Im Prinzip spreche ich mit dem Maulkorb von meiner Seite aus auch eine sehr persönliche und MENSCHLICHE Empfindung aus. Er sieht halt gewaltig aus. Und da man sonst schwer erkennen kann, was das Problem sein könnte, erscheint es irgendwie naheliegend, dass die Größe, das Gewicht, wie auch immer, etwas mit dem beschriebenen Unwohlsein des Hundes zu tun haben könnte.
Andererseits beschrieb der TE ja auch, dass Jouma durchaus Gas geben kann, sobald sie abgeleint ist. Und der MK ist ja dann auch drauf, wenn ich das richtig sehe.
Wahrscheinlich ist es illusorisch, zu hoffen dass dieses Accessoire alles ändern kann. Denke, eine Kombi aus allem: Motivation, Abwechslung auf den Strecken, vielleicht Leckerchen, aber auch Durchsetzungsvermögen wird es wohl sein.
Es kommen sicherlich noch Auslöser in Frage, wie bestimmte Gerüche, Grundstücke mit anderen Hunden, die Ihr auf dem Weg passiert usw. usw.
Aber ich gehe mal davon aus,
@buzztizzle, dass Du Dir darüber schon ausgiebig Gedanken gemacht haben wirst.
Bis heute ist bei uns mit Mila schnelles Gassi gehen vor der Tür kein Problem, lange Ausflüge mit dem Auto und dann in die Natur ebenso wenig.
Aber wehe, ich breche mit ihr auf zu einer halben Stunde "um den Block".
Da wird verhandelt und gezögert und versucht, mich vom Umkehren zu überzeugen, EGAL wie lächerlich ich mich mit meinen Motivationsversuchen mache.
Ich habe lange überlegt, Ursachen gesucht und Lösungen ausprobiert, gelobt, trainiert, belohnt und es auch mal frustriert sein gelassen. Ein bisschen besser ist es schon geworden und es gibt sogar Tage, da stiefelt sie einfach mit mir zusammen los.
Aber dann gibt's auch wieder diese anderen Tage ... von perfekt ist keine Rede.
Deshalb gehe ich, wenn ich selber keine Lust habe, erst gar nicht los. Wenn ich aber losgehe, dann gebe ich auch nicht einfach nach und rucke notfalls auch mal kurz (sie trägt ja ein Harness) ... da ich mir inzwischen auch sicher bin, dass es nichts Physiologisches ist bei ihr ... und irgendwann nach den ersten Metern läuft's dann auch ... im wahrsten Sinne.
Wenn dann noch Abwechslung/ Ablenkung dazu kommt auf dem Weg, sind die Startschwierigkeiten meist auch ganz schnell vergessen.
In Bezug auf MEINEN Hund denke ich: Manchmal muss ich eben auch einfach akzeptieren, dass Hunde auch ne eigene Meinung zu Dingen haben und Sachen eben auch einfach NICHT mögen. Ist ja nicht so, dass uns Menschen solche Empfindungen vollkommen fremd wären. Auch wenn ich manchmal die Auslöser vielleicht nicht verstehe.
Manchmal habe ich kein Problem damit, der Meinung meines Hundes auch statt zu geben und empfinde mich dabei nicht gleich als ferngesteuert durch den Hund.
Wenn ich aber bei so harmlosen Dingen wie dem Spazierengehen anderer Meinung bin und mir das in dem Moment wichtiger ist, als die Meinung des Hundes, dann muss ich eben in den sauren Apfel beissen und mich die ersten Meter durchsetzen. Klar, das macht nicht so viel Spass, wie ein Hund, der voller Spass neben einem her trollt. Aber mit Harness muss das ja auch nicht gleich darin enden, dass der Hund einen Giraffenhals bekommt.