geholfen.
 
  • 28. April 2024
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Hi carenina ... hast du hier schon mal geguckt?
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ähm... Ähnliches kenne ich aus dem Bekanntenkreis.
Hintergrund: Die erwachsene Tochter zieht ein Jahr ins Ausland, der große Hund bleibt bei den Eltern. Der Hund ist gut erzogen, hört aber hauptsächlich auf die Tochter. Die Mutter geht also jetzt mit ihm in die Hundeschule, damit sie auch lernt, konsequent genug zu sein.
Allerdings setzt man in der Hundeschule extrem auf das Ignorieren von Fehlverhalten.

Der Hund ist gewohnt, kurz mit der Schnauze die Hand anzustupsen, wenn er etwas möchte. Wenn die Mutter das gerade nicht mag, kriegt er einen kurzen klaps, also nichts festes, aber so ein "jetzt nicht, lass es". Das wird völlig akzeptiert, der Hund gibt dann Ruhe.

Jetzt sollte sie dieses Stups-Verhalten aber ignorieren, da der Hund damit ja Aufmerksamkeit fordert und sie mit dem Klaps auch bekommt.
Sie ignoriert also. Folge: der Hund stupst energischer.... Muttern hat es vielleicht nicht bemerkt. Wird ignoriert.... also noch energischer...
Irgendwann war es so weit, dass der Hund auf den Hinterbeinen vor der Mutter stand, Vorderpfoten auf der Schulter und sie anguckte mit einem Blick von "was soll denn das?"
Es muss dazu gesagt werden, dass die Trainerin die Mutter ständig für ihr Ignorieren gelobt hat... "gut machst du das" "ja, so ist es gut, ignorier ihn"...

Das Ganze hat dann aufgehört, als Muttern es irgendwann so leid war, und nicht mehr auf die Trainerin gehört hat, Hundi runtergeschubst hat und mal energisch wurde... Diese Schule wurde wohl nicht wieder besucht :D
 
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