Omi....

pitbullpaulchen · 17. November 2009

Meine geliebte Omi,
warum hast Du mich bloß verlassen? Ich fühl mich so hilflos ohne Dich.
Alles scheint schief zu gehen und Du bist nicht mehr da, um mich zu trösten.
Mein Leben lang hast Du mir Halt gegeben, mir zugehört und mich immer wieder aufgefangen.
Und jetzt bist Du nicht mehr da...
Mir scheint es, als würde ohne Dich nichts mehr funktionieren.
Ein Tiefschlag folgt dem nächsten...
Bei Dir habe ich mich immer sicher gefühlt, Du hast mir aus jeder Lage raus geholfen, Du wusstest immer einen Rat.
Als Du gegangen bist, wusste ich, das die Welt zusammen bricht...
Ich hab mir solche Mühe gegeben nicht zu weinen, weil Opa es nicht sehen will.
Aber jetzt, Monate später, kann ich die Tränen nicht mehr halten.
Ich habe alles soweit erledigt, was zu machen war. Versucht alles in Deinem Sinne zu tun...
Und jetzt scheint es mir, als wären all meine Kräfte aufgebraucht, meine selbstgebaute Mauer ist am einstürzen.
Verdammt, Omi...
Ich hab Dich so sehr geliebt... und werde es immer tun!
Bitte Hilf mir Omi und gib mir wieder Kraft für das, was noch kommen mag...

In ewiger Liebe Deine "Mausi"

DoGie · 17. November 2009

Ich drück Dich.

KiT · 17. November 2009

Andrea, ich kann genau dem nachfühlen wie es dir geht...

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt und vielleicht hilft dir das was ich tue um mit der Situation klar zu kommen... Ich denke einfach immer daran wie stark sie war und wie sie immer alles gemacht hat und für mich immer da war... Das hilft mir sehr oft morgends überhaupt aufzustehen... Mich daran zu erinnern wie Stark sie war!

Fühl dich gedrückt und sei stark !!!

Küssi :**

Salvation · 17. November 2009

Fühl Dich ganz fest gedrückt! Deine Omi hat ganz sicher ein wachsames Auge auf Dich und Ihr Herz ist mit Stolz auf Dich erfüllt!

pitbullpaulchen · 17. November 2009

Danke Euch!
Ja, Omi war die stärkste Persönlichkeit, die ich kennengelernt habe! Sie hat sich damals sogar (auch wie Du Kathy) in einem Männerberuf behauptet!

pitbullpaulchen · 17. November 2009

Aber WARUM trauer ich jetzt so doll? Omi ist doch schon am 26.06 über die Regenbogenbrücke gegangen...

Salvation · 17. November 2009

pitbullpaulchen schrieb:
Aber WARUM trauer ich jetzt so doll? Omi ist doch schon am 26.06 über die Regenbogenbrücke gegangen...

Trauer kommt nie auf Abruf... vielleicht hast Du es bisher auch erfolgreich verdrängen können... warst zu sehr beschäftigt mit all den Erledigungen... und irgendwie ist jetzt wohl auch ein wenig die Jahreszeit in der solche "Dinge" hochkommen...

pitbullpaulchen · 17. November 2009

...ja vielleicht, Du hast recht. Es ist alles soweit erledigt! Sie hat gewusst, das sie nicht mehr ewig leben wird und hat mir das Paulchen "bezahlt", vielleicht damit ich dann nicht so einsam bin...

nordlicht · 17. November 2009

ja, das kommt häufig erst später. kuschel dich in des paulchens fell, unsere wauz sind die besten tröster.

pitbullpaulchen · 17. November 2009

Ja, das stimmt wohl. Sie spüren auch ohne Worte wenn man traurig ist! Paulchen wusste schon vor mir, das Omi abreisen will...

KiT · 17. November 2009

Omi´s wissen immer alles... Das mit der Trauer sehe ich im moment sehr an meinem Vater... Er hat es auch vor sich her geschoben weil so viel stress war und alles... aber in ruhigen momenten sehe ich wie seine welt aus dem gleichgewicht geraten ist...

Glaub mir sie ist immer bei dir... Tief in deinem Herzen.. Sie ist immer da wenn du sie brauchst... Sie passt auf dich auf und begleitet jeden schritt...

Omi´s sind so... *weintmitdir*

:**

pitbullpaulchen · 17. November 2009

Ja, das hoffe ich! Ich rede oft mit Omi,( hoffentlich bin ich nicht bekloppt deswegen) und bitte sie um Rat...

alphatierchen · 17. November 2009

ich finde es sehr schwer dazu etwas zu schreiben. ich bin mir allerdings ganz sicher, daß du das schaffst und, daß du am Ende stärker bist als du es vorher warst. du hast ja schließlich das Kämpferblut deiner Oma, das auch durch deine adern fließt.

