Trauer kommt nicht auf Knopfdruck, Trauer kommt irgendwann...
Oft ist es so, daß die ersten Wochen und Monate relativ "gut" durchgestanden werden. Man muß sehr viel regeln, erledigen, abarbeiten.
Wenn die "Arbeit" getan ist und der Körper sowie der Geist zur Ruhe kommen, folgt in vielen Fällen der Absturz.
Plötzlich merkt man, wie sehr der Verstorbene fehlt. Auf einmal fühlt man diese große innere Leere und weiß sie nicht auszufüllen. Ohne ersichtlichen Grund sind es Kleinigkeiten, die einen aus der Bahn werfen.
Geht mit eurer Trauer um, wie ihr es für richtig haltet. Laßt euch nicht bequatschen "Ach, das wird schon", "Die Zeit heilt alle Wunden", "Langsam solltest Du Dich wieder zusammenreißen" usw. usf....
Falls ihr keine Familienangehörigen oder Freunde habt, die euch zuhören und unterstützen, setzt euch euer eigenes kleines Ritual fest.
Jeden Tag, zu einer bestimmten Zeit, ist eben "Omi-Zeit". Dann könnt ihr mit eurer Omi sprechen, ihr den Tag erzählen, eure Sorgen mitteilen, weinen, lachen....
Vllt. hilft das dem einen oder anderen...
watson