Vll hat sie dir Paulchen wirklich geschenkt, damit du nun nicht ganz allein bist, Fakt ist, daß Paulchen dich ja genauso brauchst wie du ihn. Und Paulchen freut sich wenn es dir wieder gut geht.

und dir wird es auch wieder gut gehen, aber im Moment brauchst du erstmal Zeit zu trauern, die hattest du ja bisher einfach nicht. Nimm dir die Zeit die auch um dich selbst zu kümmern, denn du bist auch für deinen Opa nur dann eine Stütze, wenn du selbst stark genug dazu bist. Und natürlich darfst du auch weinen, auch wenn er es nicht gerne sieht, das ist ganz allein deine Sache solang du ihn nicht extrem mit deinen Sorgen belastest. verstehste was ich meine? natürlich soll der Opa nicht überstrapaziert werden, aber du bist auch nur ein Mensch und du kannst deine Gefühle ja nun einmal nicht einfach auf Knopfdruck ändern.

Ich habs zwar schon gesagt aber ich bin mir ganz sicher, daß du einen Weg beschritten hast, der aus der Trauer heraus führt.

Ich wünsche dir wirklich alles nur erdenklich Liebe. :knuddel:

alphatierchen · 17. November 2009

pitbullpaulchen schrieb:
Ja, das hoffe ich! Ich rede oft mit Omi,( hoffentlich bin ich nicht bekloppt deswegen) und bitte sie um Rat...

ich wollte schon schreiben, vll hilft es dir ja deiner Oma zu schreiben, habs aber dann sein lassen, weil ich dachte du hälst mich für bekloppt, wenn ich das schreibe.

Natalie · 17. November 2009

Es tut mir leid!

KiT · 17. November 2009

Ich denke auch immer ich wäre bekloppt weil ich vorm grab sitze und ihr meinen Tag erzähle oder beim autofahren sie frage wies ihr geht oder ihr danke wenn ich die Kaserne rein fahre... Aber ich hab mich dazu entschlossen das jeder seinen eigenen weg finden muss damit umzugehen und ich gehe diesen... Also ist es nicht bekloppt

Pommel · 17. November 2009

Es ist absolut nicht bekloppt :knuddel:

Natalie · 17. November 2009

Ich habe meine erste Oma (die andere lebt zum Glück noch) im Februar 2008 verloren. Ich hab - außer bei der Beerdigung - gar nicht mal sooo sehr getrauert. Nicht, weil ich sie nicht lieb gehabt hätte, sondern einfach weil es für sie eine Erlösung war. Sie war schon Jahre nicht mehr sie selbst.
Im Juli 2004 hatte sie einen sehr schweren Schlaganfall, nachdem sie nicht mehr sprechen, nicht mehr laufen, nicht mehr richtig schlucken konnte. Halbseitig gelähmt, schwere Depressionen, Unfähig, ihr Emotionen zu regulieren und sich adäquat auszudrücken. Ich habe meine Oma seit diesem Tag nur noch weinen oder ins Leere starren sehen.
DAS war viel schlimmer für mich als schließlich ihr tatsächlich körperlicher Tod fast 4 Jahre später. Denn eigentlich war sie schon im Februar 2004 gestorben - bzw. alles was sie ausgemacht hat. Sie war bis zuletzt eine Powerfrau, die viel sang und aktiv war. Sie so hilflos zu sehen war das schlimmste.

Als sie schließlich (nach einigen Tagen Wachkoma) ganz verstarb, war es nicht mehr so schlimm für mich. Schlimmer war immer die Trauer und die tiefe Verzweiflung meines Opas zu sehen

Aber trotzdem gibt es Anlässe, an denen sie einfach fehlt. Sie hat sich immer als erstes erkundigt, wie es in meinem Studium läuft. Nicht mal 2 Monate nach ihrem Tod habe ich mein Diplom in der Hand gehalten - und fand es grausam, dass sie das nicht mehr miterlebt hat

Meine erste Arbeitsstelle, meine Möglichkeit zu promovieren. all das hätte sie sehr stolz gemacht - sagt auch Opa immer. Ich erzähle ihr das aber auch manchmal.
Jetzt nächstes Jahr meine Hochzeit. Da wird sie sehr fehlen, aber uns sicher von oben zusehen

Meine Oma war erst 74 als sie starb. Erst 70 als sie innerlich starb. Es war einfach zu früh :heul:

Meine andere Omi wird im Januar 90. Aber auch da wird man sich wohl in näherer Zukunft mit dem Gedanken des Abschieds vertraut machen müssen. Auch wenn ich hoffe, dass es noch ein paar Jahre dauert.

Ringo · 17. November 2009

Liebe Andrea, laß Dich mal in den Arm nehmen ...
Ich halte Deine Trauer jetzt für völlig normal und gesund - Deine Omi fehlt Dir einfach, das ist absolut normal, denn sie war wohl der wichtigste Mensch in Deinem Leben. Und es gibt keinen Ersatz für sie.
Durch ihren Tod ist ein Teil ihrer Energie auf Dich übergegangen, davon bin ich überzeugt ...

Staffline · 17. November 2009

Mein aufrichtiges Beileid Andrea

ich kann absolut nachempfinden wie es Dir geht und hoffe das Du zusätzlich zu Deinem Paulchen (der sicher ein toller Tröster ist

) noch jemand menschlichen hast der "Dich/das ein wenig auffängt" und das Du es auch zulassen und annehmen kannst. Das macht vieles leichter...

Omi....

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